Im März befragte der deutsche Informationsdienstleister Europressedienst Elektrotechniker und -installateure in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten zu ihrer Meinung. Themen waren die Zukunft der europäischen Industrie und die Billigkonkurrenz aus China. In Österreich halten 75 % der Befragten die laufende Klage der EU-Kommission gegen chinesisches Dumping und ungerechtfertigte Subventionen für vertretbar.
Nur 12 % der Elektrotechniker und -installateure können dies aus ihrer derzeitigen Situation nicht beurteilen. Sollte die EU-Kommission bei ihren Untersuchungen zu der Entscheidung kommen, dass chinesische Unternehmen wettbewerbsverzerrende Praktiken anwenden, halten ganze 100 % der Befragten in Österreich Maßnahmen wie Schutzzölle für angemessen. Das ist überproportional gemessen am europäischen Durchschnitt, der Schutzzölle mit nur 65 % für berechtigt hält.
Entsprechend würden auch die Reaktionen der Elektrotechniker und -installateure Österreichs auf Anti-Dumping Maßnahmen und damit steigende Modulpreise ausfallen: Mit 75 % erwartet die große Mehrheit der österreichischen Elektrotechniker und -installateure keine Auswirkungen von Schutzzöllen auf das eigene Geschäft. 12 % würde ihre Beschaffungspolitik ändern und weniger chinesische Module verkaufen und keiner der Befragten will versuchen, andere Einkaufspreise zu reduzieren.
Ebenfalls 12 % der Befragten müssten über Entlassungen nachdenken. In der Umfrage gab keiner der österreichischen Elektrotechniker und -installateure an, seinen Betrieb schließen zu müssen. Als Ursache für den Preisvorteil chinesischer Hersteller sehen 75 % der Befragten Subventionen durch den chinesischen Staat und 75,5 % einen besseren Zugang zu Kapital als Hauptgründe an.
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