Mit Brennstoffzellen in die Zukunft der Energieversorgung

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Für die hessische Landesregierung eröffnete Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister die Veranstaltung am 6. November 2012: „Wir sehen großes Potenzial in der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Daher fördern wir das Thema seit vielen Jahren. Allerdings sind bei allen Bemühungen noch einige Hürden zu nehmen, zum Beispiel bei der Infrastruktur für die Wasserstoff-Mobilität.“ Beim anschließenden Rundgang durch die begleitende Fachausstellung zeigte sich Weinmeister angetan von den praktischen Lösungen, die sich mit Brennstoffzellen realisieren lassen. „Hier zeigt sich, dass wir auf dem richtigen Weg sind und die hessischen Unternehmen sowie Forschungs- und Entwicklungsstellen die Herausforderungen konsequent annehmen.“

 

Gezeigt wurde unter anderem das Multifunktionsfahrzeug mit Brennstoffzellen-Antrieb. Es entstand in Kooperation von GHR, der Hochschule RheinMain, Anleg und Weigand Engineering. Das Start-Up Hydrogen Energy GWL aus Frankfurt Höchst demonstrierte seinen alkalischen Elektrolyseur, mit dem aus Sonnen- oder Windenergie Wasserstoff hergestellt werden kann, der dann gespeichert wird.

 

In Frankfurt Höchst befindet sich auch die bisher einzige öffentliche Wasserstoff-Tankstelle Hessens. Sie wird bereits seit 2006 von Infraserv betrieben. Dabei soll es nicht bleiben: Thorsten Herbert von der NOW GmbH berichtete, dass im Rahmen des nationalen 50-Tankstellenprogramms bis 2015 sieben Wasserstoff-Tankstellen in Hessen installiert werden, um die H2-Versorgung auszubauen. Eine breite und wettbewerbsfähige Zulieferbasis sei besonders wichtig, um die Herausforderungen bei der Markteinführung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen und dem Aufbau der H2-Infrastruktur zu bewältigen. Anschließend versprach Stefan Ph. Henrich von Hyundai Motor Europe: „Wir haben die Pilotphase mit unserem BZ-Fahrzeug auf Plattform des ix35 abgeschlossen. Ab 2013 werden wir Fahrzeuge produzieren und für Flotten anbieten können.“

 

Lars Frahm von N2telligence stellte in seinem Vortrag ein stationäres Brennstoffzellensystem mit verminderter Sauerstoffabluft vor, welches gerade in Kühlhäusern, Museen oder auch Rechenzentren gut genutzt werden kann – sowohl als Aggregate für die Stromerzeugung als auch zur Kühlung oder Heizung. „Frankfurt als größter Internetknoten Europas bietet mit seinen zahlreichen Rechenzentren interessante Möglichkeiten für unser Brennstoffzellensystem. Wir können den Betreibern Strom, Wärme, Kälte und, durch die verminderte Sauerstoffabluft, Brandschutz bieten“, referierte Frahm zum Business Case seiner Entwicklung speziell in Hessen.

 

Zwei aktuelle Studien zeigen das Potenzial von Brennstoffzellen für Gebäude. Johannes Schiel vom Industrieverband VDMA Brennstoffzellen erläuterte: „Die Studie des ifeu-Instituts »Ökologischer und ökonomischer Nutzen von BZ- Heizgeräten« zeigt auf, dass der breite Einsatz dieser Geräte nicht nur Treibhausgasemissionen und Ressourcenverbrauch reduzieren, sondern auch zu beachtlicher Wertschöpfung und Beschäftigung führen kann.“

 

Zum Ende der Veranstaltung resümierte der Vorstandsvorsitzende der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Initiative Hessen Dr. Joachim Wolf: „Die drei Energiepfade Gas, Wärme und Elektrizität werden über Brennstoffzellen-Systeme, die Kraft-Wärme-Kopplungs-Charakter aufweisen, vernetzt. Der heutige Tag hat die Notwendigkeit dieses Zusammenspiels verdeutlicht. Es gibt viel zu tun!“

 

www.H2BZ-Hessen.de

 

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