Land und WKNÖ forcieren Breitband und Blick über den Tellerrand

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Die Bandbreite reicht von gemeinsamen Auslandsaktivitäten zur Erschließung von Exportmärkten über ein Bündel von Maßnahmen zur Unterstützung von neuen Unternehmen bzw. Gründern bis zu Serviceangeboten zum Thema Wirtschaft 4.0 und zum Ausbau der Breitband-Infrastruktur mit Glasfaser. „Ich sehe eine Reihe von Indikatoren, wonach es mit der blau-gelben Wirtschaft wieder stärker bergauf geht“, so Bohuslav. So sei die Zahl der Bewilligungen für Förderungen aus dem NÖ Wirtschafts- und Tourismusfonds seit 2014 um 20 Prozent gestiegen und das Projektvolumen von 200 auf 300 Millionen Euro angewachsen.

„Wir arbeiten intensiv zusammen“, betont Wirtschaftskammer-Präsidentin Zwazl. Sie verweist u.a. auf die Verlängerung des Handwerker-Bonus, für den heuer noch 16,8 Millionen Euro im Topf sind. Die stärksten Nutznießer dieser Maßnahme seien die Wirtschaft und die Konsumenten in Niederösterreich. Auf sie entfallen 27,3 Prozent aller Fälle im Bundesgebiet.

Die Entlastung bei den Lohnnebenkosten habe den Betrieben in Niederösterreich rund 500 Millionen Euro erspart, dazu kommt noch die Investitionszuwachsprämie, die pro Jahr 87,5 Millionen Euro Entlastung bringen soll. Sonja Zwazl fordert zudem eine weitere Ankurbelung der Investitionen, drängt auf eine Senkung der Körperschaftssteuer auf 20 Prozent sowie auf eine vorzeitige Abschreibung von Neuinvestitionen mit 50 Prozent und eine Erhöhung der Wertgrenzen bei sofortiger Abschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter von derzeit 400 Euro auf 1.500 Euro.

Die WKNÖ-Präsidentin bringt auch noch einen für die Transportwirtschaft wesentlichen Punkt zur Sprache. Dieser Wirtschaftssektor sei nämlich nach dem derzeitigen Stand der Dinge von der Investitionszuwachsprämie ausgeschlossen. Zwazl appelliert an die Bundesregierung, die Richtlinien für die Investitionszuwachsprämie dahingehend zu ändern, dass davon auch die Transportwirtschaft profitieren kann, wenn ein neues Fahrzeug angeschafft wird. „Denn Lieferwagen, Lkw und Busse sind in dieser Branche dasselbe, was in anderen Branchen Geräte und Maschinen sind, nämlich Zukunftsinvestitionen“, so die Präsidentin.

Weil das Thema Fachkräfte für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts Niederösterreich ein Kernthema bleibt, hat die NÖ Wirtschaftskammer in ihrem Arbeitsprogramm 2017 die Förderung des Verständnisses von Jugendlichen, Eltern und Lehrern in dieser Frage zu einem Schwerpunkt erklärt. So will man heuer nicht nur wieder, sondern auch noch mehr Lehrer zu Schnuppertagen in die Betriebe locken und auch das Bild der Wirtschaft in manchen Schulbüchern verbessern. Außerdem wird heuer neuerlich ein Master-Lehrgang für Berufsorientierung an der Pädagogischen Hochschule Baden (Pädak) starten.

Sonja Zwazl rührt zudem wieder die Werbetrommel für die Aktion »Let’s Walz«, mit der acht Lehrlinge aus Niederösterreich einen vierwöchigen Auslandsaufenthalt in Südengland verbringen können. Die Finanzierung wird von der Kammer übernommen, so dass für Lehrlinge und Betriebe keine Kosten anfallen. Bewerbungsunterlagen müssen bis zum 13. März bei der Kammer (Abt. Bildung) eingereicht werden. Der Auslandsaufenthalt der Lehrlinge beginnt am 3. September. „Das erweitert nicht nur den Horizont unserer künftigen Fachkräfte, es bringt ihnen auch zusätzliche Motivation und die Erkenntnis, dass unsere duale Ausbildung in Europa top ist“, unterstreicht Zwazl.

Quelle: NÖ Wirtschaftspressedienst/rz

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