Entgegen den noch vor einigen Jahren diskutierten Normvorschlägen für symmetrische Datenkabel der Kategorie 8 – damals für die strukturierte Gebäudeverkabelung und mit einer Grenzfrequenz von maximal 1,2 Gigahertz (GHz) – ist in den internationalen Standardisierungsgremien heute die ausschließliche Verwendung im Datacenter und eine Grenzfrequenz von maximal 2 GHz vorgesehen.
Der Standard ISO/IEC TR 11801-99-1 definiert eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen aktiven Geräten mit einer maximalen Distanz von 30 Metern, die aus 26 Metern Installationskabel und jeweils zwei Meter Patchkabel auf beiden Seiten besteht. Eine solche Verbindung kann im Datacenter die kostspieligeren Fiberoptik- und Twinax-Verkabelungen ersetzen.
Obwohl die neuen Normen sich noch im Entwurfsstadium befinden, hat Dätwyler bereits ein erstes kompaktes S/FTP-AWG23-Kabel »CU 8203 4P« entwickelt, das die voraussichtlichen Anforderungen der neuen Kategorie 8.2 gemäß ISO/IEC-Entwurf laut Herstellerangaben in vollem Umfang erfüllt. Weitere Neuentwicklungen mit S/FTP und F/FTP sowie die entsprechenden Patchkabel (Flexkabel) werden folgen. Bei den neuen Kabeln legt Dätwyler besonderes Augenmerk darauf, dass sie hinsichtlich der Dämpfung (NEXT, PS-NEXT) große Reserven zu den diskutierten bzw. definierten Grenzwerten bieten.
Die genauen Parameter für die Channel-Spezifikationen sollen in den nächsten Monaten erarbeitet werden. Insbesondere hinsichtlich der zukünftigen Anschlusstechnik und dem Übertragungsverfahren sind noch viele Fragen offen.