Die Schutzwirkung der persönlichen Schutzausrüstung (passiver Störlichtbogenschutz) gegenüber den thermischen Auswirkungen von Störlichtbögen hängt auch von der Höhe der auftretenden Lichtbogenenergie und der damit verbundenen Einwirkenergie ab und hat somit ihre Grenzen. Zusätzlich zu diesem notwendigen Basisschutz sind aktive Störlichtbogenschutzsysteme eine sinnvolle Ergänzung. Diese Einrichtungen können als Festeinbau bereits bei der Projektierung der Anlage berücksichtigt werden. Mit dem System Dehnarc ist aber auch ein mobiler Einsatz in offenen NS-Verteilungen möglich. Bestehende Anlagen und Systeme können laut Herstellerangaben damit relativ einfach und schnell ertüchtigt werden.
Die Effizienz des Schutzsystems wird durch die Begrenzung der Einwirkdauer des Lichtbogens bestimmt. Beim Schutzsystem Dehnarc werden durch die extrem kurzen Abschaltzeiten die verheerenden Auswirkungen eines Störlichtbogens stark reduziert. Entscheidend dabei ist die sehr schnelle Übertragung des Störlichtbogenstromes in einen kurzgeschlossenen Parallelzweig, den sogenannten Kurzschließer. Das effektive Zusammenwirken zwischen Lichtbogenerfassung und Kurzschließer löscht bereits nach wenigen Millisekunden den Störlichtbogen, noch bevor die Überstromschutzeinrichtung zum Auslösen kommt. Die Lichtbogendauer wird dadurch signifikant verkürzt. Dies hat eine ebenfalls wesentlich reduzierte Lichtbogenenergie zur Folge. Personen lassen sich so vor den Auswirkungen des Störlichtbogens schützen und die Anlagenverfügbarkeit erhöhen (IEC 60364-4-42).