„Natürlich muss es Regeln geben, aber doch nicht in diesem Ausmaß“, meint WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl. „Das muss weniger werden“, fordert sie gemeinsam mit Gewerbe-Obmann Wolfgang Ecker. Die auf allen Ebenen wachsende Regelungsdichte raube speziell den kleinen und mittleren Unternehmen die Luft zum Atmen.“
Die Studie, für die im März und April 400 niederösterreichische Gewerbebetriebe befragt wurden, deckt folgende Fakten auf:
Drei Prozent der Gesamtbeschäftigung entfallen im Gewerbe und Handwerk auf Büroarbeiten.
Die 344 Millionen Kosten setzen sich aus 264 Millionen interne Kosten und 80 Millionen für externe Kosten, wie Steuerberater oder externe Lohnverrechnung etc. zusammen.
Buchhaltung, Jahresabschluss, Steuererklärungen und Umsatzsteuermeldungen bilden mit 156 Millionen den größten Kosten-Brocken. Dahinter kommen Lohnverrechnung, Meldungen an die Sozialversicherungen mit 56 Millionen Euro und Dokumentationen, Archivierung, Veröffentlichungspflichten mit 48,4 Millionen Euro.
„Kleinbetriebe sind besonders betroffen“, hebt Bornett hervor. In Unternehmen bis neun Beschäftigte beträgt der Bürokratieaufwand pro Beschäftigtem mehr als 80 Stunden pro Jahr, bei größeren Betrieben mit 50 und mehr Beschäftigten sind es »nur« noch 30,5 Stunden. Dort seien „mehr Auslagerungen möglich“, erklärt der Studienautor.
Als Beispiel nennt Sonja Zwazl Reinigungsmittel, wie sie in jedem Haushalt eingesetzt werden. „Verwendet sie jedoch ein Unternehmen, werden sie plötzlich gefährlich“, kritisiert Zwazl: „Denn dann muss man sie in einer Dokumentation als gefährliche Arbeitsstoffe führen und dafür eigene Sicherheitsdatenblätter anlegen.“ (rz)
Quelle: NÖ Wirtschaftspressedienst