Herausragende HTL-Projektarbeiten ausgezeichnet

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Die HTL Mössingerstraße aus Klagenfurt holte mit dem Projekt »OcuCraft« den Sieg in der Kategorie Mobilitätstechnik: Die Schüler Jakob Bleiberschnig, Fabian Schöffmann, Stephan Steiner und Alexander Widmann entwickelten ein mobiles Kamerastativ mit Steuerung per Virtual-Reality-Brille (VR-Brille). „Dieses Fahrzeug stellt einen eigenständigen Roboter dar, welcher ohne unmittelbaren Sichtkontakt ferngesteuert werden kann“, erklärt Projektbetreuer DI Werner Moser. Der Benutzer steuert dabei gleichzeitig das Stativ mit der Virtual-Reality Brille und das Fahrzeug mit einem Spielecontroller: „Im Endeffekt bewegt sich das Blickfeld der beiden Kameras auf dem Stativ in die Richtung, in die der Träger der VR-Brille seinen Kopf dreht. Durch unser System wird es dem Anwender ermöglicht, sich wirklich in eine andere Umgebung zu versetzen“, ergänzt Moser.

Industrietechnik: HTL Mössingerstraße holt Doppelsieg
Die Schüler Wolfgang Langmaier, Georg Neubauer, Andreas Petutschnig, Benjamin Regenfelder und Daniel Urabl der HTL Mössingertraße überzeugten die Jury in der Kategorie Industrietechnik mit ihrer Idee: Das Projektteam entwickelte ein tragbares Titriergerät zur Analyse von chemischen Substanzen. Die Titration ist eine Säure-Base-Reaktion, die beispielsweise in der Prozesskontrolle und Prozesssteuerung Anwendung findet. Dabei wird eine unbekannte wässrige Lösung solange mit einer bekannten Säure oder Lauge vermischt, bis der pH-Wert 7 erreicht ist. Der Analysevorgang wird mit zwei Mikrocontrollern gesteuert, die Bedienung erfolgt mittels Touchscreen. „Der Ablauf der Analyse wird mit unserem System gesteuert und überwacht und bei einer auftretenden Störung sofort unterbrochen. Die auf eine SD-Karte übertragenen Analysedaten werden gespeichert und ausgewertet“, erklärt Projektbetreuer DI Karl Lechner.

Ex aequo auf Platz eins landete ein weiteres Projektteam der HTL Mössingerstraße: Florian Leitner, Peter Por, Eric Vollenweider und Philip Witzelnig entwickelten eine therapeutische Trainingsumgebung für Schlaganfall- und Amputationspatienten. „Das System zielt darauf ab, die Rehabilitation so angenehm, preisgünstig und schnell wie möglich zu gestalten. Dafür stehen Smartphone und PC Software sowie EMG Sensoren zur Verfügung, auch eine 3D-Visualisierung einer menschlichen Hand ist möglich. Die Software ist Cloud-basiert und inkludiert ein eigenes Therapeuten-Interface zur besseren Betreuung der Patienten“, erklärt Projektbetreuer DI Karl Lechner.

Energie- & Gebäudetechnik sowie Gebrauchsgüter: zwei Siegerteams
Auch in dieser Kategorie dürfen sich zwei Projektteams über den Sieg freuen: Manfred Katzengruber, Schüler der HTL Litec Linz, holte mit dem Projekt »Wärmekopplung Photovoltaik – zeitlose Energieversorgung« den Sieg. Seine Diplomarbeit befasste sich mit zeitloser Energiespeicherung durch die Kombination von Photovoltaik und Thermosolar in einem sogenannten Hybridpaneel. Betreuer Dr. Christoph Lackner: „Derzeit wird die Solarenergie in zwei getrennten Paneelen generiert und benötigt deshalb mehr Fläche. Aus diesem Grund können gewisse Synergieeigenschaften nicht genützt werden. Das neu entwickelte Hybridpaneel benötigt bei selber Leistung nur die halbe Fläche, erhöht den Wirkungsgrad von Photovoltaik um 40 % und liefert 50 Jahre volle Leistung. Das Thermosolarkühlpaneel ist absolut wartungsfrei, nachrüstbar und für die Kombination mit Wärmepumpe konzipiert.“

Jubeln darf auch die HTL Wien 3 Rennweg: Die Schüler Stefan Werner, Markus Wolf, Thomas Pratsch und Fabian Reingruber dürfen sich ebenso über den »HTL-Oscar« in der Kategorie Energie- & Gebäudetechnik sowie Gebrauchsgüter freuen. Ausgehend von körperlicher Belastung auf Baustellen, Bauernhöfen oder Weingütern entwickelte das Projektteam eine Schiebetruhe mit Radnarbenmotor, ausgestattet mit Vorwärts- und Rückwärtsgang. Damit wird beispielsweise das Anfahren bei Steigungen und mit schweren Lasten erleichtert. Die Energieversorgung des Motors wurde mittels Akkus an der Unterseite der Wanne realisiert, dank eines Wechselakkusystem kann der Akku abseits von der Schiebetruhe geladen werden. Zudem wird die Bremsenergie zum Laden des Akkus genutzt: „Für die einfache Bedienung der Schiebetruhe haben wir am rechten Griff ein Daumengas montiert, mit dem die Geschwindigkeit geregelt werden kann. Außerdem legt unsere Konstruktion besonderen Wert auf ergonomische Griffe, um einen angenehmen Fahrkomfort zu schaffen“, erklärt Projektleiter DI Martin Meschik.

Nach der Preisverleihung ist vor der DTM
Im Rahmen der gestrigen Preisverleihung im Tech Gate Vienna gaben alle nominierten Teams Einblicke in ihre Projektarbeiten: „Jede einzelne Projektidee ist eine Bereicherung für den Bosch Technik fürs Leben-Preis. Mein besonderer Dank gilt daher den Schülerinnen und Schülern, die unzählige Arbeitsstunden in ihre herausragenden Arbeiten investiert haben“, so Dr. Klaus Peter Fouquet, Alleinvorstand der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich.

Alle Sieger und Nominierten erleben als Bosch-Gast beim DTM-Rennen 2015 am Red Bull Ring in Spielberg packende Rennsport-Action in der »Königsklasse« der Tourenwagen. Zudem hat jedes Mitglied eines Siegerteams Anspruch auf ein 6-monatiges Berufspraktikum in einem Unternehmen der Bosch-Gruppe.

Kategorie Mobilitätstechnik
Projekt: »OcuCraft«
Team: Jakob Bleiberschnig, Fabian Schöffmann, Stephan Steiner und Alexander Widmann, HTL Mössingerstraße

Kategorie Industrietechnik
Projekt: »PTU – Portable Titration Unit«
Team: Wolfgang Langmaier, Georg Neubauer, Andreas Petutschnig, Benjamin Regenfelder und Daniel Urabl, HTL Mössingerstraße

Projekt: »TTE – Therapeutic Training Environment (Therapeutische Trainingsumgebung)«
Team: Florian Leitner, Peter Por, Eric Vollenweider und Philip Witzelnig, HTL Mössingerstraße

Kategorie Energie- & Gebäudetechnik sowie Gebrauchsgüter
Projekt: »Wärmekopplung Photovoltaik – zeitlose Energieversorgung«
Team: Manfred Katzengruber, HTBLA Linzer Technikum

Projekt: »eBarrow – The easy way to work (elektrische Schiebetruhe)«
Team: Stefan Werner, Markus Wolf, Thomas Pratsch und Fabian Reingruber, HTL Wien 3 Rennweg

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