Ohne intelligente Verknüpfung droht das Aus!

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In Deutschland ist der IoT-Markt stark mit Smart Home-Lösungen verknüpft. Robert Klug ist Mitglied der Geschäftsführung der Claus Heinemann Elektroanlagen GmbH, aus deren technologischen Basis heraus, er die auf Smart Home spezialisierte iHaus AG gründete.

Er hat sich vor allem mit folgenden Fragen beschäftigt: Welche Geschäftsmodelle sind tragfähig? Vor welchen Problemen stehen viele Systemanbieter? Wo gibt es noch Hürden bzw. was muss im nächsten Jahr besser werden?
„Die Systemanbieter für Smart Home werden es 2016 weiterhin schwer haben, im Markt Fuß zu fassen. Vielen fehlt schon jetzt das nötige Kapital, wie wir bereits in diesem Jahr auf der IFA in Berlin gesehen haben. Was die Technologie betrifft, haben viele Unternehmen bereits erkannt, dass die Integration der Smart Home-Komponenten zu einem Smart Home-Betriebssystem das Wichtigste ist. Bei einigen Anbietern ist das Marketing jedoch häufig besser als das Produkt. Unrealistische Versprechen wecken beim Kunden Erwartungen, die die Geräte in der Praxis nicht erfüllen können. Das führt dazu, dass Endverbraucher häufig noch der Meinung sind, Smart Home sei ein Geschäft mit Illusionen, was definitiv nicht der Fall ist.“

Wo liegen die größten Wachstumschancen für Smart Home? Was wird kundenseitig am häufigsten nachgefragt?
„Die größten Wachstumschancen haben aus meiner Sicht grundsätzlich alle Anbieter mit Geräten, die sich per App steuern lassen. Im Umkehrschluss heißt das, dass Geräte, die nicht App-kompatibel sind, ihre Daseinsberechtigung langfristig verlieren. IoT-fähige Geräte müssen untereinander und mit dem Anwender kommunizieren können. Zudem muss eine Schnittstelle zur Verfügung stehen, über die alle Smart Home-Komponenten im Haushalt einfach integriert werden können – nur so lässt sich das Haus intelligent steuern. Der Kunde weiß heute schon recht gut, dass alles andere keinen Sinn macht. Eine der häufigsten Fragen, die wir gestellt bekommen, lautet: Kann ich das System anbinden? Sicherheit, Entertainment, Komfort und Energie sind darüber hinaus derzeit die wichtigsten Themen für unsere Kunden – wobei das Interesse für Anwendungsszenarien im Smart Home eigentlich grenzenlos ist.“

Was sind die Neuheiten bei iHaus in 2016?
„iHaus bringt im zweiten Quartal 2016 einen Portemonnaie-großen Server auf den Markt, der dem Nutzer als 24/7-Assistent dienen soll, auch wenn dieser einmal nicht zu Hause ist. Damit einher geht unser Cloud-Service, welcher eine Bedienung der iHaus-Plattform auch außerhalb der eignen vier Wände ermöglicht. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Möglichkeit, via Push-Benachrichtigungen mit dem Nutzer in Kontakt zu treten. Diese Funktion wird es bei iHaus zusammen mit dem Server-Launch geben. Darüber hinaus bauen wir unsere vier Säulen: Sicherheit, Energie, Lifecare und Lifestyle weiter aus, um kontinuierlich weitere Produkte namhafter Kooperationspartner in das iHaus-Ökosystem einzubinden. Aktuell arbeiten wir etwa an der Integration eines intelligenten Brandmelders in unser IoT-Netzwerk. Die Interoperabilität und Verknüpfung von Lösungen unterschiedlicher Hersteller steht für uns dabei stets an erster Stelle. Aus unserer Sicht liegt die Zukunft des Smart Home-Markts in Deutschland nicht in der Einbindung einzelner Geräte, sondern in der intelligenten Verknüpfung von Produkten unterschiedlicher Hersteller in ein eigenes, neues Wohnkonzept.“

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