Zentrale Überwachung von Einzelbatterieleuchten per Funk

Fischer easy‑ECC3

von David Lodahl
Foto: © Fischer Akkumulatorentechnik GmbH

Ende 2018 wurde die zentrale Überwachung von Leuchten mit Einzelbatterie in der DIN VDE V 0108-100-1 festgeschrieben. Fischer easy‑ECC3 lautet die Lösung für Objekte in denen eine zentrale, leitungslose Überwachung gefordert ist.

Kabelgebunden? Nein, danke! – Die Fischer easy‑ECC3

Wie auch schon die ECC2 bietet die easy‑ECC3 die von Fischer bekannten Vorteile einer zentralen Überwachung:

  • Automatisches Prüfsystem ATS-PERC nach IEC62034
  • Schalten und Dimmen von Notleuchten mit Einzelbatterie
  • Integrierter Netzwerkanschluss / Bedienung über ein Webinterface

Über den Funktionsumfang der ECC2 hinaus bietet die neue easy‑ECC3 Vorteile, mit denen sie sich besonders für die nachträgliche Installation, beispielsweise bei Renovierungen oder Sanierungen, empfiehlt:

  • Nachträgliche Installation in geschützten Objekten ohne weitere Kabelinstallation
  • Installations-Wizard mit automatischer Zuweisung von Prüfgruppen
  • Selbstregenerierendes Netzwerk (self-healing)
Wizard für eine schnelle und einfache Inbetriebnahme

Der Installations-Wizard übernimmt einen großen Teil der sonst komplexen Aufgaben bei einer Inbetriebnahme für Sie. Rettungszeichenleuchten zur Fluchtwegkennzeichnung werden automatisch auf Dauerbetrieb und Sicherheitsleuchten für die Ausleuchtung der Flucht- und Rettungswege auf Bereitschaftslicht programmiert. Der Installationsassistent ordnet darüber hinaus die Leuchten automatisch in bis zu 16 Prüfgruppen.

Installationsassistent

(Bild: Fischer Akkumulatorentechnik GmbH)

Automatische Prüfgruppen

Gemäß DIN VDE V 0108-100-1 ist ein jährlicher Kapazitätstest über die volle Bemessungsbetriebsdauer gefordert. Dies führt dazu, dass nach dem Kapazitätstest ein sicherer Betrieb nicht mehr gewährleistet werden kann. Um das Gebäude weiter zu nutzen, sind Kompensationsmaßnahmen erforderlich. Bei Leuchten mit Einzelbatterie lässt sich dies sehr einfach durch die Bildung von Prüfgruppen realisieren. So übernehmen die jeweils benachbarten Leuchten der gerade im Test befindlichen deren Aufgabe und die Sicherheit bleibt gewährleistet. Hier unterstützt easy‑ECC3 den Errichter direkt in der kritischen Phase der Installation. Die Zentrale nimmt das aufwendige Sortieren der Leuchten in Prüfgruppen völlig automatisch vor und spart so wertvolle Arbeitszeit ein.

Besonders für Kinos und Theater geeignet

Die IEC 60364-5-56 fordert für betrieblich verdunkelbare Räume eine manuelle Abschaltvorrichtung auch für Leuchten mit Einzelbatterie. Dies macht den Einsatz von Leuchten mit Einzelbatterie ohne ATS-PERC unmöglich. Easy‑ECC3 ermöglicht eine manuelle, kabellose Abschaltung von Einzelbatterieleuchten und bietet darüber hinaus auch die Funktion der manuellen Nachlaufzeit. Durch eine Rettungsweg-Kennzeichnung mit 500 cd/qm wird die Nutzung eines Flucht- und Rettungsweges sicherer, da die Kennzeichnung schneller zu erkennen ist. Dieser Vorteil unter normalen Lichtverhältnissen kann jedoch dann, wenn nur geringe Leuchtdichten benötigt werden, wie in einem Theater oder bei einer Kinovorstellung, problematisch sein. Damit Zuschauer nicht während der Vorführung durch die hellen Leuchten gestört werden, sollten diese dimmbar sein. Alle Fischer Leuchten der Generation „M“ mit Einzelbatterie sind im Netzbetrieb von der easy‑ECC3 Zentrale aus dimmbar. Bei einem Netzausfall fährt die LED der Leuchte sofort wieder auf den vorgegebenen Sollwert hoch.

Rettungszeichenleuchten mit voller Leuchtkraft

Rettungszeichenleuchten mit voller Leuchtkraft. (Bild: Fischer Akkumulatorentechnik GmbH)

Rettungszeichenleuchten mit reduzierter Leuchtkraft während der Kino-Vorstellung

Rettungszeichenleuchten mit reduzierter Leuchtkraft während der Vorstellung. (Bild: Fischer Akkumulatorentechnik GmbH)

Digitales Prüfbuch

Die DIN VDE V 0108-100-1 fordert ein Prüfbuch, das vor Ort physisch oder als digitaler Ausdruck zur Verfügung steht. Durch die Verwendung des offenen HTML Standards ist es dem Betreiber oder Kontrollorganen jederzeit möglich, über den USB 2.0 Port die im Logbuch vermerkten Testergebnisse zu exportieren und auf jedem Gerät weiter zu verarbeiten.

Zentral steuerbare Notlichtblockierung zu Betriebsruhezeiten

Nach DIN VDE V 0108-100-1:2018-12 darf in Betriebsruhezeiten die mit Einzelbatterie versorgte Notbeleuchtung nicht aktiv werden, um ein ungewolltes Entladen der Batterien zu verhindern. Dies soll sicherstellen, dass bei einem Netzausfall direkt im Anschluss an die Betriebsruhezeit, der Ladezustand der Batterien in den Leuchten so hoch ist, dass deren sichere Funktion gewährleistet ist. Die easy‑ECC3 Zentrale kann Notleuchten mit Einzelbatterie zentral über das Display in den Zustand der Notlichtblockierung versetzen. Es ist ebenfalls möglich, die Notlichtblockierung über den integrierten Schalteingang auszulösen.

Volle Funktion zu Betriebszeiten

Volle Funktion zu Betriebszeiten. (Bild: Fischer Akkumulatorentechnik GmbH)

Notlichtblockierung zu Betriebsruhezeiten

Notlichtblockierung zu Betriebsruhezeiten. (Bild: Fischer Akkumulatorentechnik GmbH)

Die Fischer easy‑ECC3 wird im dritten Quartal 2022 verfügbar sein.

Weitere Informationen auf www.akkufischer.de

Quelle: Fischer Akkumulatorentechnik GmbH

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