Tesvolt baut:

Neue Gigafactory für Batteriespeicher in Lutherstadt Wittenberg

von Jasmin Fuerbach
Foto: © Tesvolt

Tesvolt, einer der Technologieführer für Energiespeicherung im gewerblichen und industriellen Umfeld, plant den Bau einer neuen Gigafactory am Stammsitz in Lutherstadt Wittenberg. Entstehen werden ein hoch-automatisiertes Produktionsgebäude für Batteriespeicher sowie ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum. Die CO2-neutrale Fertigung soll künftig eine Produktionskapazität von bis zu 4 Gigawattstunden pro Jahr erreichen. Die Bauarbeiten beginnen im Frühjahr 2023 und sollen 2024 beendet sein.

Für den Bau der zwei neuen Gebäude und den Umbau der bestehenden Anlagen investiert Tesvolt rund 60 Millionen Euro. Das Unternehmen geht von einer Förderfähigkeit von bis zu 12 Millionen Euro durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt aus. Langfristig sollen mehr als 400 neue Arbeitsplätze entstehen, vor allem in den Bereichen Forschung / Entwicklung, Logistik und Projektierung. Mit der geplanten jährlichen Produktionskapazität von 4 Gigawattstunden wird das Werk eine der größten Anlagen für gewerbliche stationäre Batteriespeichersysteme in Europa sein.

Daniel Hannemann, Mitgründer und CEO von Tesvolt: „Unsere neue Gigafactory soll künftig bis zu 80.000 Speichersysteme pro Jahr herstellen – das entspricht einer Verzehnfachung der heutigen Produktionsleistung. Mit diesem Meilenstein tragen wir zu mehr internationaler Unabhängigkeit der europäischen Energiewende bei. Mit der neuen Gigafactory stärken wir unsere Heimatregion und den Standort Deutschland, der für die Energiewende eine bedeutende Position einnimmt. Gleichzeitig untermauern wir unseren Anspruch, bezahlbare und saubere Energie in jeden Winkel der Welt zu bringen.“

Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt: „Mit dem hochambitionierten Investitionsvorhaben wird Tesvolt eine Landmarke in Sachsen-Anhalt setzen, die unübersehbar für den deutschen und internationalen Markt ist. Damit erweitert und festigt das Unternehmen seine im Jahr 2014 in der Lutherstadt Wittenberg begonnenen Aktivitäten. Erfreulich ist, dass neben dem Ausbau der Produktionskapazitäten auch in die unternehmenseigene Forschung und Entwicklung investiert wird. Das ist ein wichtiger Schritt für eine solide und regionale Wertschöpfung von der Idee bis zum fertigen Produkt. Tesvolt leistet so einen Beitrag für das Gelingen eines nachhaltigen Energieumbaus.“

Im neuen Werk sollen Batteriespeicher auf zwei Etagen auf insgesamt fast 6.000 m² hergestellt werden. Ein vollautomatisiertes Hochregallager wird die Lagerkapazität vervierfachen, während eine neue Fertigungslinie mit Robotern eine hocheffiziente, flexible und skalierbare Produktion von Batteriemodulen sicherstellt. Kleinwindkraftanlagen am Gebäude sowie eine Photovoltaik-Anlage stellen wie bisher eine komplett CO2-neutrale Fertigung sicher. Die Wärmeversorgung wird über Luftwärmepumpen und Wärmerückgewinnung sichergestellt, gebaut wird als KfW 50 Standard. Überschüssiger Strom wird in den werkseigenen Tesvolt-Batteriespeichern gesammelt.

Das neue Forschungs- und Entwicklungsgebäude soll Ausgangspunkt weiterer innovativer Hard- und Software von Tesvolt werden. Auf drei Etagen ist daneben ein Besucherzentrum mit Showroom, ein Schulungsbereich für Installateure sowie zwei Hörsäle mit Videostudio geplant. Die Standortentwicklung wird zudem konsequent an den Bedürfnissen von „New Work“ und der agilen Organisation ausgerichtet: Fitnessstudio, Cafeteria, Bibliothek sowie Ruhe- und Massageräume stehen allen Mitarbeitenden zur Verfügung und schaffen Orte der Zusammenkunft. Eine gläserne, 64 Meter lange Fußgängerbrücke wird das F&E-Gebäude mit dem Werk verbinden, um für einen engen Austausch zwischen den Teams zu sorgen.

Weitere Informationen auf www.tesvolt.com

Quelle: Sunbeam Communications

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