Im Juli war es soweit: Nach drei Jahren konnte das Rittal Innovation Center in Haiger, Hessen, seinen zehntausendsten Besucher begrüßen. Das große Interesse an Livepräsentationen und Schulungsangeboten unterstreicht den hohen Bedarf an Innovationen im Steuerungs- und Schaltanlagenbau. Auf mehr als 1.500 Quadratmetern präsentieren Rittal, Eplan und Cideon die konsequente Umsetzung von Industrie-4.0-Konzepten. Das Präsentations- und Schulungszentrum wird stetig weiterentwickelt und ausgebaut.
Ist Industrie 4.0 im Steuerungs- und Schaltanlagenbau umsetzbar? An welchen Prozessschritten lässt sich ein deutlicher Effizienzgewinn erreichen? Kann man auch in Losgröße 1 effizient produzieren? Vor solchen Fragen steht die Branche des Steuerungs- und Schaltanlagenbaus auf der ganzen Welt. Der ständig zunehmende Effizienz- und Kostendruck fordert praxisnahe und schnell umsetzbare Lösungen. „Wir möchten unsere Kunden gezielt dabei unterstützen, ihre Wertschöpfungsprozesse in Richtung Industrie 4.0 weiter zu entwickeln“, sagt Jan-Henry Schall, Leiter der Rittal Innovation Centers. „Das große Interesse an unserem Innovation Center mit 10.000 Besuchern seit September 2016 ist ein Beleg für den hohen Bedarf an ganzheitlichen Lösungen zur Prozessoptimierung im Steuerungs- und Schaltanlagenbau. Der Fokus der interessierten Besucher liegt dabei auf dem fachlichen Austausch.“
Wertschöpfungsketten »be-greifen«
So können Kunden und Besucher im Innovations- und Trainingszentrum neueste Lösungen für ihre eigenen Wertschöpfungsketten sehen, erleben, ausprobieren und mit den Experten der Friedhelm Loh Group diskutieren. Um dies »be-greifbar« und verständlich zu vermitteln, wurde ein fiktiver Betrieb des Schaltanlagenbaus aufgebaut. „Dadurch sind bei den einzelnen Prozessschritten die Lösungsangebote praxisnah nachvollziehbar – beginnend beim Engineering über die Arbeitsvorbereitung, den Wareneingang, die mechanische Bearbeitung, Bestückung, Konfektionierung und Verdrahtung bis zur fertigen Schaltanlage. Die Fachbesucher können so die Vorteile und ihren eigenen Nutzen daraus schnell erkennen“, erläutert Jan-Henry Schall.
Die Besucher erhalten dabei Einblicke in das »Virtual Prototyping« durch neuste Softwarelösungen von Rittal und Eplan für die Elektrokonstruktion mit dem Ergebnis einer komplett digital beschriebenen Schaltanlage. Schnittstellen in die kaufmännischen Prozesse und insbesondere in die nachfolgende Fertigung beim Schaltanlagenbauer stellen einen weiteren wichtigen Bestandteil der Präsentation dar. Für die Fertigung, also die Werkstatt des Schaltanlagenbaus, können Technologien von Rittal und Eplan live unter die Lupe genommen werden. Diese reichen von vollautomatisierten Technologien über teilautomatisierte bis hin zu digital unterstützen Lösungen für manuelle Prozessschritte.
Neue Live-Use-Cases für IT
Rittal erweitert und aktualisiert laufend die Gestaltung des Innovation Centers. Derzeit baut das Unternehmen die Demonstrationen für den Bereich Digitalisierung von Wertschöpfungsketten aus. „Hierzu werden wir die Kompetenzen von Rittal aus dem Bereich IT-Infrastruktur mit Lösungen unserer Firmen Innovo Cloud und German Edge Cloud verbinden und mittels neuen Live-Use-Cases demonstrieren. Damit stellen wir weitere zukunftsorientierte Industrie-4.0-Lösungen der Friedhelm Loh Group im Bereich Digitalisierung vor“, so Jan-Henry Schall.
Überraschung für ProSiebenSat1-Mitarbeiter
Eine große Überraschung gab es am 4. Juli für eine Besuchergruppe von ProSiebenSat1 Media SE. Gunnar Scharf, Teilnehmer der Gruppe, war der zehntausendste Besucher des Rittal Innovation Center. Der IT-Experte erhielt von Jan-Henry Schall eine Urkunde sowie ein Geschenk überreicht. „Als zehntausendster Besucher war es mir eine Ehre, das Rittal Innovation Center besuchen zu dürfen. Die Firma Rittal hat den Industrie-Plan 4.0 als Basis für Ihre Kunden voll verstanden“, schrieb Gunnar Scharf ins Gästebuch. Weitere Einträge der Besucher in den Gästebüchern dokumentieren die Besonderheit des Innovations- und Trainingszentrums. So hielt eine afrikanische Besuchergruppe fest: „Hier haben wir die Antwort gefunden, nach der wir gesucht haben. Vielen Dank“. Und eine deutsche Gruppe fasste ihren Besuch wie folgt zusammen: „Die Einkaufsliste wurde immer länger. Sehr interessante Anwendungen.“