Die RS Group stellte Ende Juli bei einem Online-Event die Unternehmensziele und -strategie bis 2030 vor. Ziel sei es, die „erste Wahl für alle Stakeholder“ zu werden, von den Mitarbeitern über die Kunden bis hin zu den Lieferanten. Eine besondere Rolle kommt dabei der Nachhaltigkeit zu. Doch was hat die Unternehmensgruppe auf diesem Gebiet bereits erreicht? Und weshalb kann die RS Group in der DACH-Region trotz Inflation und Energiekrise ein starkes Umsatzwachstum erzielen?

Von Oliver Kube

Unter dem Motto »Our Journey to Greatness« stellte die RS Group (ehemals RS Muttergesellschaft Electrocomponents) bei einem Online-Presseevent Ende Juli seine Visionen und strategischen Ansätze für die kommenden Jahre vor. „Wir haben den Anspruch an uns selbst, die erste Wahl für alle unsere Stakeholder zu sein“, so Mike England, COO der RS Group (oben im Bild). „Wir wollen die erste Wahl für unsere Mitarbeiter sein, indem wir eine gute Unternehmenskultur entwickeln und Talente fördern, sodass wir als Team Spitzenleistungen erbringen können“, erklärte England. Für die Kunden will die RS Group zur »Nummer Eins« werden, indem sie innovative Produkt- und Servicelösungen entwickelt und ein „Weltklasse-Kundenerlebnis“ schafft. Zentral dafür sind laut England die „Weiterentwicklung und Vertiefung unserer Kenntnisse und der Auswertung von Daten sowie ein »Omni-Channel«-Ansatz in der Vermarktung– also die Kombination und Integration von Online- und Offline-Kanälen.

Andrea Barrett, Vice President of Social Responsibility and Sustainability, berichtete über die Nachhaltigkeitsziele – und was das Unternehmen auf diesem Gebiet schon erreicht hat. (Foto: RS Group)

Den Lieferanten will RS die Möglichkeit einer globalen Reichweite ihrer Produkte und wertvolle Einblicke in das weltweite Marktgeschehen ermöglichen, was ihnen dabei helfen soll, die Umsätze zu steigern und neue Produkte zu entwickeln. Auf gesellschaftlicher Ebene stellt die RS Group den Anspruch an sich selbst, mit gutem Beispiel voranzugehen und so Inspiration zu liefern für „eine inklusivere, vielfältigere und nachhaltigeren Welt“. Der Aktionsplan unter dem Motto »For a better world« wurde bereits im November 2021 verabschiedet.

Netto-Null-Emissionen 2030 angestrebt

Im Bereich Nachhaltigkeit „wollen wir bis 2030 die Netto-Null-Emissionen erreicht haben“, erläuterte Andrea Barrett, Vice President of Social Responsibility and Sustainability. Die ersten Schritte dafür sind bereits erfolgt: So habe das Unternehmen laut Barrett 2022 die CO₂-Emissionen in Scope 1 (direkte Freisetzung im Unternehmen) und Scope 2 (indirekte Freisetzung durch Energielieferanten) im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019/2020 schon um die Hälfte reduziert, die Emissionen in der vor- und nachgelagerten Lieferkette (Scope 3) immerhin bereits um 17 %. Den Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien im laufenden Geschäftsjahr gibt das Unternehmen mit 88 % an.

DACH-Region wächst am schnellsten im EMEA-Raum

„Preiserhöhungen unserer Lieferanten können wir einfach an unsere Kunden weitergeben. Sie sind froh darüber, die Produkte zu bekommen“, erklärte Ralf Hellwig, Managing Director für die DACH-Region. (Foto: RS Group)

Die Zuversicht bei der RS Group für das Erreichen der Ziele speist sich nicht nur aus den erreichten Zwischensteps in Sachen Nachhaltigkeit. Auch wirtschaftlich blickt das Unternehmen auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück (das Geschäftsjahr endete am 31. März 2022). So erzielte die RS Group weltweit einen Jahresumsatz von Jahresumsatz von zirka 2,55 Milliarden Pfund Sterling, das entspricht etwa 2,94 Milliarden Euro. Die DACH-Region gehört mit einem Jahresumsatz von etwa 300 Millionen Euro und einem Umsatzwachstum von über 30 % zur am schnellsten wachsenden Region im EMEA-Raum, wie Ralf Hellwig, Managing Director DACH, berichtete. Trotz Herausforderungen wie der Inflation oder den massiv gestiegenen Energiepreisen sei die Tendenz auch im laufenden Geschäftsjahr positiv. „Preiserhöhungen unserer Lieferanten können wir einfach an unsere Kunden weitergeben – und zwar ohne jede Diskussion. Sie sind froh darüber, die Produkte zu bekommen“, erklärte Hellwig.

Die RS Group ist ein globaler Omni-Channel Anbieter von Produkt- und Servicelösungen, für Kunden, die in Entwicklung, Konstruktion, Herstellung und Instandhaltung von sicheren und nachhaltigen Industrieanlagen und -betrieben einbezogen sind. Die Unternehmensgruppe hat Niederlassungen in 32 Ländern und beschäftigt derzeit weltweit mehr als 7.600 Mitarbeiter.

Mehr Informationen auf: www.rsgroup.com