Aktuellen Studienergebnissen zufolge wird sich der Markt für diese optischen Bauteile bis 2016 um bis zu 100 Prozent entwickeln. Mittels dem an der TUB entwickelten und zum Patent angemeldeten »Direct Optical Volume Printing« (DOVP) senkt TOWI Solutions die Herstellungskosten optischer Verbinder auf ein Zehntel der herkömmlichen Kosten. Die neuartige Technologie vereinfacht das Bauteildesign indem die Anzahl optischer Komponenten und damit die Transmissionsverluste erheblich reduziert werden. Ein direkter und schneller Lithografieprozess beschleunigt außerdem das gesamte Herstellungsverfahren. Das Verfahren lässt sich zudem auch leicht auf hohen Stückzahlen skalieren. Optische Datenübertragung wird immer wichtiger, da durch die zunehmende mobile Datenkommunikation, wie zum Beispiel durch cloudbasierte Dienste, der globale Datentransfer erheblich steigt. Filme oder Musik werden nicht mehr nur lokal gespeichert, sondern in Echtzeit aus sogenannten Datenzentren gestreamt. Entsprechende Anbieter, wie die Deutsche Telekom, Google, Facebook oder Spotify, sind daher zum Anbieten optimaler Kommunikationsdienstleistungen auf eine Optimierung der Datenübertragung angewiesen. Hier bieten optische Verfahren die optimale Lösung, um auch im hochbitratigem Bereich zukunftsfähig zu bleiben. Auch Mobilgerätehersteller setzen verstärkt auf die optische Datenübertragung, da die Miniaturisierung der Geräte, sowie die gleichzeitige Erhöhung des Datenvolumens, bisherige Lösungen schon jetzt an ihre Leistungsgrenzen treibt. Laut Branchenkennern profitieren auch TV-Hersteller von der Zukunftslösung des Berliner Startups. Das dreiköpfige Team, bestehend aus Dr. Jonas Gortner, Udo Panoscha und Rico Henze, ist am Institut für Optik und Atomare Physik der TUB beheimatet. Finanziert wird das Gründerteam durch einen EXIST-Forschungstransfer. Mit diesem Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie werden Forscherteams an Hochschulen in ganz Deutschland gefördert, die an herausragenden forschungsbasierten Gründungsvorhaben arbeiten. Im März 2013 gewann TOWI Solutions den Gründerwettbewerb ‚»IKT Innovativ«‘, der mit 30.000 Euro Preisgeld dotiert ist. Das Startup wird außerdem durch den Gründungsservice der TUB unterstützt.
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