Frisches Licht für das Haus der Geschichte in Stuttgart:

Revitalisierte Beleuchtung von Brumberg

von Oliver Kube
Foto: © Brumberg Leuchten GmbH & Co. KG

Leuchten neues Leben einhauchen, ohne diese komplett auszutauschen? Brumberg macht’s möglich. Frischer Wind wurde in die eindrucksvolle Historie im Haus der Geschichte in Stuttgart mit Hilfe modernster Lichttechnologie gebracht.

Über 300 Jahre Landeshistorie werden im Haus der Geschichte Baden-Württemberg anschaulich in Szene gesetzt. 2002 wurde das Museum als erstes politisch-historisches Landesmuseum Deutschlands eröffnet. Es ist Teil des postmodernen Stirling-Wilford-Ensembles an der Stuttgarter Kulturmeile, das die Architekten James Stirling und Michael Wilford konzipiert haben. Über 100.000 Besucher jährlich wagen den Schritt in die Vergangenheit des südwestlichen Bundeslandes. Geschichte wird hier nicht auf dem Präsentierteller serviert, sondern muss selbst erarbeitet werden. Die weitläufigen Räume sind schlicht und unaufdringlich. Der Betrachter soll seine ganze Aufmerksamkeit auf die Ausstellungsstücke, Plakate, Vitrinen, Monitore und Videoinstallationen richten können. Vor allem junges Publikum spricht das museumspädagogische Angebot an. Der Mix aus Dauerausstellung und Sonderschauen bietet eine reiche Themenauswahl.

Sinnliche Wahrnehmung fordern und fördern

Die aufwändige und eindrucksvolle Inszenierung der Geschichte macht den Reiz dieses Museums an der Konrad-Adenauer-Straße aus. Die Vergangenheit wird erlebbar, hautnah und ungeschminkt. Auf einer begehbaren Karte schälen sich die Konturen des heutigen Baden-Württembergs aus einem Flickenteppich von 200 Territorien unter Napoleon heraus. Weiter geht es über einen wackeligen Boden unsicherer Revolutionszeiten durch dunkle Phasen der Geschichte bis ins aktuelle Medienzeitalter. Ständiger Begleiter und wichtiger Teil der Inszenierung: das Licht. Es ist ein wesentlicher Faktor, der Vergangenheit Leben einzuhauchen und die Sinne der Besucher herauszufordern. Moderne Lichtgestaltung mit variablen Farbakzenten und stimmungsvollen Hell-/Dunkelkontrasten fordern und fördern das sinnliche Erlebnis, schaffen Räume für Gedanken, wecken und verstärken Emotionen.

Der Gang durch das Museum. Mit der richtigen Beleuchtung wird das Erlebnis komplett. (Foto: Brumberg)

Erneuerung der Beleuchtung

Damit das Licht die Besucher eindrucksvoll empfängt und durch die Ausstellungen bis hin zum Museumscafé führt, bedurfte es einer grundlegenden Erneuerung der Beleuchtung. Denn nicht nur die Geschichte kommt in die Jahre: Auch Beleuchtungskörper altern – optisch und technisch. Sei es, dass sie nicht mehr zeitgemäß, sie technisch veraltet und Ersatzteile nur schwer zu beschaffen sind, sei es, dass ihre Wartung und Nutzung hohe Kosten verursacht. Wichtige Aspekte für ein Lichtlifting aus heutiger Sicht: die Sparsamkeit und hohe Leistungsfähigkeit moderner Beleuchtung. Doch wie lässt man Räume in neuem Licht erstrahlen? Sollen die alten Leuchten gegen neue getauscht werden? Eine Komplettsanierung bedeutet immer auch einen Eingriff in die Substanz, diese wiederum eine mögliche bauliche Veränderung.

Revitalisierung – aus Alt mach Neu

Deshalb entscheiden sich die Lichtplaner von Brumberg für einen schonenderen Eingriff: Getreu der Devise „aus Alt mach Neu“ statten sie die bestehenden Leuchten und Theaterstrahler mit der modernsten SMD-LED-Chiptechnologie aus. Sie revitalisieren, wie es im Fachjargon heißt, so die Beleuchtung. Dabei werden auch neue Lichtlösungen herangezogen. Um die geschichtlichen Darstellungen und zahlreichen Facetten der Ausstellungen noch eindrucksvoller erlebbar zu machen, werden die LED-Flexplatinen QualityFlex und das RGBW-Lichtsystem von Brumberg installiert. QualityFlex sind in ihrer Länge flexibel und können dank ihres geringen Platzbedarfs hervorragend den baulichen Gegebenheiten angepasst werden. Sie sind extrem variabel und können als stilvolle Akzentbeleuchtung, Stimmungs- oder Orientierungslicht sowie zur Raumausleuchtung eingesetzt werden. Die RGBW-Leuchten ermöglichen ausdrucksstarke Farbakzente und tauchen Räume in ein sinnliches Farbenmeer.

Mit Licht gestalten

Dank moderner Steuerungssysteme können Lichtstimmungen komponiert und besondere Effekte erzeugt werden: Neben der Lichtfarbe und Lichtintensität kann auch die Farbwiedergabe je nach Verwendungszweck angesteuert und variiert werden – eine wichtige Voraussetzung in Museen, um beispielsweise lichtsensible Exponate schonend zu beleuchten. Rund vier Jahre hat bisher die Auffrischung und technische Umrüstung der alten Leuchten gedauert. Abgeschlossen ist das Projekt noch nicht. Denn nicht nur im Haus der Geschichte, sondern auch in der Neuen Musikhochschule und der Neuen Staatsgalerie, ebenfalls Teil des Stirling-Wilford-Ensembles, wird die Beleuchtung revitalisiert. Auch hier verleihen die farbigen Lichtspiele den Räumen einen modernen Touch und ziehen besonders abends die Blicke der Menschen magisch an. Mehr noch: Sie betonen die postmoderne Architektur des Gebäudeensembles, die wegen ihrer farbenfrohen und mitunter schrillen Details außen und innen immer wieder für Diskussionen sorgt.

Licht, das eine Geschichte schreibt. (Foto: Brumberg)

Was muss man für eine Revitalisierung der Beleuchtung tun?

Wer seine Beleuchtung modernisieren möchte, wendet sich an den Brumberg Außendienst oder einen Handelspartner, der die Anfrage an ein Projektteam weiterleitet. Geklärt wird, ob ein Komplettaustausch ratsam oder eine Revitalisierung möglich ist. Die Installation neuer Beleuchtungskörper ist oft naheliegend, aber nicht immer die sinnvollste Lösung. Gerade in denkmalgeschützten Gebäuden sollte bzw. muss die ursprüngliche Beleuchtung erhalten bleiben. Modernisierung bedeutet einen Eingriff in die Substanz und das Erscheinungsbild des Objekts. Oft geht die Umrüstung mit baulichen Veränderungen einher, die den ursprünglich vom Architekten oder Designer gewünschten Charakter zerstören könnten. In solchen Fällen ist eine Revitalisierung der bestehenden Beleuchtung die bessere Lösung. Ob sie machbar ist, entscheidet die Abteilung Technik. Anhaltspunkte sind Umsetzbarkeit, Projektumfang und die Kosten des Umbaus. Für fast jede Revitalisierung wird eine Bestandsleuchte als Muster benötigt.

Die Projektpartner erörtern, wie die Beleuchtung revitalisiert werden kann, welche Kundenwünsche berücksichtigt und welche Kriterien erfüllt werden müssen:

  • Lichtfarbe (monochrom / TW / RGB / RGBW / etc.)
  • Lichtintensität (Vorgabe durch Kunden, Beleuchtungsstärke etc.)
  • Farbwiedergabe (Verwendungszweck)
  • Mögliche Befestigungspunkte für den Umbau auf LED-Technik
  • Definition der LED-Module, die für die Revitalisierung in Betracht kommen
  • Definition der konstruktiven Änderungen am bestehenden Leuchtengehäuse
  • Möglicherweise Neukonstruktion der kompletten Leuchte

Ebenfalls zu klären:

  • Ist eine Lichtsteuerung bereits integriert oder wird sie vom Kunden extern zur Verfügung gestellt (DALI / DMX / 1-10 / KNX / etc.)?
  • Übernimmt der Kunde oder ein Brumberg Partner den Umbau der Leuchten (je nach Umfang)?

Schließlich wird ein Angebot für ein Muster an den Kunden versendet.

Mehr Informationen und Impressionen auf: www.brumberg.com

Quelle: Brumberg Leuchten GmbH & Co. KG

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