Insgesamt wirkten 461 Probanden aus Österreich an der Onlinebefragung des Unternehmens PhotovoltaikZentrum – Michael Ziegler mit, darunter Betreiber von Photovoltaikanlagen sowie zahlreiche Solarinstallateure. Das Interview wurde in Kooperation mit dem österreichischen Beratungsspezialisten Dachgold e.U und dem Boutiquehotel Stadthalle aus Wien über einen Zeitraum von zwei Monaten durchgeführt.
Solaranlagen preislich auf einem relativ hohen Niveau
Massiven Einfluss auf die Preise von Solaranlagen haben die vielen verschiedenen Fördersysteme von Bund und Länder. Obwohl der Bund unterschiedliche Investment- und Tarifförderungen anbietet, gibt es weitere Gemeinde- und Bundesländerförderungen. Dieser unverhältnismäßige und undurchsichtige Förderdschungel führt dazu, dass eine marktkonforme Senkung der Anlagenpreise überhaupt nicht möglich ist. Das erklärt auch die drastischen Preisschwankungen bei Solaranlagen innerhalb der Bundesländer. Dieser Umstand ist dafür verantwortlich, dass die Bandbreite bei den Anlagenpreisen so groß und die durchschnittlichen Preise von Solaranlagen relativ hoch sind. Die Preisspanne bei in Österreich installierten Solaranlagen betrug im letzten Jahr zwischen 1.450 und 5.400 Euro/kWp netto.
Deutsche Solarmodule in Österreich beliebt
Von den teilnehmenden Solarteuren beziehen über 39,13 % ihre Solarmodule ausschließlich von deutschen Herstellern und 34,78 % bevorzugen Solarmodule aus Fernost. Österreichische Solarteure/Installateure verkauften im Jahr 2012 Solaranlagen für durchschnittlich 2.095 Euro/kWp netto schlüsselfertig an ihre Kunden. Über 57,80 % der Solaranlagenbetreiber installierte im Jahr 2012 Solarmodule aus deutscher Herstellung. Hingegen entschieden sich 31,50 % für Solarmodule aus Fernost. Dies ist auf den geringen Preisunterschied zwischen deutschen und asiatischen Solarmodulen zurückzuführen, der bei der Anschaffung nur wenige Euro beträgt.
Michael Ziegler, Geschäftsführer und Autor der Studie: „In Deutschland sind noch immer viele Marktteilnehmer der Auffassung, Solaranlagen ließen sich ausschließlich über den Preis verkaufen. Diese Meinung vertreten wir nicht, wie sich auch am Beispiel von Österreich zeigt. Dort liegt der Fokus nachweislich nicht ausschließlich auf dem Preis, wie der Preisunterschied zwischen den Ländern beweist. Dies liegt in Österreichs Fördersystem begründet, welches nicht den Zweck verfolgt, dass Anlagenbetreiber eine Rendite mit der Solaranlage erwirtschaften. Vielmehr liegt der Sinn der Förderung in einer Investitionsunterstützung in erneuerbare Energien. Die Förderung sorgt zwar für einen Ansturm auf die jährlich bereitgestellten Fördertöpfe von Bund und Länder, hat aber keine direkte Auswirkung auf den Verkaufspreis einer Photovoltaikanlage.“
Die Studie richtet sich an Hersteller, Händler, Solarteure/Installateure, Solarverbände sowie an Solaranlagenbetreiber und Solarinteressierte. Die Studie umfasst 21 Seiten und ist im Onlineshop von Photovoltaikstudie erhältlich:
www.photovoltaikstudie.de/austria