„Das ist der niedrigste Wert seit mehr als zehn Jahren“, sagt E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch. „Die österreichische Stromversorgung ist konstant auf sehr gutem Niveau. Sie ist stabil und zuverlässig.“ Im Vergleich zum Vorjahr ist die Ausfallsdauer um sechs Minuten gesunken, 2014 betrug sie 33,26 Minuten.
Witterung häufigste Ursache für ungeplante Stromausfälle
Häufigste Ursache für ungeplante Stromausfälle waren im vergangenen Jahr natur- und witterungsbedingte Ereignisse etwa Gewitter oder Sturm. Am zweithäufigsten wurden ungeplante Ausfälle durch netzbetreiberinterne Vorgänge, wie etwa Trafoausfälle, Alterung oder Überlastung von Anlagen, ausgelöst. Die meisten Ausfälle gab es im Juli 2015, die wenigsten im Dezember. Am Land war die durchschnittliche Stromausfallsdauer etwas länger als in der Stadt, weil am Land im Gegensatz zur Stadt die Stromnetze nicht so eng vermascht sind.
Weniger Versorgungsunterbrechungen
Für 2015 meldeten die Stromnetzbetreiber insgesamt 16.155 Versorgungsunterbrechungen, das sind um knapp 2.000 weniger als im Jahr zuvor. Die Hälfte der Stromunterbrechungen waren geplante Unterbrechungen, etwa aufgrund von Wartungsarbeiten, die den Kunden vorher angekündigt wurden. Die andere Hälfte war ungeplant, etwa aufgrund von Gewitter. Die gesamte Nicht-Verfügbarkeit durch Stromausfälle (also geplante und ungeplante Unterbrechungen zusammen) lag im vergangenen Jahr bei 42,31 Minuten (2014: 49,62 Minuten).
Österreich im EU-Vergleich weiterhin sehr gut
„Im europäischen Vergleich liegen wir nach wie vor im sehr guten oberen Bereich“, betont E-Control-Vorstand Andreas Eigenbauer. „Die österreichischen Netzbetreiber machen eine gute Arbeit. Alle Kunden können sich darauf verlassen, dass sie zuverlässig und in hoher Qualität mit Strom versorgt werden.“ So hatten 2014 beispielsweise die Niederlande eine Stromausfallsdauer von im Schnitt 23,2 Minuten, Frankreich 50,2 Minuten, Italien 94 Minuten und Tschechien 120,89 Minuten.