Sika zeigt Craft

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Nicht zuletzt auf Grund der Nähe zur Baubranche hält Sika auch ihre eigenen Standorte immer am letzten Stand der Technik. So auch in Bludenz, wo in der Produktion und im Auslieferungslager mit neuen Zumtobel-Hallenleuchten die Arbeitssicherheit hoch gehalten wird.

Aufmerksame Beobachter kennen das Logo von Sika mit großer Wahrscheinlichkeit von den Baustellen dieses Landes. Dass die Schweizer, deren Firmengeschichte über 100 Jahre währt, aber auch in Sachen »Kleben« ganz stark sind, Ausgetrickst: Da die Leuchten auf 5 Meter Höhe montiert wurden, »umgingen« die Regro-Experten die Forderungen, die Vorschriften für Ex-Zonen nach ÖNORM 8065 einhalten zu müssen, gekonnt und regelgerecht.wissen größtenteils wohl nur Eingeweihte. Bevor wir der Produktion und dem Auslieferungslager in Bludenz einen Besuch abgestattet haben, lasen wir im Zuge der vorangegangenen Recherche auf der Website des Unternehmens, dass der gebürtige Vorarlberger Kaspar Winkler im Jahre 1910 in Zürich den Grundstein zur heutigen Sika gelegt hatte. Er hatte erstmals ein chemisches Verfahren zur Beschleunigung des Abbindens und Erhärtens von Zement, Mörtel und Beton entwickelt. Sein erstes Produkt Sika-1, ein wasserdichtender Mörtelzusatz, wird auch heute noch häufig verwendet. Seit 100 Jahren finden Sikas Kernkompetenzen Dichten, Kleben, Dämpfen, Verstärken und Schützen von Tragstrukturen sowohl im Bau wie auch in der Industrie breite Einsatzmöglichkeiten, z.B. bei Autos, Nutzfahrzeugen, Schiffen und Maschinen aller Art. Sika Österreich wurde schließlich vor 77 Jahren in Bludenz gegründet und beschäftigt aktuell rund 170 Mitarbeiter in Produktion, Verkauf und Administration an sechs Standorten österreichweit. In Bludenz produziert das Unternehmen mit rund 78 Mitarbeitern zementöse Spachtelmassen und Mörtel, Betonzusatz- und Trennmittel, Beschichtungssysteme für Industrieböden sowie, seit Juli 2017, die Fugenbänder.

Zum Zeitpunkt unseres Besuches in Bludenz wurde gerade die nächste Tauschphase eingeleitet – zu Redaktionsschluss war man bereits fertig …LED statt HQL
In jenen Fertigungshallen, in denen Mörtel und Kunststoff produziert werden, sorgten bisher Quecksilberdampflampen für die Beleuchtung. „Es war kein besonderer Genuss, unter den Voraussetzungen in den Hallen im Dreischichtbetrieb zu arbeiten – die Lichtfarbe der HQL-Lampen ist nun einmal keine, die man als angenehm bezeichnen könnte und darüber hinaus war auch die Farbwiedergabe schlecht“, erinnert sich Reinhard Bickel, der Betriebsleiter. Selbstverständlich war auch der Energiespargedanke ein wesentlicher Aspekt bei der Umrüstung auf LED-Technik: „Wir sparen nun rund die Hälfte an Energie im Vergleich zu früher. Den Anstoß für den Wechsel auf LED gab allerdings die EuP-Richtlinie (Ökodesign-Richtlinie), die vorschreibt, dass die HQL-Lampen seit 2015 nicht mehr in Umlauf gebracht werden dürfen. Das Resultat ist, dass wir als Konsument keine derartigen Lampen mehr am Markt bekommen und ein Technologiewechsel unvermeidbar war“, fasst Horst Bachmann, der Instandsetzungsleiter, die Beweggründe für den Umstieg zusammen – und an LED war schließlich kein Vorbeikommen. Er hatte auch schon bei seinem vorigen Arbeitgeber mit Regro zusammengearbeitet und steht zusammengerechnet beinahe 20 Jahre in Kontakt mit dem Großhandelsunternehmen. Deswegen wusste er um die Verlässlichkeit des Lieferanten Bescheid und zog Regro somit auch beim aktuellen Projekt zu Rate: „Regro hat für diese Zwecke die geeigneten Spezialisten, die uns vor Ort besuchten, berieten, Vorschläge machten und letztlich gemeinsam mit dem Leuchtenhersteller auch die Planung ausführten und lieferten“, rekapituliert Bachmann den Entstehungsprozess. Zu den angesprochenen Fachleuten bei Regro zählt unter anderem Manuel Meier, Niederlassungsleiter von Regro- Dornbirn und gleichzeitig zuständig für das COMPETENCEcenter Lighting in Vorarlberg. Er ließ uns wissen, wie man zum vorliegenden Ergebnis kam: „Nachdem wir die Gegebenheiten in den Hallen evaluiert hatten, war uns klar, dass LED-Hallenleuchten die vernünftigste Alternative waren. Schließlich lieferten wir eine Amortisationsberechnung und eine entsprechende Kalkulation ab, die die Verantwortlichen bei Sika überzeugten“, fasst Meier zusammen. Die Wahl in den beiden Produktionshallen fiel schließlich auf Zumtobel-Leuchten des Modells »Craft« mit der Typenbezeichnung »LED26000-840 L660 PM WB LDO WH« – insgesamt 14 Stück HQL-Leuchten wurden durch ebenso viele LED-Leuchten ausgetauscht. Die Entscheidung zugunsten von Zumtobel fiel nicht zuletzt deshalb, weil die Leuchte einerseits den Anforderungen dieser Bedingungen voll und ganz gerecht wurde und weil man andererseits als Vorarlberger Unternehmen gerne auf ein Produkt aus der Region setzt, ließ Reinhard Bickel durchklingen. „Die Zumtobel-Lösung hatte neben der Dimmbarkeit der Leuchten über eine tageslichtabhängige Steuerung für uns aber vor allem einen wesentlichen Vorteil – wir haben auf die Systeme 5 Jahre Garantie vom Hersteller“, lässt uns Bickel wissen. „Klarerweise würde ein Garantiefall über Regro abgewickelt werden, sodass Sika keinen Aufwand dabei hätte“, fügt Meier dem noch hinzu. Im Fall des Falles – so die beiden – ließe sich die Leuchte auch nach Ablauf der Garantie noch hervorragend warten: „An der Craft lassen sich so gut wie alle Bauteile austauschen, sodass wir auch ein paar Jahre später problemlos Reparaturen durchführen können“, so Bachmann.

Ex gekonnt ausgebremst… alte Feuchtraumwannenleuchten mit 58 W T8- und T5-LSL-Leuchtstofflampen wurden durch 65 Stück LED-Langfeldleuchten im Schienensystem aus dem Hause Zumtobel getauscht.
Die Voraussetzungen am Sika-Standort in Bludenz können durchaus als »kritisch« bezeichnet werden, denn in den betreffenden Hallen findet man bis zu einer Höhe von 4,5 Meter explosionsgefährdete Bereiche vor. Da man die Leuchten schließlich mit Seilen abhängte und so auf Einsatzhöhen von 5 Meter kam, »umgingen« die Regro-Experten die Forderungen, die Vorschriften für Ex-Zonen nach ÖNORM 8065 einhalten zu müssen, gekonnt und regelgerecht. Eine Vorgehensweise, die sich auch auf den Projektpreis niederschlug: „Schließlich wären Ex-Leuchten wesentlich teurer gewesen, als das durch den Einsatz der Craft der Fall ist.“ Die Leuchte glänzt nun mit einer Lichtfarbe von 4.000 Kelvin, was im Produktionsbereich dazu führt, dass die Mitarbeiter konzentrierter und wacher zu Werke gehen. Darüber hinaus ist die Tatsache, dass das Licht der LED-Leuchten mit dem Einschalten prompt verfügbar ist und die Farbwiedergabe Ra > 80 eine weitere Qualitätsverbesserung mit sich bringt, nicht von der Hand zu weisen und im Produktionsumfeld nicht hoch genug einzuschätzen.

Hell statt düster
„Ohne Untersuchungen angestellt zu haben, behaupte ich, dass die aktuellen Lichtverhältnisse auch zu einer höheren Produktivität beitragen“, unterstreicht Meier die Lichtqualität. Dem kann Bickel nur beipflichten und meint: „Die AtmospV.l.n.r.: Manuel Meier, Niederlassungsleiter von Regro-Dornbirn und Horst Bachmann, Instandsetzungsleiter bei Sika in Bludenz kooperierten auch bei diesem Projekt.häre ist nun eine weit bessere – früher haben die Mitarbeiter unter »düsteren« Verhältnissen gearbeitet. Rund 250 Lux waren der Standard. Jetzt haben sie es mit viel helleren Bedingungen – rund 350 Lux – zu tun und schätzen die Situation auch dementsprechend. Das Resultat: Das Feedback auf die neue Beleuchtung ist durchwegs positiv“, freut sich der Verantwortliche bei Sika, der zum Zeitpunkt unseres Besuches in Bludenz gerade die nächste Tauschphase eingeleitet hatte: „Dabei handelt es sich um den Ersatz von Feuchtraumwannenleuchten mit 58 W T8- und T5- LSL-Leuchtstofflampen, die durch 65 Stück LED-Langfeldleuchten im Schienensystem aus dem Hause Zumtobel in einer Lager- und einer Produktionshalle ausgetauscht werden“, so Bachmann. In Sachen Energieeffizienz hat man sich dabei nicht nur auf die Effizienz der LED-Technik verlassen – die Leuchten werden mittels Bewegungsmelder strangweise (in den Lagergassen) gesteuert und ein- bzw. ausgeschaltet. Und die Lichtausbeute ist auch hier um einiges besser als zuvor: „Vor allem auch deswegen, weil das Licht in der LED-Technik gerichtet ist und es durch die Linsentechnik tatsächlich dort zur Verfügung steht, wo man es braucht – nämlich im Lager vor den Regalen“, gibt Meier zu bedenken. Übrigens, auch die Amortisationszeit lässt keinen Zweifel offen, dass es an der LED-Technik kein Vorbeikommen gibt. Bei einer Lebensdauer von 50.000 Stunden bei L85 rechnet sich der Austausch innerhalb von 3,5 Jahren. Der finanzielle Hebel über die staatliche Förderung bei dem Kommunalkredit trägt schließlich seinen Teil dazu bei, dass auch die letzten Zweifler einem Technologietausch, wie er bei Sika realisiert wurde, nur zustimmen können.

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