Die Automatisierung fix eingeplant

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Das Errichten der eigenen »vier Wände« stellt Hausbauer heutzutage vor ganz neue Herausforderungen. Die Möglichkeiten sind enorm vielfältig geworden, die Planung oft schon zeitaufwändiger als der Bau selbst – schließlich sollte man bei allen architektonischen Vorhaben auch nicht auf eine umfassende Elektroinstallation vergessen. Klassische Inneneinrichtung und Architektur müssen ­moderne Gebäudetechnik schließlich nicht ausschließen, wie ein Neubau bei Tulln, der mit Hilfe von ABB ausgestattet wurde, beweist.

Der traditionelle Luster ist mit LED-Leuchtmitteln bestückt und LED-Stripes setzen in der Dachkonstruktion Akzente.Haus bauen, der Volkssport der Österreicher. Weit gefasst hat wahrscheinlich jeder schon einmal einen Hausbau miterlebt, ihn selbst bestritten oder noch vor sich. Die Aufgaben dabei beschäftigen mitunter Jahre. Mit den Möglichkeiten der modernen Gebäudeautomation hat sich nun ein weiterer Punkt auf der To-Do-Liste des »Häuslbauers« hinzugesellt, der bereits bei der Planung eine wichtige Rolle spielt. Denn dass die Zeiten, als eine Steckdose links und rechts vom Ehebett und ein Lichtschalter bei der Tür ausreichten, vorbei sind, muss dem geneigten Leser an dieser Stelle wohl nicht länger erklärt werden. LED-Spotlights und Lautsprecher, sauber in der Decke verputzt, gut verbaute (weil unsichtbare) LED-Stripes, die Akzente setzen, eine Schalterserie, die sich der Wand oder eleganten Holzvertäfelungen anpasst und eine einfache Bedienbarkeit mittels Touchscreen und Smartphone – so und nicht anders sollte eine moderne Elektroinstallation heute aussehen. Das hat sich zumindest der Bauherr, dessen Name wir an dieser Stelle nicht erwähnen wollen, in dem von uns besuchten Neubau gedacht und dabei in Joachim Schicklgruber von J/S Elektrotechnik und Leopold Sperneder von ABB die richtigen Partner für die Umsetzung gefunden. Denn die Entscheidung für ABB und Busch-Jaeger-Produkte fiel bereits früh – nach einem Besuch der Hausbaumesse in Wien.
Das Busch-ComfortPanel (hier in der 12,1“-Variante) vereint sämtliche Steuerfunktionen an einem zentralen Punkt.250m2 Wohnfläche, aufgeteilt auf zwei großzügig angelegten Etagen, sind das Ergebnis der Bauarbeiten, die zum großen Teil in Eigenregie des Bauherren erfolgte. Der architektonische Stil und die Inneneinrichtung wurden bewusst rustikal gehalten, was dem gesamten Ambiente einen zeitlosen Charakter verleiht. „Aufgrund der Größe des Hauses waren meine Frau und ich uns sofort einig, dass so viel wie möglich automatisiert werden sollte. Gleichzeitig war eine einfache Bedienung aber Grundvoraussetzung für dieses Vorhaben“, erklärte uns der Hausherr. Dieser Auftrag gelang – hinter der klassisch anmutenden Atmosphäre versteckt sich nun ein Smart Home, das sich sehen lassen kann.

Steuern, Bedienen, Tippen und WischenBusch-priOn, in Einklang mit der Schalterserie carat – dank dieser Bedienteile kann jeder Raum auch »vor Ort« mit entsprechenden Funktionen angepasst werden.
Mit drei Touchpanels und 11 Bedienteilen werden sämtliche Funktionen auf KNX-Basis gesteuert. Herzstück dabei stellen die drei Busch-ComfortPanels (zweimal in der 12,1“- und einmal in der 9“-Variante) dar. Auf ihnen sind sämtliche Bedienfunktionen vereint und visualisiert. Zusätzlich können auf diesem Sprach- und Grafiknachrichten für andere Familienmitglieder hinterlassen, E-Mails abgerufen, oder aktuelle Nachrichten und Staumeldungen verfolgt werden. In Kombination mit einer Wetterstation erfolgt hier auch der Blick auf das aktuelle Wetter oder die Wettervorhersage.
Für die unmittelbare Raumkontrolle sorgen insgesamt 11 Busch-priOn-Bedienteile. Die Ansteuerung aller Funktionen, inklusive Einzelraum-Temperaturregelung, erfolgte dabei über einen Drehregler und wird auf dem 8,89-Zentimeter-TFT-Display angezeigt. Busch-priOn ist dabei nicht rahmengebunden und modular aufbaubar – so lassen sich diese ideal der Innenarchitektur anpassen. Über die Wippen können frei programmierbare Funktionen abgerufen werden.
Durch VPN-Zugang ist es möglich, auch von außen jederzeit per Smartphone auf die Haussteuerung zuzugreifen. Die Busch-ComfortTouch-App macht´s möglich. Darauf können persönliche Einstellungen gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden. Außerdem ermöglicht es die App, eigene Fotos von den Räumen des Hauses in der Visualisierung des Busch-ComfortPanels zu verwenden.
Klassische Inneneinrichtung kombiniert mit den Elementen einer modernen Elektroinstallation: LED-Spotlights, Lautsprecher und Rauchwarnmelder in der Decke sowie Touchpad an der Wand.Mit dieser Ausstattung werden nun die Rollo-Steuerung, die im Bus integrierte Alarmanlage, die Sprechanlage (zum Zeitpunkt unseres Besuches war diese noch nicht vorhanden, geplant ist aber eine BuschWelcome-Anlage), die Gartenberegnung (kombiniert mit einer Wetterstation) und die Heizungskonvektoren bedient. Das Licht und verschiedene Lichtszenen sind natürlich ebenso integriert. Die Leuchten (ebenfalls im rustikalen Stil gehalten) und Leuchtmittel sind durchwegs mit LEDs von Eglo bestückt. An einigen Stellen wurden Leuchtbänder angebracht, um gewisse Elemente hervorzuheben. „Das war kein großer Aufwand, man muss sich aber vorher genau überlegen, wo diese hinkommen sollen“, erklärte uns der Bauherr. Für diese Planung sorgte ein befreundetes Tischlereiunternehmen, das übrigens auch die Gesamtplanung des Hauses übernahm. So konnten aufwändige Nacharbeiten oder lose Kabel von Anfang an vermieden werden.
Eine 5kW Photovoltaik-Anlage rundet das Gesamtbild ab und soll den gesteigerten Energiebedarf, durch den Einsatz einer Wärmepumpe oder des Servers, für das eigens eingerichtete Home-Office liefern. „Wir hoffen, dass wir in Zukunft so viel wie möglich von unserem eigenen Strom verwenden können“, schließt der Hausherr.

Musik überall
Das Herzstück der Elektroinstallation – hier laufen alle Kabeln zusammen. In den beiden mittleren Etagen kann man auch gut die Sonos-Verteiler erkennen. Einen eigenen Punkt wert ist die Multiroom-Soundanlage. Musikfreunde kennen das Problem. Gerade bei größeren Häusern ist es oft schwierig, für eine gute Beschallung zu sorgen. Wechselt man den Raum, möchte man nicht gleich von seiner Musik abgeschnitten werden. Auf der anderen Seite soll nicht das gesamte Haus mit der gleichen Musik beschallt werden. Schließlich teilt sich auch das harmonischste Ehepaar nicht automatisch den selben Musikgeschmack. An diesen Problemen sollte eine ordentliche Musikanlage jedoch nicht scheitern und so war der Bauherr gerne bereit, etwas mehr zu investieren. Das Ergebnis: Jeder Raum hat nun seinen eigenen Sonos-Verstärker, mit den dazugehörigen Lautsprecherboxen, spendiert bekommen, mit denen eine individuelle Musikgestaltung in unterschiedlichen Lautstärken ermöglicht wurde. Die Musiksammlung selbst, oder diverse Streaming-Dienste, sind auf dem Zentralrechner zu Hause. Die Ansteuerung ist in das Haussystem integriert. Dahinter steckt eine ausgeklügelte KNX-technische Programmierleistung, wie uns Joachim Schicklgruber bestätigt. „Hier kamen die Stärken des priOn zum Zuge, da dieses in der Lage ist, über KNX die Lautsprecher anzusteuern.“

Man sieht also, eine moderne Elektroinstallation birgt nicht nur viele Möglichkeiten, sie lässt sich auch mit traditioneller Architektur und klassischen Elementen kombinieren.

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