The next Level:

Automatisiertes Engineering neu gedacht

von David Lodahl
Foto: © Dominik Hiermayer/Eplan GmbH & Co. KG

Das Engineering für die Entwicklung neuer und im Besonderen für bestehende Maschinen und Anlagen und deren laufenden Innovationsbestrebungen bereitet selbst hartgesottenen Eplan Engineers häufig Kopfzerbrechen – ist es doch zumeist ein umfangreiches, zeitraubendes Unterfangen. Mit eBuild bietet Eplan dazu eine automatisierte Lösung, mit der nicht das Rad jedes Mal neu erfunden werden muss. „Selbst individuelle Schaltpläne lassen sich mit eBuild zügig erstellen“, bringt es Dominik Hiermayer, Consultant Automation Engineering bei Eplan, auf den Punkt und führt die Hintergründe dazu aus …

Von Luzia Haunschmidt, freie Fachredakteurin

Mann im mittleren Alter steht mit verschränkten Armen vor schwarzen Hintergrund. Er trägt ein schwarzes T-Shirt mit dem Logo von Eplan darauf.

Danger Dom, „Guardian of Engineering“, Dominik Hiermayer, Consultant Automation Engineering bei Eplan, steht Eplan-Anwendern mit Rat und Tat bei ihren täglichen Herausforderungen in der Planung zur Seite. (Bild: Dominik Hiermayer)

Welche Engineering-Zielgruppen spricht Eplan mit eBuild an?

Dominik Hiermayer: eBuild ist grundsätzlich für alle Eplan-Anwender geeignet, die mit geringem Aufwand Schaltpläne automatisiert erstellen wollen, das betrifft nicht nur die dafür prädestinierten Maschinen- und Anlagenbauer, sondern sämtliche Eplan Engineers. Speziell wenn es um Optionen- und Variantentechnik geht, ist eBuild das ideale Werkzeug. Als Grundlage dient dabei immer eine strukturierte Vorlagenbibliothek, bei Eplan sprechen wir dann von Makros. Diese können in kurzer Zeit mit einem Regelwissen verknüpft werden.

Was macht die eBuild-Anwendung so attraktiv?

Dominik Hiermayer: Dazu vorweg – Standards bilden immer den Grundstein, um automatisieren zu können. Was heißt, dass sämtliche Automatisierungsvorgänge von einer strukturierten Vorlagenbibliothek – bei Eplan sprechen wir hier von Makros – gespeist werden. Die bereits in Eplan erstellten Makros können dann mit geringem Zeitaufwand in eBuild mit einem Regelwerk verknüpft werden.

Daraus ergibt sich schon ein großes Plus für eBuild-Anwender, indem sie repetitive Arbeiten in einer Elektro-Dokumentation strukturiert und zügig abarbeiten können. Das wird durch das bereits erwähnte Regelwerk ermöglicht, das es erlaubt, Beziehungen unter den Makros zu schaffen – was nicht nur evtl. Fehler in der Planung minimiert. User profitieren durch die automatisierte Schaltplankonfiguration, da sie nicht mehr mühselig manuell in das Eplan-Projekt eingreifen müssen.

Standardisierung ist somit das A und O für jegliche Automatisierung. Inwieweit trifft dies auf sämtliche Software-Angebote – und spezifisch auf eBuild – von Eplan zu?

Dominik Hiermayer: In der Eplan Plattform gibt es viele Möglichkeiten Standardisierung ins Engineering einfließen zu lassen. In einem Basisprojekt beispielsweise werden Einstellungen, Auswertungsvorlagen oder Prüfläufe zur Verfügung gestellt, so dass bei jedem Projektstart die gleichen – eben standardisierten – Bedingungen geschaffen werden können. Eine weitere Möglichkeit bietet wie gesagt die Makrotechnik. Hier werden Schaltungsvorlagen, angefangen bei einzelnen Gerätedarstellungen, über Teilschaltbilder bis hin zu ganzen Seiten erstellt, um stets das gleiche Ergebnis erzielen zu können. Fallen Korrekturen, Änderungen oder Skalierungen an, können diese hierbei sehr einfach und ganz gezielt eingearbeitet werden. Durch diese Standardisierung gelangen wir über die Digitalisierung schließlich zur Automatisierung – so auch in eBuild.

Eine Exkursfrage: Was kann sich ein unbedarfter Anwender unter Makros vorstellen?

Dominik Hiermayer: Nun, Makros sind in der Softwareentwicklung zusammengefasste Folgen von Anweisungen oder Deklarationen, um diese anstelle von Einzelanweisungen mit nur einem einfachen Aufruf ausführen zu können. Letztlich werden alle Anweisungen der Makros automatisch an der Programmstelle ausgeführt, an denen das Makro codiert wurde.

Makros sind somit essenziell für die Erstellung individueller Engineering-Projekte, da sie jederzeit rasch um Variablen, Optionen sowie logische Verknüpfungen skaliert und für neue Projekte als Vorlage genutzt werden können. Man stelle sich Makros wie ein Puzzle vor, dessen einzelne Teile zusammengesetzt ein Bild ergeben. Derart müssen z. B. Schaltpläne nicht mehr von Elektrotechnikern immer wieder neu entwickelt werden, sondern lassen sich mit einigen Klicks über die dazu angelegte Makrobibliothek durch einen Konfigurator erstellen. Hat man eine Makrobibliothek aufgebaut, kann diese stetig mit Platzhaltern und Variablen ergänzt werden. Das macht die Wiederverwendung noch effizienter. Änderungen müssen somit nur an einer Stelle eingepflegt werden, da das Projekt das zentrale, digitale Modell einer Automatisierungslösung ist und als »Single-Source-of-Truth« verfügbar ist.

Mann steht in einer Werkshalle vor einem Computerbildschirm und arbeitet mit eBuild an Automatisierungs-Prozessen.

Mit der Vollversion von eBuild können Anwender eigene, personalisierte Bibliotheken erzeugen. So treiben sie die Automatisierung ihrer Engineering-Prozesse für ihr Unternehmen voran. (Bild: Eplan GmbH & Co. KG)

Gut ausgestattete Software-Bibliotheken sind demnach auch wesentlich für automatisiertes Engineering. Erlaubt die eBuild-Bibliothek Usern auch die selbständige Aufnahme dritter Lösungen?

Dominik Hiermayer: eBuild bietet eine Reihe von Funktionen, die für die Erstellung eines Regelwissens notwendig sind. Dabei brauchen sich Nutzer um die Erstellung eines User-Interfaces keine Gedanken machen. Das erfolgt unter Einbezug dieser Funktionen – wie z. B. verschiedene Variablentypen –  automatisch. Mittels Datei-Import / -Export ist es möglich Schnittstellen zu vorgelagerten Systemen wie Vertriebs-Konfiguratoren herzustellen.

Unternehmensübergreifende Zusammenarbeit ist im Engineering unabdingbar. Wie sieht es dazu mit eBuild aus – gilt hier die Kollaboration nur für die standortübergreifende Anwender-Nutzung? Oder lässt sich die Teamarbeit auch auf die Kunden der User skalieren?

Dominik Hiermayer: Über die Eplan Cloud ist jegliche Art von Kollaboration gewährleistet. Das bedeutet, dass Eplan-Anwender intern standortübergreifend und auch mit ihren Kunden und Lieferanten bei Bedarf nahtlos zusammenarbeiten können. Unsere Anwendung eManage ermöglicht dazu Projekte sowie zugehörige Daten auszutauschen und in Kombination mit eView können Redlinings erstellt werden, welche in Echtzeit für alle Beteiligten ersichtlich und bearbeitbar sind. Eplan eStock zeichnet sich dadurch aus, einen gemeinsamen Artikelstamm zu verwalten, ohne dass sämtliche User auf eigene Serverstrukturen zurückzugreifen müssen.

Bei eBuild sieht das sehr ähnlich aus. Hier können per Nutzerverwaltung individuelle Rollen definiert werden. Da alle benötigten Daten in der Cloud liegen, können alle Anwender standortübergreifend damit arbeiten.

eBuild wird von Eplan in zwei Varianten – als Free- und als Vollversion – angeboten. Worin unterscheiden sich diese?

Dominik Hiermayer: Vorweg, eBuild Free ersetzt nicht ein Engineering Werkzeug, kann aber gute Unterstützung leisten. Die kostenfreie Version liefert viele von Eplan und Geräteherstellern vordefinierte Konfigurationen. Hier sind Applikationsbeispiele hinterlegt, die auch in eigene Projekte eingearbeitet werden können. Mittels eBuild Free will Eplan seinen Usern ein Gefühl dafür geben, wie Automated Engineering aussehen kann.

Mit der eBuild Vollversion sind Anwender in der Lage, mit der Designer Rolle eigene Konfigurationen individuell zu erstellen. Damit treiben sie die Automatisierung ihrer Engineering-Prozesse für ihr Unternehmen massiv voran.

»Learning by doing« benötigt oftmals gerade in neu aufgesetzten Engineering-Projekten fachlich versiertes Consulting. Wie sieht das bei Ihnen als Eplan-Consulter im täglichen Alltag aus?

Dominik Hiermayer: Die Eplan Plattform ist eine umfangreiche CAE-Software – somit sind wir bei Eplan darauf eingerichtet, bei Bedarf rasch zu unterstützen. Bei unseren Consultings helfen wir unseren Kunden gezielt Funktionen und Anwendungen, die sie benötigen, zu nutzen und erarbeiten dabei entsprechende Workflows.

Viele Anwender stehen nach einem Training aber auch vor der Herausforderung, wo und womit sie bei ihren Projekten beginnen sollen. Hier kommen wir als Consultants ins Spiel und leisten dabei Unterstützung. Auf eBuild bezogen, beschäftigen wir uns vor dem jeweiligen Applikationsstart stets mit den Standardisierungsmöglichkeiten der Plattform – Basisprojekte und strukturierte Makrobibliotheken sind die Voraussetzungen dazu.

Welche Learning-Formate bietet Eplan zur Nutzung seiner Software-Angebote bzw. spezifisch für eBuild?

Dominik Hiermayer: Um den Einstieg in die Eplan-Welt zu erleichtern, bieten wir entsprechende Ausbildungskonzepte in Form von standardisierten Trainings oder individuelle Consultings an. Diese können entweder vor Ort bei Kunden, an unseren Standorten in Amstetten, Innsbruck, Graz und Wien oder als Online-Termin durchgeführt werden. Mit unserem Ausbildungsprogramm zum Eplan Certified Engineer (Ausbildungspaket ECE) wird der Weg – durch erlernen der Eplan Plattform und ihrer Funktionalitäten (z. B. Makrotechnik, Vorlagen, etc.) – Richtung Automated Engineering gelegt.

Aktuell arbeiten wir auch daran unser kostenfreies E-Learning Angebot in Richtung eBuild zu erweitern, welches ergänzend unterstützen soll. Eine Anmeldung hierzu lässt sich über https://www.eplan.com/content/eplan/int/de/learning/explore.html generieren.

Eine unserer weiteren Hilfsmaßnahmen bieten wir zu den Engineering Standards – über den Einstieg https://www.eplan.com/int/de/main-eplan-engineering-standard/content-overview.html stellen wir Projekt- und Dateivorlagen verschiedenster Art zur Verfügung.

Last, but not least, stehen wir, die »Eplan Guardians of Engineering« mit Rat und Tat unseren Kunden bei ihren täglichen Herausforderungen in der Planung zur Seite und bieten dazu ein umfangreiches Hilfesystem sowie einen weltweiten Support an.

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Quelle: Eplan GmbH & Co. KG

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