Der Bildungscampus München-Freiham ist eines der größten Schulbauprojekte Deutschlands der vergangenen Jahre. Seit Frühjahr 2017 wurde mit Hochdruck an dem ehrgeizigen Ziel gearbeitet, das Projekt bis zum Schuljahr 2019/2020 fertigzustellen: montags bis samstags waren deshalb bis zu 350 Fachleute im Einsatz, selbst an einigen Sonn- und Feiertagen wurde gearbeitet. Die Gewerke standen in engem Austausch und wurden permanent aufeinander abgestimmt. Nur so ließ sich der knapp gesteckte Zeitrahmen tatsächlich einhalten. Für die Montage der komplexen Elektroinstallation war die R+S Solutions GmbH vom Standort Radebeul zuständig. Für eine schnelle Umsetzung setzten die Installateure rund um Projektleiter Kay Brunnert auf zeitsparende Befestigungslösungen aus dem Hause Schnabl Stecktechnik. Das Projektziel wurde schlussendlich erreicht, seit diesem Schuljahr gehen täglich etwa 1.200 Schülerinnen und Schüler am Bildungscampus ein und aus, die maximale Belegung liegt bei 3.000 Kindern und Jugendlichen.
Entworfen wurde der Bildungscampus vom Münchener Architekturbüro felix schürmann ellen dettinger architekten. Seit seiner Fertigstellung im Spätsommer 2019 beherbergt er je eine fünfzügige Grund- und Realschule, ein sechszügiges Gymnasium, ein sonderpädagogisches Förder- und Kompetenzzentrum mit 19 Klassen sowie eine Doppelsporthalle. Die einzelnen Baukörper setzen sich kammartig zusammen, durch mittige und seitliche Gänge sind sie miteinander verbunden. Im Zentrum des Gebäudekomplexes befinden sich die gemeinsam genutzten Bereiche, beispielsweise die Mensa, die Bibliothek und sogenannte Kreativzonen. Die umlaufenden Fluchtbalkone gliedern die Fassade, verleihen ihr Tiefe und nicht zuletzt ein markantes Äußeres. Die Länge der Balkone summiert sich dabei auf stolze vier Kilometer. Insgesamt wurden 6.160 Tonnen Stahl und 47.000 Kubikmeter Beton verbaut.
Bei Projekten dieser Größenordnung ist auch die Fachplanung und Objektüberwachung der Elektro- und Sicherheitstechnik entsprechend umfangreich und aufwendig. Beim Bildungscampus Freiham zeichnete hierfür das Ingenieurbüro Knab aus München verantwortlich, die Ausführung der Installation auf der Baustelle erfolgte durch die Firma R+S Solutions. Mit über 3.800 Mitarbeitern an mehr als 30 Standorten verfügt das Unternehmen über ausreichend Manpower, die in Großprojekten dieser Art unbedingt erforderlich ist. Denn neben der Beleuchtung und der Heizung müssen in einem hochmodernen Schulgebäude auch ausreichend Netzwerkkabel verlegt und jede Menge Steckdosen für die Arbeitsplätze der Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler installiert werden.
Hinzu kamen beim Bildungscampus die Niederspannungshauptverteilung (NSHV), Medienverteiler, Stromschienen, Sicherheitsbeleuchtung sowie die Jalousiesteuerung. Die Lichtsteuerung in den Fluren läuft über ein KNX Bus-System, die Bedienung über ein Touchdisplay. Daneben wurde die Brandmeldeverkabelung gelegt sowie die natürlichen Rauchabzugsanlagen installiert. In den Bereichen der Fluchtwege und Notausgänge spielten zudem der Brandschutz bzw. der Funktionserhalt in der Elektroinstallation eine zentrale Rolle.
Zeitplan dank cleverer Befestigungssysteme eingehalten
„Wir haben in München zeitweise parallel mit 120 Kollegen gearbeitet, um die rund 1.500 km Kabel zu verlegen sowie etwa 6.000 Schalter und Steckdosen zu installieren“, berichtet R+S Solutions-Projektleiter Kay Brunnert. „Für uns waren 18 Monate vor Ort vorgesehen. Ohne die cleveren Befestigungssysteme für Elektroinstallationen von Schnabl Stecktechnik hätten wir den engen Zeitplan niemals einhalten können.“ Außer einer Bohrmaschine wird für die Systeme von Schnabl in der Regel kein Werkzeug benötigt, so muss auf der Leiter nicht noch zusätzlich mit Dübeln, Schrauben und Hammer hantiert werden. „Man hat die Hände frei, um die Installation schnell und sicher zu befestigen und wir sind damit mehr als doppelt so schnell fertig – im Vergleich zu herkömmlichen Befestigungslösungen, die gedübelt, geschraubt oder genagelt werden.“
„Es ist deutlich spürbar, dass die Produkte im engen Dialog mit dem Handwerk entwickelt werden: Die Details sind durchdacht, die schraubenlose Befestigung spart Material und Zeit und damit auch Kosten. Aus diesen Gründen arbeiten wir seit einiger Zeit fast ausschließlich mit den Befestigungssystemen von Schnabl“, führt Kay Brunnert weiter aus. Insbesondere der Faktor Zeit und damit Manpower sind bei Elektroinstallationen in Großprojekten maßgeblich. Obwohl bei jeder einzelnen Montage meist nur ein Schritt eingespart wird, summiert sich das bei der Menge notwendiger Installationen auf viele Arbeitsstunden. Diese dringend benötigten Kapazitäten können bei der derzeitigen Fachkräftelage für andere Aufträge genutzt werden. „Außerdem können nachfolgende Gewerke früher starten, wenn wir die Baustelle schneller räumen. Und keiner muss sich darüber ärgern, dass die Elektriker zeitlich überzogen haben“, so Kay Brunnert.
Schnabl Stecktechnik aus dem österreichischen St. Pölten ist der Pionier der Stecktechnik in der Elektroinstallation und entwickelt seit nunmehr 40 Jahren die innovative Befestigungstechnik permanent weiter. Ihre leichte Anwendbarkeit, der geringe Kraftaufwand, die werkzeuglose Montage und der Systemgedanke stehen dabei im Fokus. Zudem sind viele Einzelkomponenten miteinander kombinierbar und sorgen so für einen noch höheren Mehrwert. Trotz der geringen Montagezeit garantieren die Lösungen von Schnabl immer auch eine besonders saubere und zuverlässige Installation. Denn fast alle Produkte lassen sich dank der Exzenterzähne im 6 mm-Bohrloch stabil und zuverlässig verankern – und halten Auszugskräften von bis zu 40 kg problemlos stand.
C-Fix für die Schlagmontage
Im Münchener Bildungscampus kamen zunächst die C-Fix Schellen von Schnabl für die Schlagmontage zum Einsatz: „Mit diesen können wir die Rohrleitungen an den Trockenbauwänden anbringen, ohne dass wir dafür extra bohren müssen“, erklärt Kay Brunnert. Der halbrund gebogene C-Fix wird einfach über den Leitungen beispielsweise in Gipskartonwände eingeschlagen. Die spezielle Form der Krallen an den Enden sorgt für den sicheren Halt der Stahlschellen, gleichzeitig bleibt die Außenseite der Wand unbeschädigt. Die Schellen sind für Schlauchdurchmesser von 16, 20 und 25 mm erhältlich.
Kabelbügel – saubere Alternative zu Kabeltrassen
Praktisch sind auch die Kabelbügel (KB) von Schnabl Stecktechnik: Sie werden für die trassenförmige Verlegung von Mantelleitungen genutzt, sind aber bei weitem nicht so aufwendig zu installieren. Für die Montage des Kabelbügels wird nur ein entsprechendes Loch gebohrt und der Bügel mit dem fest integrierten Dübel-Steckelement eingesteckt. Zusätzliche Dübel oder Schrauben sind nicht nötig. Der KB 10 fasst dabei bis zu 11 und der KB 20 bis zu 22 Kabel mit dem Durchmesser NYM 3 x 1,5 mm. Auf den Bügel selbst lassen sich zudem die EC Euro-Clipschellen aufstecken und somit zusätzliche Rohre fixieren. „Die Kabelbügel sind eine clevere Alternative zur mühsamen Installation einer Kabeltrasse, sowohl in zeitlicher, als auch monetärer Hinsicht“, weiß Kay Brunnert die Lösung zu schätzen. „Außerdem lassen sich auch nachträglich einfach Leitungen hinzufügen, was bei derartig großen Projekten doch eher häufig vorkommt.“
Feuerfeste Befestigungslösungen für den Funktionserhalt
Fluchtwege und Notausgänge sind im Brandfall lebensrettend, daher gilt ihnen in öffentlichen Bauten – und insbesondere in Schulen und Kindergärten – höchste Priorität. So muss stets gewährleistet sein, dass Notfallsysteme wie Brandmelde-, Sprinkler- und Entrauchungsanlagen funktionstüchtig sind, ebenso Aufzüge und Notbeleuchtungen. Nur so kann das Gebäude im Notfall schnell und strukturiert evakuiert und eine Brandkatastrophe verhindert werden. Essenziell hierfür ist allerdings, dass die Stromversorgung in diesen Bereichen so lange wie möglich erhalten bleibt.
Schnabl Stecktechnik hat auch hier zuverlässige Lösungen für eine feuerfeste Befestigung der entsprechenden Kabel und Leitungen im Portfolio: Der patentierte MDSN-Metallstecknagel und der vorspreizende MND Nageldübel sind feuerbeständige Montagelösungen zur Verankerung der entsprechenden Installationen in Betonkonstruktionen. Mit ihnen lassen sich elektrische Betriebsmittel und andere nichttragende Anbauteile sowie Einzelschellen, Kabelbügel oder Sammelhalter montieren, deren Brandwiderstand nach DIN 4102-12 für den Funktionserhalt von elektrischen Kabelanlagen geprüft wurde. Damit halten sie im Fall einer Evakuierung den Flammen mindestens 30 bzw. 90 Minuten stand: Wertvolle Zeit, in der ein Brand wirksam bekämpft, oder das Gebäude zumindest zuverlässig geräumt werden kann.
Elektroinstallation perfekt im Zeitplan
Dank der durchdachten Lösungen von Schnabl Stecktechnik konnte das Team von R+S Solutions die Elektroinstallation im Bildungscampus München Freiham reibungslos und innerhalb des sehr eng gesteckten Zeitrahmens umsetzen. Insbesondere in Zeiten, wo Fachkräfte rar sind, bietet Schnabl mit seinen effizienten Lösungen eine überzeugende Alternative zu herkömmlichen Befestigungen. „Außerdem schätzen wir die Ansprechbarkeit der Schnabl-Mitarbeiter auf der Baustelle“, so Kay Brunnert. Otto Loncar von Schnabl Stecktechnik kann das nur bekräftigen: „Es ist uns wichtig, dass wir unsere Kunden ganz praktisch unterstützen – und zwar nicht nur mit Produkten, sondern vor allem mit einer Beratung vor Ort bei konkreten Problemen. Für diese finden wir dann gemeinsam passende Lösungen. Genau so entstehen auch Weiterentwicklungen oder eben ganz neue Produkte in unserem Hause.“
Bautafel:
Bauherr: Landeshauptstadt München, Referat für Bildung und Sport
Entwurfs- und Ausführungsplanung: felix schürmann ellen dettinger architekten, München in Zusammenarbeit mit Auer Weber Assoziierte, München (Zentrale Mitte) mit Keller Damm Kollegen Landschaftsarchitekten Stadtplaner, München
Bauleitung Gebäude: Wenzel + Wenzel Freie Architekten Partnerschaft, München
Fachplanung Elektrotechnik: Ingenieurbüro Knab, München
Elektroinstallation: R+S Solutions, Standort Radebeul
Befestigungstechnik: Schnabl Stecktechnik GmbH, St. Pölten
Standort: München Aubing-Lochhausen-Langwied
Nutzfläche: 38.500 m2
Bruttogrundfläche: 62.732 m2
Projektkosten: ca. 245 Mio. Euro
Bauzeit: 2017 – 2019
Weitere Informationen auf:
Quelle: Schnabl
Entgeltliche Einschaltung