Kolumne von BIM Andreas Wirth:

Wir alle sind Botschafter!

von David Lodahl

Mit 2019 geht ein ereignisreiches und arbeitsintensives Jahr zu Ende, was man oft zum Anlass nimmt, Bilanz zu ziehen und aufbauend darauf einen Blick in die Zukunft zu werfen. Wir alle wissen, dass uns einiges erwarten wird in unserer schnelllebigen, aber deshalb auch umso interessanteren Welt der Elektrotechnik. Was haben wir an Möglichkeiten, wie ist der momentane Status quo, was benötigen wir und vor allem wo wollen – wenn nicht müssen – wir hin? Woran es uns mangelt, ist schnell beantwortet: Wir brauchen die Jugend, wir brauchen Professionisten, wir brauchen Facharbeiter und Fachkräfte, die künftig wirklich up to date sind. Damit zusammenhängend müssen wir außerdem darauf schauen, dass wir Betriebsübernahmen und -übergaben mitgestalten, mitplanen und den jungen Monteuren und Technikern dabei helfen, den Schritt ins Unternehmertum zu machen.

von Andreas Wirth

Wer rastet, der rostet, heißt es so schön und dieses Motto war auch immer meine Triebfeder. Die Lehre muss als attraktiver Weg wahrgenommen werden, wo sich von Beginn an Geld schöpfen lässt. Im Vergleich zu einem Studium, das viel Zeit benötigt, die oft finanziell nicht mehr nachgeholt werden kann, stehen Lehrlinge bereits sehr früh in Kundenkontakt und sammeln viele unterschiedliche Erfahrungen – sei es eine PV-Montage, das Arbeiten mit KNX, die Installation einer Wallbox – das Betätigungsfeld ist dermaßen abwechslungsreich und hat nichts mehr mit dem früheren fast ausschließlichen Kabelziehen oder Stemmen gemein. Genau diese Tatsache muss zu den Jugendlichen bis hin zu den Kindern transportiert werden; sie sollen wissen, wie sich das Einsatzspektrum eines Elektrikers in der heutigen Zeit gestaltet.

Wir können die Energie- und Elektromobilitätswende nur mit optimal ausgebildeten Fachkräften meistern! Wir haben die Technologien, um diese enormen Aufgaben zu schaffen, folglich werden junge Menschen, die sich für diesen Weg entscheiden, immer gesucht sein. Mit unzähligen Ausbildungsmöglichkeiten, Schulungen, Trainings können Mitarbeiter mit der Zeit gehen. Es gibt immer wieder Technologien, die heute neu, in ein paar Wochen allerdings vielleicht wieder veraltet sind, genau deshalb müssen wir den Hebel massiv an der Aus- und Weiterbildung ansetzen.

Was mir außerdem ein großes Anliegen ist: Wir Elektrotechniker müssen uns bewusst sein, dass wir Botschafter der Energiewende sind und somit auch als Multiplikatoren agieren! Wir müssen branchen- und innovationsfit sein, nur so können wir auf dieser massiven Welle, die auf uns zukommt, mitschwimmen! Nur durch Zusammenhalt und gezielte Weiterbildung können stabile Arbeitsplätze entstehen – verlässliche Partnerschaften stellen das Um und Auf dar. Deshalb müssen auch die Expertengruppen befüllt werden, und zwar nicht nur mit Elektrikern, sondern ebenso durch Vertreter der kompletten Wertschöpfungskette – Industrie, Großhandel, aber auch durch Fachmedien, die die Inhalte transportieren.

Ich sehe meine Aufgabe als Bundesinnungsmeister darin, gemeinsam mit meinen Mitarbeitern einen Weg vorzugeben und zwar betreffend die Punkte, die ich hier bereits angeführt habe: Steigerung der Attraktivität unserer Branche und damit die Einbindung der Jugend, Schulungen bzw. Aus- und Weiterbildung sowie Beratung bei Nachfolgethematiken bzw. Firmenübergaben oder Betriebsübernahmen in einer zentralen Anlaufstelle. Ich bemühe mich nach bestem Wissen und Gewissen und kämpfe für meine Branche, weil ich diese Anliegen nicht nur vorantreiben sondern vor allem realisieren möchte – möglich ist das am besten, wenn wir als gesamte Branche Schulter an Schulter agieren und so auch nach außen hin auftreten.

In diesem Sinne, frohes – gemeinsames – Schaffen und bis bald,

euer Andi

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2 Kommentare

iarim@gmx.at 20. Dezember 2019 - 20:57

Können wir wirklich von dieser lieblichen schön Verberei leben ?

Antworten
Etirol 20. Dezember 2019 - 21:52

Wir leben von guter Arbeit, ist ihnen das neu ?

Antworten

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