Notbeleuchtungen, Rauchabzugsanlagen, Rauchschutzdruckanlagen – Brandschutzsysteme sind heute essenziale Bestandteile eines jeden öffentlichen Gebäudes. Bricht Feuer aus, kann so schnell die Feuerwehr benachrichtigt werden und eine Brandfortleitung auf andere Bereiche eingedämmt werden.
Doch diese sicherheitsrelevanten Systeme sind abhängig von einer zuverlässigen Energieversorgung, die meistens über Kabel sichergestellt wird. Jedoch steigen die Temperaturen im Brandfall schnell an und erreichen zum Teil Temperaturen über der 1.000 °C-Marke. Bedingungen unter denen auch die stärksten Kabel nicht mehr ihre Funktion bewahren können. Hierfür braucht es Lösungen, die den hohen Anforderungen des Brandschutzes gerecht werden und im Ernstfall Leben retten können. Dazu zählt ein gutes Kabelverlegesysteme. Dieses trägt dazu bei, dass die Kabel auch unter extremen Bedingungen intakt bleiben und der Betrieb der relevanten Anlagen für eine begrenzte Zeit aufrechterhalten werden kann, um eine sichere Evakuierung zu gewährleisten.
Elektroinstallationslösungen mit Funktionserhalt: Zwei Möglichkeiten
Egal ob Hotels, Stadien oder U-Bahnen: Funktionserhaltende Elektroinstallationslösungen sind heute in allen Gebäuden gefordert, in denen sich regelmäßig viele Menschen aufhalten. In Deutschland regulieren dabei verschiedene Vorgaben wie die Leitungsanlagen-Richtlinie (LAR) oder die Landesbauordnung (LBO) die Einhaltung des baulichen Brandschutzes. Bei der Planung und Installation hat man dabei grundsätzlich die Wahl zwischen Normtragekonstruktionen und kabelspezifischen Lösungen. Zu welcher Lösung gegriffen wird, hängt dabei stark von der jeweiligen Bauordnung und den vorgesehenen Brandschutzkonzepten ab. Normtragekonstruktionen, welche die Verlegungen mit Kabelleiter, Kabelrinnen, Kabelschellen und Steigetrassen umfassen, haben den Vorteil, dass sie schnell und unkompliziert zusammengestellt werden können. Kabelspezifische Verlegesysteme können wiederum speziell auf die Anforderungen in den unterschiedlichsten Bauvorhaben angepasst und Tragkonstruktionen und zugehörige Kabeltypen optimal aufeinander abgestimmt werden. Bei diesen gemäß DIN 4102-12 eingesetzten Systemen sind die einsetzbaren Kabel vorgegeben und der zugehörige Verwendbarkeitsnachweis gilt nur für die jeweils von einer zugelassenen Prüfstelle geprüften Kombination aus Kabeltragsystem und Kabel. Dabei steht eine große Auswahl an zugelassenen Kabeltypen zur Verfügung und entsprechende Kabelverlegesysteme zeichnen sich zudem durch einen geringeren Montageaufwand aus.
DIN 4102-12 – ein Überblick
Die DIN 4102-12 gehört zu den wichtigsten Vorgaben im Rahmen des baulichen Brandschutzes. Sie stellt die Prüfanforderungen, die Kabelverlegesysteme mit integriertem Funktionserhalt erfüllen müssen. Hierzu zählt, dass:
- eingesetzte Kabel halogenfrei sind: Diese Vorgabe soll Menschen vor schwere gesundheitliche Folgen zu schützen und Brandfolgeschäden am Gebäude reduzieren.
- ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP) vorliegt: Dieses kann nur nach einer erfolgreichen Prüfung durch eine akkreditierte Materialprüfanstalt ausgestellt werden, wenn es während der erforderlichen Prüfungsdauer zu keinem Kurzschluss oder Unterbrechung kommt.
Sind Kabel bereits für Normtragekonstruktion geprüft worden, wird keine gesonderte Prüfung benötigt.
„Der Funktionserhalt ist bei Gebäuden von zentraler Bedeutung, um sowohl Menschenleben als auch die Gebäudestruktur zu schützen,“ so Dirk Schäfer, Produktentwickler bei Niedax. „Niedax bietet hierzu hochwertige, geprüfte Kabelmanagementsysteme an, die den strengsten Anforderungen des modernen Brandschutzes gerecht werden. Dabei halten wir technologische Innovationen stets im Blick, um den Schutz von Elektroinstallationen weiter zu verbessern und so ein Höchstmaß an Sicherheit in Gebäuden zu gewährleisten.“
Mehr Informationen unter: www.niedax.com
Quelle: Niedax