Das 25. Internationale Anwenderforum Kleinwasserkraftwerke vom 22.-23. September 2022 in Innsbruck, Österreich, legt den Fokus auf die aktuellen Änderungen der regulatorischen Rahmenbedingungen. Für eine nachhaltige und dezentrale Energieerzeugung birgt die Kleinwasserkraft großes Potenzial, für die allerdings Fragen des Gewässerschutzes, innovative Projektentwicklungen und Anlagenoptimierung eine maßgebliche Rolle spielen.
Aktuelle Rahmenbedingungen in den Alpenländern
Im Alpenraum übernehmen große Wasserkraftanlagen wichtige Aufgaben bei der Erzeugung und Speicherung elektrischer Energie. Gleichzeitig verändern sich die Rahmenbedingungen unter anderem beim EEG (Erneuerbaren-Energien-Gesetz) in Deutschland. „Was sind die Konsequenzen? Wie gehen wir damit um? Was können wir tun, um die Akzeptanz der Kleinwasserkraft zu erhöhen und dennoch einen robusten und wirtschaftlichen Betrieb sicherzustellen?“, beschreibt der fachliche Leiter des Anwenderforums Kleinwasserkraftwerke, Prof. Dr. Markus Aufleger von der Universität Innsbruck, die Diskussionspunkte für den Auftakt der Konferenz.
Diese Fragen werden in der Eröffnungssitzung am 22. September von einem vier Alpenländer umspannenden Diskussionsforum mit Philipp Hawlitzky von der Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke NRW e.V., Matteo Bonalumi vom Bundesamt für Energie, Thomas Buchsbaum-Regner von der Kleinwasserkraft Österreich und Asko Rienzner vom SEV – Südtiroler Energieverband besprochen.
Gewässerschutz als wichtiges Innovationsfeld
Kleinwasserkraftanlagen stehen in der öffentlichen Wahrnehmung und in der Einschätzung verschiedener Naturschutzverbände unter erheblichem Druck hinsichtlich ihrer gewässerökologischen Auswirkungen. „Dies wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu einer Verschlechterung der Vergütungsmodelle für kleine Wasserkraftanlagen führen“, so Aufleger. Beim Anwenderforum werde es darum gehen, mit Fachwissen, Kreativität, Umsicht, Mut und Gespür die richtigen technischen Lösungen insbesondere für die Herausforderungen der Gewässerökologie zu finden und diese zeitnah in den realen Projekten der Kleinwasserkraft zu implementieren. Verschiedene Sessions auf dem Anwenderforum widmen sich den Fragen zur Gewässerökologie und dem Umweltschutz durch technische Innovationen.
Vernetzung und Exkursionen runden das Konferenzerlebnis ab
Dem Veranstalter des Anwenderforums liegt es am Herzen, den Austausch und die Stärkung des Gemeinschaftsgeistes in der Branche voranzutreiben. „Die Teilnehmer*innen können sich auf eine Veranstaltung mit besonders vielen Diskussionsrunden sowie Gesprächsmöglichkeiten in den Kaffee- und Mittagspausen, beim Bier-Umtrunk und dem gemeinsamen Abendessen freuen“, so Projektleiterin Veronika Gaßner.
Ein weiteres Highlight des Programms ist der Besuch von Kleinwasserkraftwerken in der Umgebung des Veranstaltungsorts – die Kraftwerke Sellrain und Tumpen-Habichen werden derzeit fertiggestellt und zeigen auf beeindruckende Weise, wie Projekte auf dem aktuellen Stand der Technik umgesetzt werden.
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.kleinwasserkraft-anwenderforum.de/