In der Installation im Palazzo Michiel treffen dreidimensionale Raumgestaltung und digitale Vernetzung aufeinander. Auf diese Weise wird Raum in einer neuen Dimension erfahrbar. Mit dem Iconic Award zeichnet der Rat für Formgebung innovatives Design aus, das Handwerk und Kunst in besonderer Weise vereint.
Sie hat das Potenzial für ein Zukunftslabor: Alle zwei Jahre richtet die Biennale in Venedig ihren Blick auf das Spannungsfeld, in dem sich Bauschaffende bewegen. Kulturell, gesellschaftlich und – so bleibt hinzuzufügen – auch technologisch. Denn längst prägt auch die Digitalisierung das Bauwesen. Seit dem 28. Mai 2016 bildet der Designer Nico Ueberholz vom Büro für temporäre Räume diese Thematik mit einem außergewöhnlichen Gemeinschaftsprojekt ab. Seine 3×5 m große Installation im Palazzo Michiel unter dem Motto »lichtzeitraum« demonstriert, wie digital vernetzte Komfortlösungen Räume per Knopfdruck verwandeln können. Damit verdeutlicht der Designer, auf welche Weise sich Baukörper zusätzlich zur dreidimensionalen Raumgestaltung in der Dimension »Zeit« verändern und weiterentwickeln lassen. Tieffrequente Herzschlagtöne werden hierzu mit LED-Lichteffekten aus Kalt- und Warmweiß gekoppelt, um einen Erlebnisraum zu schaffen, in dem Besucher scheinbar in eine andere Zeit- und Raumdimension versetzt werden.
Um dieses audiovisuelle Szenario umsetzen zu können, kamen das ganze Know-how und die Smart-Home-Produkte von Förderer Connected Comfort zum Einsatz. Der Zusammenschluss der Marken Gira, Dornbracht, Revox, Miele, Vaillant, Loewe und Brumberg hat sich zum Ziel gesetzt, Immobilien gewerkeübergreifend schlauer zu machen und ganz neue Wohnerlebnisse auf Luxusniveau zu schaffen. Das Konzept auf Basis von KNX beruht auf der smarten digitalen Vernetzung der verschiedenen Markenprodukte: Aufeinander abgestimmte intelligente Komponenten wie Licht, Audio- und TV-Geräte, Küchengeräte, Armaturen, Dusche, Heizung und weitere Haustechnik lassen sich intuitiv bedienen und individuell zu ganzheitlichen raumübergreifenden Szenarien programmieren. Im Pavillon selbst wurden Lichtlösungen von Brumberg, Audiotechnik von Revox und TV von Loewe installiert. Das smarte Herzstück der Installation ist der Gira HomeServer, der alle Bild-, Licht- und Ton-Effekte sowie eine Präsentation, die exakt im Rhythmus der Lichtsequenzen abläuft, zuverlässig steuert.
Wer auf der Suche nach inspirierenden Lösungen ist, um Räume zu inszenieren, ohne die Technik in den Vordergrund zu stellen, kann den Pavillon noch bis zum 27. November 2016 auf der Biennale in Venedig im Palazzo Michiel live erleben.