Der Kronplatz in Südtirol ist Heimat des sechsten und letzten Messner Mountain Museums. Gebaut von Zaha Hadid, schauen nur vier Öffnungen wie Ferngläser aus dem Hügel am Rande des Gipfelplateaus. Durch eine der Öffnungen betritt man das Museum, die anderen geben mit ihren großen Verglasungen den Blick frei auf das einzigartige Bergpanorama.
Das für das Architekturbüro Zaha Hadid charakteristisch fließende Design zieht sich im Inneren vom höher gelegenen Eingang bis zu den Aussichtsfenstern. Dunkelgrauer Ortbeton bestimmt das überwiegend unterirdisch liegende Gebäude, die Gänge erscheinen wie Windungen am Berg oder in einer Felshöhle. Das flächenbündig installierte Gira Schalterprogramm E22 in Edelstahl harmoniert mit dem rauen Ambiente.
Das Museum widmet sich dem traditionellen Bergsteigen und Felsenklettern als Königsdisziplin des Alpinismus. Steigeisen, Kletterschuhe und Gemälde rund ums Thema sind ausgestellt, in einem kleinen Kinosaal läuft eine Doku. Insgesamt 110 Leuchten und die langen LED Lichtbänder, die sich an der Decke geschwungen nach unten ziehen, inszenieren die Exponate. Für einen reibungslosen Betrieb vernetzt ein KNX-System alle Lichtquellen miteinander, intelligente Steuerzentrale im Hintergrund ist ein Gira HomeServer.
Planung, Projektierung und Ausschreibung der Gebäudetechnik übernahm das Studio GM um Georg Mutschlechner in St. Vigil, installiert hat später die Firma Elpo aus Bruneck. Etwa 65 klassische Strahler, 45 LED Einbau- und Aufbaustrahler sowie ca. 330 Meter LED Lichtbänder sind mit einem DALI Gateway angebunden und damit auch einzeln dimmbar. So ließ sich die Beleuchtung exakt auf die aktuelle Ausstellung abstimmen und ist für das Personal morgens mit einem Knopfdruck abrufbar. Bei Veränderungen und Ergänzungen der Exponate lässt sich diese Lichtszene einfach per Fernzugriff oder vor Ort von einem Techniker ändern und neu abspeichern.
Eine zweite Szene »Putzlicht« setzt die Beleuchtung auf volle Leistung für optimale Sicht bei Reinigungs- und Wartungsarbeiten. Wenn das Personal morgens kommt, kann zunächst die komplette Beleuchtung mit einem Druck auf dem Touchpanel, dem Gira Control 9 Client im Kassenbereich, eingeschaltet werden. Öffnet das Museum etwa eine Stunde später für das Publikum seine Pforten, aktiviert der Mitarbeiter einfach die Szene »Museumsbetrieb«. Am Gira Control 9 Client ist zudem ersichtlich, ob Heizung und Lüftung laufen bzw. welche Temperaturen aktuell im Museum herrschen.
Während der Öffnungszeiten ist die Beleuchtung überall aktiviert. Nach dem Publikumsbetrieb registrieren Gira Automatikschalter die Anwesenheit und schalten nur dort das Licht ein, wo es auch benötigt wird. Im kleinen Kinosaal wird für die Besucher ein Film abgespielt, welcher wahlweise im Museumsbetrieb über das Gira Interface an der Museumskasse gestartet oder bei Events über einen Tastsensor im Raum selbst aktiviert werden kann. In der Regel läuft eine Doku als Dauerschleife, aber es ist auch möglich, mehrere Filme nacheinander zu starten. Mit Filmbeginn dimmt auch die Beleuchtung entsprechend herunter.
Passend und ebenfalls im Gira Schalterprogramm E22 wurde das Rufsystem in der Behindertentoilette realisiert. Bei Problemen lässt sich über das Gira Notrufset Funk ein Hilferuf absenden, der auf dem Touchpanel an der Kasse angezeigt wird. Zudem signalisiert eine rot leuchtende Signalleuchte vor der Toilette den Notruf. Andere Alarmmeldungen, wie die der Heizung, Lüftung oder vom FI-Schutz werden ebenfalls angezeigt und auch außerhalb der Öffnungszeiten direkt an die Elektrofirma weitergeleitet. Besonders praktisch fürs Personal: Am Ende des Tages lässt sich das gesamte Museum mit nur einem Klick komplett ausschalten – die Beleuchtung wird überall deaktiviert und der Beamer im Kinosaal schaltet ab.
Fotos: Jürgen Eheim für Gira