Alles auf einen Blick

von David Lodahl
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Der CAT IV Installationstester MFT1835 von Megger bietet alle Funktionen nach ÖNORM E 8001 auf den ersten Blick – und mehr. Er misst auch FI/RCD der Typen B und B+. Und zwei optionale Erdungsprüfzangen machen das Gerät zu einem vollwertigen Erdungsmessgerät.

Das hervorstechende Merkmal von MFT1835 ist die übersichtliche Anordnung der Bedienelemente in deutliche Farbsegmente. Dieses bisher einzigartige Bedienkonzept orientiert sich am Prüfalltag des Prüftechnikers. Die beiden soliden Drehschalter können auch mit Handschuhen bedient werden. Auch dann, wenn der Anwender Linkshänder ist, denn jede wichtige Funktion kann über die gespiegelten Tasten links und rechts am Gerät bedient werden. Gerade an gefährlichen Orten wie etwa auf Leitern und engen Schaltschränken ist das ein besonderer Vorteil.

Irrtümer sind bei dieser bodenständigen Bedienphilosophie ausgeschlossen. Die Logik der Anordnung aller Funktionen ist schnell erkannt: Im oberen Bereich sind alle Messfunktionen ohne Netzspannung, im unteren Bereich finden sich die Messfunktionen mit Netzspannung. Im grünen Bereich finden sich alle Funktionen für Schleifen- und Innenwiderstandsmessungen (z.B. L-PE, L-N und L-L) für Stromkreise mit und ohne FI/RCD.

Im gelben Bereich finden sich die Messungen an Fehlerstrom-Schutzschaltern (FI/RCD). Dort kann man den FI/RCD mit halbem Strom prüfen – ohne den FI/RCD auszulösen –um die Berührungsspannung zu messen. Danach kommen die Einstellungen für Messungen mit einfachem Auslösestrom, zweifachen Auslösestrom fünffachem Auslösestrom sowie einen automatischen Prüfablauf mit sechs automatischen Prüfschritten. Mit der Rampenprüfung ganz rechts kann der Auslösestrom gemessen werden.

Im braunen Bereich finden sich alle Messfunktionen für die Erdungsmessung. Mit dem rechten Drehschalter stellt man hier übersichtlich angeordnet die Messverfahren für das 2-Leiter-Messverfahren, das 3-Leiter-Messverfahren sowie für Erdungsmessungen mit ein oder zwei  Stromzangen ein (optional erhältliche IClamp und VClamp). Weiterhin kann man mit der Stromzange IClamp Strommessungen von 0,5 mA bis 199 A durchführen, um z. B. Ableitströme oder Lastströme zu messen und zu speichern.

Im roten Bereich findet man schnell die Funktion für die Isolationsmessung. Mit dem linken Drehschalter stellt man je nach Bedarf die Höhe der benötigten Prüfspannung ein. Man hat hier die Wahl zwischen 100 V, 250 V, 500 V und 1.000 Volt.

Im orangen Bereich finden sich die Einstellungen für die Niederohmmessungen z. B. Für Messungen am Hauptpotenzialausgleich und niederohmige Verbindungen.

Im schwarzen Bereich kann man die Netzspannung und Frequenz messen. Ohne Umstecken können die Spannung L-PE, N-PE, L-N angezeigt werden.

Bedientasten, sowohl für Rechtshänder als auch für Linkshänder ist die Anordnung der beiden Tasten „TEST“ und „SPEICHER“- angelegt. Den Taster für „TEST“ finden sich ebenso auf der linken und auf der rechten – so wie den Taster für „SPEICHERN / DAUERMESSUNG“. Mit verschiedenen „AUTOSTART“-Funktionen gewinnt der Prüftechniker bei wichtigen Prüfungen nach DIN ÖNORM E 8001 insbesondere deshalb mehr Sicherheit, weil er die Hand nicht mehr von den Prüfspitzen nehmen muss. Damit mindert er gerade in engen Schaltschränken das Risiko einer zufälligen Berührung mit spannungsführenden Teilen.

Jeder Prüftechniker kennt das: Bei Prüfungen nach DIN ÖNORM E 8001 wünscht man sich oft drei Hände. Eine Hand hält die Prüfspitze an den Außenleiter, die Andere hält die Prüfspitze an den Nullleiter. Doch wie drückt man jetzt auf die Taste „Test“? Oft ist die Situation im Verteilerschaltschrank so, dass sich nirgendwo eine Kontaktstelle findet, an der mindestens eine der beiden Prüfspitzen sicher fixiert werden kann; denn eine Hand wird zur Bedienung des Messgerätes benötigt.

Mit „AUTOSTART“ erfolgt die Schleifen- und FI/RCD-Prüfung vollautomatisch! Sobald die Prüfspitzen an einen spannungsführenden Stromkreis angeschlossen werden, startet MFT835 die Schleifen- und FI/RCD-Prüfung vollautomatisch. Diese „AUTOSTART“ -Funktion steht über das Setup-Menü für die Schleifenprüfungen und für die FI/RCD-Prüfungen zur Verfügung und kann nach Bedarf ein- oder ausgeschaltet werden. Wer also weiterhin selbst die Kontrolle über den Start der Prüfungen behalten möchte, schaltet diese Funktion einfach aus und kann die Prüfung bequem mit der Taste „START“ direkt vorne an der Prüfspitze starten. Das MFT1835 hängt während dessen sicher befestigt am Gurt vor dem Körper und die Mess-Ergebnisse können dort einfach und sicher vom großen, beleuchteten LC-Display abgelesen werden. Damit beschleunigt der Installationstester nicht nur die Arbeitsabläufe, er bietet dem Prüftechniker auch noch ein gutes Stück mehr Sicherheit bei seinen gefährlichen Arbeiten unter Spannung.

Funktion „DAUERMESSUNG“ bei Isolationsprüfungen- Bei der Isolationsprüfung nach ÖNORM E 8001 prüft der Prüftechniker den Isolationswiderstand mehrerer Stromkreise ohne absetzen „in einem Rutsch“ durch. Denn die Prüfspannung liegt auf Wunsch permanent an den Prüfspitzen an. Auch minimiert dies das Risiko einer Fehlmessung und bietet zudem eine tolle Option, die Prüfung nach ÖNORM E 8001 maßgeblich zu beschleunigen. Diese wertvolle Funktion wird aktiviert, indem nacheinander die schwarze Taste „TEST“ und die rote Tasten „SPERREN“ gedrückt werden. Damit schaltet das MFT1835 die Prüfspannung auf Dauerfunktion, die jetzt ständig an den Prüfspitzen anliegt. Um die Dauermessung zu beenden, drückt der Prüftechniker die Taste „TEST“ erneut. Jetzt wird der Messkreis von der internen Entladevorrichtung des MFT1835 automatisch entladen und beendet sicher die Prüfung. Linkshänder registrieren wohlwollend die gespiegelten Tasten „TEST“ (schwarz) und „SPERREN“ (rot) links und rechts am MFT1835. Auch diese sinnvolle Tasten-Anordnung stellt sicher, dass der Prüftechniker sein Prüfgerät praktisch in jeder Lage sicher bedienen kann. Im Modus der Isolationsmessung gibt es jedoch noch eine weitere wertvolle Eigenschaft: Die Analogbogen-Simulation: Die Analogbogenanzeige (Bild4) simuliert hier das Verhalten einer mechanischen Anzeigenadel. Dadurch gewinnt der mit analogen Messgeräten erfahrene Prüftechniker zusätzlich wertvolle Hinweise über sein Prüfobjekt.

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