Die Schwerpunkte liegen hier darin, die Netze trotz des steigenden Datenvolumens mithilfe intelligenter Applikationen schneller zu machen. In Lehre und Forschung fließen die Inhalte bereits an der FH Technikum Wien ein. Die Kurse an der Technikum Wien Academy für industrienahe Weiterbildung starten ab dem Wintersemester 2016. Das Angebot ist in dieser Art einzigartig in Zentral- und Osteuropa.
„Das im Internet transportierte Datenaufkommen nimmt laufend zu. Um die Geschwindigkeit trotz des ständig steigenden Datenvolumens zu verbessern, forschen wir an applikationsgesteuerten IP-Netzen. Intelligente Applikationen können die Netzressourcen optimal nutzen und das Netz steuern. Dies hat unmittelbare positive Auswirkungen auf die Netzgeschwindigkeit. Mit der Alcatel-Lucent University schaffen wir gemeinsam den Rahmen, unser Wissen in diesem Fachbereich für Lehre, Forschung und Weiterbildung auf hohem Niveau auszutauschen und zu erweitern“, so FH-Prof. DI Dr. Thomas Sommer, Geschäftsführender Studiengangsleiter Master-Studiengang Telecommunications & Internet Technologies an der FH Technikum Wien.
Für Alcatel-Lucent sei es ganz klar, dass die Industrie in engem Kontakt mit Lehre und Gesellschaft stehen muss, betont Thomas Arnoldner, Vorstandsvorsitzender Alcatel-Lucent Austria. „Als führendes Unternehmen im Bereich innovativer Ultra-Breitband-Zugangs- und IP-Technologien sehen wir es als essenziell für die österreichische Wirtschaft, High-Tech-Experten für die Netze von morgen auszubilden. Durch die steigende Bedeutung der Digitalisierung ist es wichtiger denn je, dass möglichst viele Menschen mit Technologien der Zukunft, wie Cloud und IP, vertraut werden. Gerade deshalb freut es uns gemeinsam mit der FH Technikum Wien, der ersten und größten rein technischen Fachhochschule im Land, daran zu arbeiten“, so Arnoldner.
Industrienahe Weiterbildung: Technikum Wien Academy bietet einzigartiges Angebot
Die Kooperation ermöglicht erstmals eine industrienahe Weiterbildung für diesen Bereich. Die Technikum Wien Academy wird Zertifizierungen der Alcatel-Lucent University anbieten. Zielgruppe sind laut Ivo Lansky, Director IP Business CIS & CE, Alcatel-Lucent, nicht nur Techniker, die im Bereich IP-Netze beraten, planen, umsetzen, entwickeln oder forschen. „Auch Vertriebsmitarbeiter und Führungskräfte im Netzwerkbereich oder Marketingleute im IKT-Umfeld werden so mit Zukunftstechnologien vertraut. Als Marktführer in der Region sehen wir es als unsere Aufgabe, sowohl Kunden und Partner als auch Entscheidungsträger quer durch alle Branchen, fit für die Zukunft zu machen“, so Lansky. Die Lektoren des Zertifizierungsprogramms sind sowohl in der Forschung als auch in der Lehre tätig, sodass sie am letzten Stand der Technik sind und ihre Kenntnisse in alle Bereiche einfließen lassen können.
„Diese Art der industrienahen Weiterbildung ist in Zentral- und Osteuropa einzigartig“, so Thomas Sommer. „Die Entwicklung von IP-Netzen ist mit einer hohen Dynamik durch die Veränderungen am Markt, aber auch in der Gesellschaft konfrontiert. Unser Zertifizierungsangebot ist eine Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie und bietet somit das aktuellste Know-how.“
Es sind ab dem Wintersemester 2016 folgende Kurse geplant:
* Alcatel-Lucent Netzwerk-Routing Specialist I (NRS I)
* Alcatel-Lucent Netzwerk-Routing Specialist II (NRS II)
* Alcatel-Lucent Multiprotocol Label Switching
* Alcatel-Lucent Services Architecture
Lehre: Schwerpunkte im Masterstudiengang Telekommunikation und Internettechnologien
Die Studierenden des Masterstudienganges Telekommunikation und Internettechnologien bearbeiten in den ersten beiden Semestern ausgewählte Themen aus der von der Alcatel-Lucent University angebotenen Ausbildung zum „Network Routing Specialist“. In diesen Lehrveranstaltungen werden die Grundlagen der Netzwerktechnik, der IP-Protokolle, Switching und Routing, Carrier Ethernet und Virtual Service Routing in Theorie und Praxis gelehrt.
Die Alcatel-Lucent University stellt den Studierenden des Masterstudienganges Unterlagen zu ihren Kursen aus ihrem Service Routing Certification (SRC) Programm sowie umfangreiche Softwaresysteme zur Simulation und Emulation von Alcatel-Lucent Netzelementen wie Switches oder Routern zur Verfügung.
Forschung: Netzwerkinfrastruktur des zukünftigen Internets
Vertieft wird die Kooperation durch aktuelle und zukünftige Forschungsaktivitäten des Institutes Telekommunikation und Internettechnologien. Erforscht wird die Netzwerkinfrastruktur des zukünftigen Internets, im Speziellen die Realisierung von applikationsgesteuerten IP-Netzen. Diese Themen werden von den Studierenden in Projekten und Masterthesen vertieft. Die Forschungsergebnisse des Institutes Telekommunikation und Internettechnologien werden bei Konferenzen laufend dokumentiert.
Alcatel-Lucent University
Die Alcatel-Lucent University ist ein globales Netzwerk bestehend aus 18 Trainingszentren und bietet eine große Bandbreite an Trainingsmöglichkeiten an, die speziell für kundenspezifische und mitarbeiterspezifische Bedürfnisse entwickelt und zur Verfügung gestellt werden. Durch den kombinierten Lernansatz – Vorlesungen werden mit technologie-basiertem Training (Web, CD-Rom etc.) und praktischer Erfahrung kombiniert – wird sichergestellt, dass die Studenten sowohl theoretische wie auch praktische Kenntnisse erwerben. Die Trainingszentren von Alcatel-Lucent sind einzeln zertifiziert, um den Studenten eine durchgängig hohe Qualität bieten zu können. Die Standorte sind in unmittelbarer Nähe zu wichtigen Kunden- und Mitarbeiterzentren.
Fachhochschule Technikum Wien
Mit bisher mehr als 9.000 AbsolventInnen und 4.000 Studierenden ist die Fachhochschule Technikum Wien Österreichs einzige rein technische FH. Das Studienangebot umfasst aktuell 12 Bachelor- und 17 Master-Studiengänge sowie vier Master-Lehrgänge, die in Vollzeit, berufsbegleitend und/oder als Fernstudium angeboten werden. Die FH Technikum Wien wurde 1994 gegründet und erhielt im Jahr 2000 als erste Wiener Einrichtung Fachhochschulstatus. Seit 2012 ist sie Mitglied der European University Association (EUA). Sie ist ein Netzwerkpartner des FEEI, des Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie.