„Die Herausforderung liegt darin, Daten über komplette Gebäude, verteilte Liegenschaften und Stadtteile zu sammeln, auszuwerten und nutzbringend zu interpretieren“, sagt Siegfried Gaida, CEO von Thermokon. „Vor allem was Sie nicht messen, können Sie auch nicht managen und das Datenmaterial im Gebäude zur Verbesserung der Wertschöpfungsketten oder das Verhalten der Nutzer nicht verwenden“, führt er weiter aus.
In der Regelungstechnik haben sich Modbus-Systeme als Standard etabliert. Das Modbus-Protokoll sichert den Informationsfluss zwischen der Gebäudeleittechnik und den angebundenen Sensoren auch über größere Entfernungen hinweg schnell und bedarfsgerecht. Die Verkabelung der Sensoren in fortlaufender Busstruktur erlaubt dabei spürbare Zeit- und Kosteneinsparungen. Darüber hinaus können Modbus-Systeme mit ihrer einfachen Handhabung sowie einer Vielzahl an unterstützten Lösungen überzeugen. Gerade in Nutzgebäuden wie Büroobjekten, Hotels, Krankenhäusern oder Einkaufszentren kommen sie deshalb häufig zum Einsatz.
Sensordaten aus einer Hand
Die Leistungsfähigkeit der Gebäudeleittechnik hängt maßgeblich von der Bandbreite der erfassten physikalischen Größen ab. „Als Anbieter für Modbus-Sensoren legen wir Wert darauf, mit unserem Produktportfolio ein möglichst großes Anwendungsspektrum abzudecken und mit Sensordaten aus einer Hand einen Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen“, schildert Gaida. „Dabei setzen wir unter anderen auf die Entwicklung Modbus-tauglicher Lösungen mit RS485-Schnittstelle.“
Auf größtmögliche Vielfalt ausgelegt ist beispielsweise das Produktspektrum für die Temperaturmessung. Vom Außen- über den Anlege- oder Einschraubtemperaturfühler bis zu Sensoren für Kanal- und Raumtemperatur gilt hier die Devise »für jeden Einsatzfall einen passenden Fühler« – Modbus-Tauglichkeit inklusive. Ähnlich breit gefächert ist das Portfolio für Feuchtefühler.
Auch die einfache und zügige Montage ist Teil der Thermokon-Produktphilosophie: Ab dem kommenden Jahr werden fast sämtliche Sensoren mit einem neuen Gehäusedesign ausgeliefert, das auf höchste Anwenderfreundlichkeit und Zeiteinsparungen bei Vorkonfektionierung und Montage ausgelegt ist. Das schließt unterschiedlichste Befestigungsarten ebenso ein wie das werkzeuglose Öffnen, Schließen und Montieren, eine frei entnehmbare Kabeleinführung oder einen unverlierbaren Klappdeckel.
Differenzdruckdaten und mehr
Ein Gerät – zwei Funktionen: Auch der Differenzdruck-Messumformer DPA bietet Gebäudebetreibern einen wichtigen Zusatzvorteil. In der RS485 Modbus-Variante berechnet dieses Gerät zusätzlich zur Differenzdruckmessung auch den Volumenstrom. Anschaffung und Installation einer separaten Lösung können damit entfallen. Weitere Einsparungen entstehen durch die Möglichkeit der Direktaufschaltung von passiven Sensoren unmittelbar auf den Modbus. Dank seiner hohen Genauigkeit von +/- 1 pa in Messbereichen von <250 pa ist der Messumformer selbst für Einsatzbereiche in der Reinraumtechnik oder Pharmazie eine leistungsstarke Lösung.
Keine Chance für schlechte Luft im Innenraum
Zunehmend dichte Gebäudehüllen sorgen für mehr Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Die Kehrseite der Medaille ist die steigende CO2-Konzentration in Innenräumen. Ist sie zu hoch, beeinträchtigt das die Konzentration und Leistungsfähigkeit des Menschen.
Ob Modbus-kompatible Kanalluftqualitätsfühler oder Raumluftqualitätssensoren – mit Systemlösungen von Thermokon ist die bedarfsgerechte Frischluftzufuhr gewährleistet. Neben vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten steht Nutzerfreundlichkeit bei den Raumluftlösungen im Fokus: Optionale LCDs oder farbige LEDs geben jederzeit Auskunft über die Raumluftqualität. Dabei unterstützt das Farbleitsystem der Ampel eine schnelle Orientierung.
Lösungen fürs Auge
Zeitgemäße architektonische Konzepte für Nutzgebäude betonen häufig designorientierte Lösungen. Das Thermokon-Produktportfolio stellt Gebäudebetreibern deshalb neben leistungsfähigen Standardprodukten auch diverse gehobene Lösungen zur Verfügung. Ein perfekter Allrounder mit hohem Designanspruch ist thanos. Das Touch-Raumbediengerät dient zur Temperatur- und optionalen Feuchteerfassung sowie zur integrierten Bedienung von HLK, Beleuchtung und Jalousien. Vier digitale Eingänge für die Aufschaltung weiterer Geräte – so z.B. für die ECO-Anzeige, zur Darstellung des Effizienzstatus oder das Einblenden individueller Grafiken – sorgen dabei für Flexibilität pur. Die edle Optik macht das Raumbediengerät auch für Vorstandsetagen zu einer guten Wahl.
Ebenfalls im High End-Segment angesiedelt sind die beiden Modbus-tauglichen Lösungen WRF06 LCD und LCF Touch. Mit einer Vielzahl an Gestaltungs- und Aufschaltmöglichkeiten sowie Regelfunktionen – u. a. Heizung, Kühlung und ChangeOver-Betrieb – besitzt das Raumbediengerät WRF06LCD ein echtes Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt. Speziell auf Gebläsekonvektoren mit 2- und 4-Rohrsystemen ausgelegt ist hingegen das FanCoil-Raumthermostat LCF Touch, zu dessen weiteren Vorzügen eine Zeitschaltuhr sowie fünf Schaltkontakte zählen.
Intelligentes Gebäudemanagement: EasySens – der flexible Datenlieferant
Vernetzte Gebäudeautomation ohne Kabel? Mit dem energieautarken Funksystem EasySens gibt Thermokon Gebäudebetreibern die Möglichkeit, Geräte ohne das Verlegen neuer Leitungen im Gebäude zu platzieren und in die Gebäudeleittechnik einzubinden. Von der Raumbedienung und der Temperatur- bzw. Feuchtemessung über die Helligkeits- und Bewegungserfassung bis zur Zustandsüberwachung von Fenstern und Türen können Sender und Empfänger innerhalb der Gebäudeautomation selbständig miteinander kommunizieren. Auch auf dem Modbus werden die Vorteile von EasySens umgesetzt. Die Voraussetzungen hierfür schafft das Funk-Gateway STC65-RS485 Modbus, das über seine serielle RS485 Modbus-Schnittstelle die Sensordaten in die GLT weiterleitet.
Bilder: Thermokon