Der Energiepreisindex (EPI) der Österreichischen Energieagentur ging im November um 0,4 % auf 96,9 Index-Punkte zurück. Verantwortlich dafür waren Preissenkungen bei Treibstoffen und Heizöl. Auch gegenüber dem Vorjahresmonat lag der EPI um 0,4 % niedriger. Im Vergleich dazu blieb der Verbraucherpreisindex (VPI) im Monatsvergleich mit +0,1 % relativ stabil. Im Jahresvergleich stieg er wie im Oktober um 1,3 %.
Treibstoffe: Leichter Rückgang, im EU-Vergleich weiterhin günstig. Insgesamt gingen die Treibstoffpreise gegenüber Oktober um 0,7 % zurück. Der Rückgang bei Superbenzin war mit -1,3 % stärker ausgeprägt als bei Diesel (-0,3 %). Im Jahresvergleich gaben Treibstoffe um 0,3 % nach – Superbenzin wurde um 0,7 % billiger und Diesel blieb unverändert.
Laut Berechnungen der Österreichischen Energieagentur lag der Dieselpreis im November bei € 1,07 je Liter, jener für Superbenzin bei € 1,13 je Liter. Im Vergleich zum Durchschnitt der EU-28 blieben die beiden Treibstoffe vergleichsweise günstig; Superbenzin war im November um 12,4 % und Diesel um 7,1 % billiger. Bei einer Tankfüllung von 50 Liter ergibt sich damit eine Ersparnis von 9 Euro bei Superbenzin und knappe 5 Euro bei Diesel.
Stärkster Rückgang bei Heizöl
Während der Heizölpreis im Oktober noch um 5,9 % anstieg, ging er mit -1,8 % im November am stärksten von allen Energieträgern zurück. Auch im Jahresvergleich bleibt Heizöl um 2,4 % günstiger. Über die letzten Monate zeigt der Heizölpreis dennoch eine generell steigende Tendenz: kostete eine Tankfüllung von 3.000 Liter im August noch knappe 1.840 Euro, waren es im November um 100 Euro mehr.
Feste Brennstoffe wurden im November um 0,9 % teurer, angeführt von Holzpellets (+1,5 %), Brennholz (+0,9 %) und Holzbriketts (+0,4 %).
Mit -2,5 % waren feste Brennstoffe allerdings günstiger als im Vorjahr, vor allem Brennholz war mit -3,1 % günstiger zu haben. Holzpellets blieben mit -0,1 % de facto unverändert, während sich Holzbriketts um 1,4 % verteuerten.
Gas weiterhin günstig
Die Preise für Strom (-0,1 %) und Gas (0 %) blieben gegenüber Oktober de facto unverändert. Der Gaspreis bleibt damit weiter auf dem niedrigsten Stand seit Mai 2011. Im Jahresvergleich entwickelten sich die beiden Indizes gegenläufig. Während die Strompreise im Vergleich zum November 2015 um 1,4 % anstiegen, zeigt der Gaspreis mit -2,8 % eine seit April 2015 sinkende Tendenz.
Der Preis für Fernwärme blieb im Monatsabstand unverändert. Bei der Gegenüberstellung zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Plus von 1,4 %.
Ölpreis auf 7-Monatstief
Der Brent Ölpreis ging im November mit fast -10 % auf 44,7 US-Dollar/Barrel zurück, was den niedrigsten Stand seit April 2016 darstellte. Gegenüber dem Vorjahresmonat ergab sich ein Plus von 1,1 %. Die US Sorte WTI ging mit -8,2 % auf 45,7 US-Dollar/Barrel zurück. Gegenüber dem Vorjahresmonat lag der Preis um 7,9 % höher.
Seit Ende November hat sich am Ölmarkt allerdings einiges getan. Am 30. November beschloss die OPEC ihre Fördermenge ab dem 1. Jänner 2017 um 1,2 Mio. Barrel/Tag auf 32,5 Mio. Barrel/Tag zu reduzieren. Der Beschluss der Förderkürzung gilt allerdings zunächst nur für ein halbes Jahr. Mitte Dezember einigten sich dann die OPEC und sämtliche nicht-OPEC Länder (darunter auch Russland) auf eine weitere Kürzung der Ölförderung um fast 560.000 Barrel/Tag.
Die Ölpreise haben nach den beiden angekündigten Förderkürzungen kräftig zugelegt und erreichten zuletzt den höchsten Stand seit Juli 2015. Der Brent Ölpreis zur Lieferung im Februar lag mit Stichtag 19.12.2016 bei knapp über 55 US-Dollar.
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