In Kooperation mit Schneider Electric und Simlab setzt KNX auf drei Grundwerte: Verlässlichkeit, Nachhaltigkeit und »state-of-the-art technology«. Das Keynote Event von KNX informierte Anfang April die Smart Home-Community nicht nur über Neuerungen im Smart Home-Bereich, sondern stellte mit der neuen ETS 6 ein Tool mit höherer Nutzungsflexibilität vor. Wir waren digital vor Ort, als KNX durch digitale Häuser führte.
von Jasmin Fürbach, BA. BA.
Nutzungsflexibilität ist das Motto von KNX. Daher war es sinnvoll, ein offenes System zu schaffen, das mit Geräten von Drittanbietern einfach und unkompliziert kommunizieren kann. Die neue ETS 6 deckt diesen Fokus ab. Sie eröffnet »possibliites of connection«, die herstellerunabhängig sind und ist darauf ausgerichtet, möglichst nutzerfreundlich zu funktionieren.
Um kontinuierlich auf die Bedürfnisse der Nutzer reagieren zu können, arbeitet KNX in diesem Bereich nicht nur mit Schneider und Simlab zusammen, sondern steht auch in direkter Kommunikation mit einer Vielfalt an Start-ups, die sich auf einer speziell dafür eingerichteten Plattform austauschen können. Die Stichworte »Innovation«, »Nachhaltigkeit« stehen dabei, neben der Nutzungsflexibilität, im Vordergrund.
Der Digital Twin
Zu den in der Keynote vorgestellten Innovationen zählte unter anderem die Erschaffung eines Digital Twins. Dabei handelt es sich um ein 3D-Modell des Smart Homes, das nicht nur eine perfekte digitale Kopie ist, sondern wie Google Maps einfach navigiert werden kann. Mitunter ist es möglich, über das Kontrollpanel direkten Zugriff auf beispielsweise am Fenster befindliche Applikationen zu haben und so den Lichteinfall durch die Jalousien vom Büro aus über ein Tablet von einem Drittanbieter zu steuern. Der Aspekt der Übersichtlichkeit darf dabei nicht außer Acht gelassen werden. Der Nutzer muss jederzeit sofort erkennen können, ob sein Smartphone anzeigt, ob die Jalousien heruntergelassen oder die Lichter in der Küche ausgeschaltet werden. Wiederum lässt sich erkennen, dass KNX daran arbeitet, den Umgang mit Applikationen und Features möglichst nutzerfreundlich zu gestalten.
Ein Ausblick in die Zukunft
Dass das letzte Wort zu Digital Twins und ETS noch nicht gesprochen ist, zeigten die Vertreter von Schneider Electric und Simlab. Die beiden Partner von KNX arbeiten unter anderem an »VR-staging«, Echtzeit-3D-Verfolgung von Menschen und Tieren in allen Gebäuden und AI für Beratungs- und Homeassistenz. VR-staging bildet mithilfe einer eigens dafür entwickelten Software virtuell die Einrichtung des Hauses ab, in der Echtzeit-3D-Verfolgung lassen sich Mensch und Tier in dieser digitalen Kopie des Hauses abbilden und mit AI in der Beratungs- und Homeassistenz wird der Nutzer durch die Automatisierung von intelligentem Verhalten in allen Belangen kompetent unterstützt. Darüber hinaus ist ein internationales Trainingsprogramm geplant, um das Netzwerk global mit professionellen Arbeitskräften zu versorgen, die innovative Gedanken beisteuern sollen. Der Bereich Innovation ist damit abgedeckt. Um auch nachhaltig und energieeffizient agieren zu können, arbeitet KNX daher mit Simlab und Schneider Electric zusammen. Dem Klimawandel mit intelligenten Lösungen im Bereich des Smart Homes zu begegnen, ist eine Priorität der Kooperationspartner.
Das Feedback von Nutzern: weniger IoT, mehr ETS
Zwar ließ der Live-Chat die direkte Interaktion zwischen Moderator und Publikum nicht zu, dennoch wurden im Chat einige Anregungen vorgebracht, die sich auf die Zukunft von KNX beziehen. Ein User schrieb beispielsweise, dass ETS über mehr Intelligenz verfügen müsste, um die Gruppenadressierung zwischen LED und Touchpanel automatisch zu erfassen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das System noch nicht ausgereift genug. Der User gab als Beispiel an, gefühlte 200 Klicks für 24 Gruppenadressierungen zu benötigen. Auch andere User stimmten zu und bestätigten, ähnliche Erfahrungen gemacht zu haben. Den Usern zufolge reichen IoT-Lösungen nicht aus, um aktuelle Nutzerbedürfnisse abzudecken. Der Wunsch der Teilnehmer für die Weiterentwicklung von KNX wird von einem User auf den Punkt gebracht: „Mehr Semantics und Auto-Connect für ETS“, forderte er.
KNX zeigt sich diesen Anregungen gegenüber offen und versucht auf die Bedürfnisse der Nutzer einzugehen. Ein erster Schritt ist, die Nutzung des Smart Homes und die Verbindung mit Drittanbietern zu vereinfachen. Der nächste Meilenstein für KNX ist also, mithilfe ihrer weltweit gelobten Gewandtheit noch intelligentere und energieeffizientere Technologien zu präsentieren.
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