LED-Vision: Display und WLAN-Ersatz in einem

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Die Verwendung von mikrometergroßen LEDs soll nicht nur höhere Datenraten, sondern auch völlig neue Möglichkeiten eröffnen – beispielsweise LED-Panels, die gleichzeitig der Datenübertragung und als Informationsdisplays fungieren. „Das ist eine Technologie, die innerhalb eines Jahrzehnts jeden Bereich des Lebens betreffen könnte“, meint Projektleiter Martin Dawson, Professor am Institut für Photonik der University of Strathclyde . Um das zu ermöglichen, bringt das bis August 2016 laufende Projekt Experten aus diversen Bereichen zusammen, darunter auch der Telekommunikationsspezialist Harald Haas von der University of Edinburgh, der den Begriff Li-Fi geprägt hat.

 

Kleiner ist besser

Haas hat schon 2011 das Li-Fi-Konzept demonstriert, bei dem Daten durch kontrolliertes, nicht mit freiem Auge wahrnehmbares Flackern übertragen werden. Das Konzept wird laut EPSRC von Forschern rund um die Welt verfolgt, doch normalerweise kommen dabei rund einen Quadratmillimeter große LEDs zum Einsatz. Das neue Projekt dagegen will die Größe der Leuchtdioden in den Mikrometer-Bereich drücken, da sich die Forscher davon eine Reihe von Vorteilen erhoffen.

 

Die kleineren LEDs könnten etwa 1.000 Mal so schnell flimmern und dementsprechend wesentlich schneller Daten übertragen. Außerdem sollen 1.000 Mikron-LEDs auf einen Quadratmillimeter passen. Solch eine Anordnung könnte also insgesamt rund eine Million Mal so viel Information übermitteln wie eine einzelne quadratmillimetergroße LED. Zudem sollen eine größere Fläche bedeckt mit den kompakten Dioden gleichzeitig noch andere Funktionen erfüllen können, beispielsweise als Raumbeleuchtung oder als ein LED-Display zum Darstellen von Information.

 

Großes Potenzial

Das Anwendungspotenzial solcher Dioden ist groß. „Stellen Sie sich ein LED-Array neben der Fernstraße vor, das hilft die Straße zu beleuchten, die aktuellsten Verkehrsinformationen anzuzeigen und Internet-Daten kabellos an die Laptops, Netboos und Smartphones von Passagieren zu übertragen“, sagt Dawson. Das sei genau die Art von energiesparender Mehrfachnutzung, die das Projekt letztendlich ermöglichen könnte. Langfristig sei zudem denkbar, dass die LEDs auch eine Sensorfunktion bekommen. Dann könnte beispielsweise das Zusammenspiel eines Handy-Blitzes mit elektronischen Preisschildern genaue Produktinformationen auf ein Smartphone-Display holen.

 

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www.epsrc.ac.uk

www.strath.ac.uk

www.ed.ac.uk

Quelle: Pressetext

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