OMV setzt am Standort Gänserndorf auf LED-Hallenbeleuchtung

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Im Werksgelände in Gänserndorf bei Wien werden in einer neu adaptierten Halle, in der bis vor Kurzem noch Fahrzeuge eingestellt waren, nun Pumpen und E-Kreuze eingelagert. Kein Wunder, dass die Forderung nach einer energiesparenden Lösung bei einem gleichzeitig hohen Beleuchtungsniveau eine LED-Beleuchtung zur Folge hatte.

Laut Angaben der OMV kommen 10 % des heimischen Rohöl- und 15 % des Erdgasbedarfs aus Förderungen, die auf österreichischem Staatsgebiet stattfinden. In einem offiziellen Fact Sheet betont die OMV Austria Exploration & Production, mit rund 680 Mitarbeitern im Bereich der österreichischen Exploration und Produktion, im Weinviertel zu den größten Arbeitgebern zu zählen.

Der Standort Gänserndorf dient dabei als Stützpunkt für die Bohr- und Fördertätigkeiten der OMV am Ölfeld Matzen. Das Werksgelände umfasst ein Areal von 142.407 m2 – eine Reihe von Bürogebäuden und Hallen sorgen für die Unterbringung der Experten und für deren Arbeit auf höchstem Niveau. Hier ist auch die Abteilung Fachtechnik/Elektrotechnik stationiert – sie hat vor allem die Aufgabe, elektrische Energie für alle Förder- und Großanlagen bereit zu stellen: „Wir sind unter anderem dafür verantwortlich, die 20kV-Mittelspannungsleitungen bis zur Trafostation und die Niederspannung zum Verbraucher – also bis zu den Sonden – zu verlegen und die Stationen damit mit Strom zu versorgen“, beschreibt Dietmar Bruckner, Electrical Specialist den Kompetenzbereich der Abteilung Electrical-Process & Instr. Engineering, zu Beginn unseres Gespräches.

Dietmar Bruckner, Electrical Specialist der OMV-Abteilung Electrical-Process & Instr. Engineering realisierte eine effiziente Beleuchtungslösung, die sich durch einen geringen Energieverbrauch, eine hohe Lebensdauer und damit geringen Wartungskosten auszeichnet.Paradigmenwechsel
Das Know-how von Dietmar Bruckner und seinen Kollegen ist aber immer wieder auch am Werksgelände selbst gefragt. Erst vor ein paar Monaten hatte das Team Handlungsbedarf: Eine der Hallen stand der OMV-Mannschaft bisher für die Unterbringung von Schneepflügen, Saugwagen, LKWs und Anhänger zur Verfügung. Im Zuge einer Umwidmung wurde ihr nun eine andere Aufgabe zuteil – statt abgestellten Fahrzeugen sollten in Zukunft Tief- und Tauchkreiselpumpen sowie Eruptionskreuze (sie dienen als Bohrlochabschluss bei erfolgreichen Bohrungen) gelagert werden. Die geänderten Bedingungen machten klarerweise auch ein grundlegendes Überdenken der Hallenbeleuchtung vonnöten. Schließlich sind für logistische Abläufe höhere Beleuchtungsniveaus notwendig als das bei der Garagierung von Fahrzeugen der Fall ist.

Die Feuchtraum-Wannenleuchten bestückt mit 2 x 58 W T5-Leuchtstofflampen hatten damit ausgedient – der Weg für eine innovative, energiesparende Technologie war frei. Mit anderen Worten: An der LED-Technik führte auch hier kein Weg vorbei. Dabei sprach vor allem ein Argument für den Umstieg: „Bedingt durch die hohe Lebensdauer erwarten wir dementsprechend geringe Wartungskosten“, so Bruckner, der sich von Anfang an auf die Kompetenz der Regro-Mannschaft verlassen konnte. Als feststand, an welchen Stellen der Halle die Regale positioniert werden, konnte die Planung des Regro-Licht-CompetenceCenters beginnen.

Dietmar Fuhrmann, Innendienst-Mitarbeiter bei Regro in Wien lieferte in Zusammenarbeit mit Ing. Andreas Buchta von Philips schließlich ein Konzept mit zwei verschiedenen Leuchten, samt Berechnung und Dokumentation. „Wir haben der OMV eine Lösung mit Philips-Leuchten angeboten. Denn die »GentleSpace« ist aus unserer Sicht die ideale Leuchte für hohe Räume – so wie das eben auch hier der Fall ist. Sie ist äußerst energieeffizient und mit einer Nutzlebensdauer von 75.000 Stunden auch dementsprechend langlebig. Damit konnten wir ein Beleuchtungskonzept anbieten, das den Bedürfnissen der OMV voll und ganz entspricht“, unterstreicht der Regro-IndustrialSales-Betreuer Heinz Vinkovics im Zuge unseres Gespräches.

Regro-IndustrialSales-Betreuer Heinz Vinkovics: „Dietmar Fuhrmann von Regro lieferte in Zusammenarbeit mit Ing. Andreas Buchta von Philips ein Konzept mit zwei verschiedenen Leuchten, samt Berechnung und Dokumentation.“Keine leeren Versprechungen – für die OMV-Experten war das Angebot schlüssig: „Voraussetzung war, dass die Beleuchtungsniveaus den Normen entsprechen – aus den Berechnungen ging schließlich hervor, dass die GentleSpace, die auf rund 6 m Höhe zum Einsatz kommen, den Anforderungen gerecht werden. Das Konzept umfasst zwei verschiedene GentleSpace-Typen, mit unterschiedlichen Leistungen und Ausstrahlwinkel“, so Bruckner weiter. Wo bisher HPI 250 W zum Einsatz kamen, sorgen nun 28 Stück GentleSpace für die Ausleuchtung der rund 1.220 m2 großen Halle. Von den 28 GentleSpace sind 16 Stück 102 Watt starke Leuchten vom Typ BY460P 1xLED120S/740 WB GC breitstrahlend ausgeführt, die mit einem Lumenpaket von 10.000 lm eine optimale Gleichmäßigkeit am Boden garantieren. Die anderen 12 Stück vom Typ BY460P 1xLED100S/740 HRO GC mit 132 Watt schaffen 12.000 Lumen – sie wurden mit einer Hochregaloptik ausgeführt, damit die Leuchten die Regale in der notwendigen Qualität ausleuchten. „Auf der Nutzebene schaffen wir nun eine mittlere Beleuchtungsstärke von 167 Lux bzw. einen Maximalwert von 216 Lux“, konkretisiert Vinkovics die Umsetzung weiter.

Einspar- und Sicherheitsaspekt
Hätte sich die OMV für eine Ausführung in einer traditionellen Lichttechnik entschieden, wäre man auf eine Anschlussleistung von 7,7 kW gekommen. Durch den Einsatz der GentleSpace reduziert man diesen Wert nun auf 3,2 kW, womit eine effektive Einsparung von 4,5 kW erzielt wird. Dadurch dass die LED gegenüber der konventionellen Hallenbeleuchtung beim Einschalten sofort 100 % Licht abgibt – d. h., es gibt keine Aufwärm- und Abkühlphasen bei der LED – konnte noch eine weitere Energiesparmaßnahme umgesetzt und ein Sicherheitsaspekt in der Praxis berücksichtigt werden: „Wir haben Präsenzmelder installiert, die dafür sorgen, dass eine Anwesenheit auch dann detektiert wird, wenn in den Gängen länger gearbeitet wird“, ergänzt Bruckner.

Übrigens, nach der erfolgreichen Realisierung in der Lagerhalle entschied sich die OMV auch in der Halle B des Werksgeländes in Gänserndorf – der Schlosser-Werkstatt, in der vorwiegend Schweißarbeiten stattfinden – LED-Leuchten einzusetzen. Auch hier griff man auf die Kompetenz der Regro-Mannschaft zurück – das Vertrauen kommt nicht von ungefähr, wie sich Heinz Vinkovics abschließend sichtlich freut: „Die Zusammenarbeit zwischen OMV und Regro existiert bereits seit Jahrzehnten – und zwar sowohl mit dem Standort Gänserndorf als auch mit jenem in Schwechat. Regro wird auch in Zukunft alles daransetzen, dass sich daran nichts ändert.“

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