energytalk holt Innovationen für mehr Sicherheit und Stabilität vor den Vorhang:

Kernprozesse am Prüfstand

von Oliver Kube
Foto: © Foto: energytalk / Gernot Eder photography

Stabile Kernprozesse sind das Fundament, um den Ablauf sämtlicher Tätigkeiten sicherzustellen. Dies gilt nicht nur für Gemeinden, sondern auch für Einsatzorganisationen und den Wohnbau. Unter dem Titel „Kernprozesse am Prüfstand“ wurden deshalb beim Sommer-energytalk am 05. Juli im aiola im Schloss St. Veit Innovationen für mehr Sicherheit und Stabilität vorgestellt.

„Grundsätzlich sollte jeder, ob Gemeinden, Einsatzorganisationen, Wohnbauten oder Unternehmen, auf etwaige Krisen vorbereitet sein. Daher war es uns ein Anliegen, beim Sommer-energytalk aufzuzeigen, wie Kernprozesse in der Praxis geschützt werden können“, so die Veranstalter Robert Pichler (TBH Ingenieur GmbH) und Johannes Huber-Grabenwarter (Odörfer Haustechnik KG). Drei hochkarätige Expertenvorträge beleuchteten deshalb das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven: aus der Sicht des Wohnbaus, einer Gemeinde und der Feuerwehr.

Lebensraum neu gedacht: White Pearl

Das Wohnprojekt White Pearl in Köflach gilt als das modernste Gebäude des Bezirks und besticht durch fortschrittliche Haustechnik sowie Energie vom eigenen Grundstück. „Durch den Wohnbau White Pearl bieten wir nicht nur nachhaltigen und energieeffizienten, sondern vor allem krisensicheren Wohnraum“, erklärte Alois Mochart, Geschäftsführer der Mochart GmbH. So wird in der White Pearl auf ein innovatives System zur WC-Spülung gesetzt, um Stagnation in den Wasserleitungen zu vermeiden und dadurch die Trinkwasserqualität zu steigern. Durch modernste Lufttechnik werden sämtliche Wohnräume optimal mit Frischluft versorgt. Außerdem steigert der Energiegarten am Dach, welcher unter anderem Solaranlagen und Wärmepumpen beinhaltet, einerseits die Energieeffizienz des Gebäudes und sichert andererseits die Stromversorgung, sowie Heizung und Kühlung, auch bei Netzausfällen.

(v.l) Robert Pichler (TBH Ingenieur GmbH), Josef Ober (Bürgermeister Stadtgemeinde Feldbach), Bernhard Konrad (Bereichsfeuerwehrkommando Graz-Umgebung), Alois Mochart (Mochart GmbH) und Johannes Huber-Grabenwarter (Odörfer Haustechnik KG) beim Sommer-energytalk. (Foto: energytalk / Gernot Eder photography)

„Was wäre, wenn…“ – der Notfallplan der Stadtgemeinde Feldbach

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass unerwartete Ereignisse unser Gesellschaftssystem schnell durcheinanderbringen können. Die Stadtgemeinde Feldbach hat sich für solche Fälle vorbereitet: „Unsere Gemeinde hat sich eingehend damit auseinandergesetzt, was wäre, wenn der Strom länger ausfallen würde und als Konsequenz einen umfassenden Notfallplan ausgearbeitet“, so Josef Ober, Bürgermeister der Stadtgemeinde Feldbach. Neben einem eigens eingerichteten Krisenstab wurden elf Selbsthilfebasen organisiert und ein Notfallradio sowie unterschiedlichste Maßnahmen umgesetzt, um die Kommunikation, Wasser- und Stromversorgung als auch die Müll- und Abwasserentsorgung sicherzustellen.

Die Feuerwehr als letzte Rettung

Neben Katastrophenschutz ist die Feuerwehr auch für Katastrophenhilfe verantwortlich. Somit ist sie häufig die letzte Rettung für Haushalte und Betriebe, wenn sie aufgrund von Umwelteinflüssen keine Versorgung mehr haben. „Unsere steirischen Feuerwehren müssen gerade dann einwandfrei funktionieren, wenn alles andere das nicht mehr tut. Um das jederzeit gewährleisten zu können, haben wir klare Strukturen und Vorgehensweisen“, erläuterte Bernhard Konrad, Bereichsfeuerwehrkommandant Stellvertreter Graz-Umgebung. So regelt beispielsweise ein klar definiertes Führungssystem alle Abläufe und Verantwortlichkeiten. Außerdem spielt die enge Zusammenarbeit mit den Krisenstäben anderer Katastrophenschutzorganisationen, wie Polizei, Rettung und Bundesheer eine wichtige Rolle.

Better safe than sorry

Auch wenn niemand hofft, dass Krisen eintreffen, ist es notwendig für den Ernstfall gewappnet zu sein. Die Vorträge zeigten, dass es dafür jedoch keine allgemeingültige Vorgehensweise gibt. Vielmehr ist es von Bedeutung, die eigenen Kernprozesse vorab genau zu analysieren, um gezielt Maßnahmen zu setzen, die den reibungslosen Ablauf auch im Krisenfall sicherstellen. Zusätzlich waren sich alle Vortragende einig, dass Vorbereitung das einzige Mittel ist, um der Angst vor dem Ernstfall zu begegnen.

Die nächste Gelegenheit für einen aktiven Wissens- und Erfahrungsaustausch über zukunftsrelevante Themen mit unterschiedlichen Expert:innen bietet sich bereits am 11. Oktober 2023 beim energytalk in der Alten Universität Graz.

Mehr Informationen unter: www.energytalk.info 

Quelle: Energytalk

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