Salzburg. Die besten Fachkräfte der Welt kämpfen bei WorldSkills in Salzburg seit heute um Edelmetall: Die rot-weiß-roten Asse müssen bei der Berufs-WM bis Samstag hochkomplexe Aufgabenstellungen bewältigen. Der Überblick.

Seit heute wird im Messezentrum Salzburg mit Hochdruck gehobelt, geschnitten und getüftelt: 97 Fachkräfte (keine Lehrlinge) aus 36 Nationen kämpfen bis inklusive Samstag bei der Berufsweltmeisterschaft in sieben Bewerben um Gold, Silber und Bronze. Das große Finale in der Mozartstadt – 55 der insgesamt 62 WM-Bewerbe sind bereits erfolgreich in anderen Teilen der Welt ausgetragen worden – hat bereits am ersten von drei Wettbewerbstagen rund 10.000 Fans angelockt. Begeisterung und Euphorie der WM-Anhänger aus aller Welt werden von den acht heimischen Assen, die sich auf der Weltbühne präsentieren, nur eingeschränkt wahrgenommen – zu stark sind Fokus und Konzentration auf die herausfordernden Aufgabenstellungen gerichtet.

Elektrotechniker automatisiert Kleingewerbe-Steuerung

Unter Strom steht auch der steirische WM-Starter Christoph Rumpler – nicht nur berufsbedingt: Denn der Gnaser Elektrotechniker bekommt es mit einer kombinierten Automatisierung aus industrieller Steuerung und „Smart Home“ zu tun. Heißt: Die 23 weltbesten Fachkräfte – etwa von den Philippinnen, den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Indien und Korea – automatisieren Beschattung, Lichtsystem und die Motorensteuerung einer Maschine. Komplex: Die „Smart Home“-Regelung muss – via IP-Protokoll – mit der SPS-Steuerung der Maschine interagieren. „Das Beispiel ist einem kleineren Gewerbebetrieb nachempfunden, der mit Hilfe der hochautomatisierten Prozesse Energie sparen soll“, erklärt der Schweizer Experte Adrian Sommer. Drei Tage bleiben Rumpler & Co., um die Aufgabe zu bewältigen. Zu einem derzeit noch nicht bekannten Zeitpunkt erfolgt übrigens eine überraschende Planänderung: „Auch im echten Leben entscheiden sich Kunden oft kurzerhand um“, sagt Sommer.

Kostenfreier Eintritt

Der Eintritt ins Messezentrum Salzburg ist am Freitag von 9 bis 17 möglich. Am finalen Samstag ist der Start ebenfalls um 9 Uhr. Die ersten WM-Bewerbe enden ab 12 Uhr, die letzten gegen 17 Uhr. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist kostenfrei. Ob weitere Medaillen hinzukommen, erfährt das Team Austria bei der Medaillenverleihung am Sonntag (von 16 bis 18 Uhr, hier im Livestream).

Beste Voraussetzungen

Bis dato konnte Rot-Weiß-Rot neun Mal bei dieser Berufs-WM anschreiben: Mit fünf Mal Gold und je zwei Mal Silber und Bronze sowie 17 „Medallions for Excellence“ (werden für besonders gute Leistungen nach dem Podest vergeben) liegt Österreich im EU-Vergleich – vor den WM-Bewerben in der Mozartstadt – sensationell auf dem zweiten Platz. In der Berufs-WM-Geschichte durfte Rot-weiß-rot bis dato insgesamt über 86 Gold-, 68 Silber- und 73 Bronzemedaillen jubeln.

Weitere Informationen auf www.worldskills.com

Quelle: SkillsAustria