Seit der Gründung des neuen Netzwerkprotokolls Thread im Oktober 2014 zählt das Konsortium mittlerweile über 220 Mitglieder – die Nachfrage nach einer Alternative für Bluetooth, WLAN und Co. scheint also groß zu sein. Zu den Gründungsmitgliedern von Thread zählen unter anderem Größen wie Samsung, ARM, Freescale oder Silicon Labs. Auch Google ist mit seiner Tochter Nest an der Entwicklung von Thread beteiligt. Die Gruppe fokussiert sich laut eigenen Angaben darauf, „Thread zur Basis für das »Internet der Dinge« zu machen, indem sie Produktentwicklern und Nutzern die Funktionalitäten und Vorteile des Netzwerkprotokolls aufzeigt.“ Eine strenge Produktzertifizierung soll darüber hinaus ein gutes Nutzererlebnis garantieren.
Thread verwendet ein IP-fähiges Protokoll, auf Basis des offenen Standards für 802.15.4 Mesh. Das ermöglicht eine Vernetzung einer Vielzahl von Geräten, die sowohl miteinander, als auch über eine Cloud-Lösung kommunizieren, indem jedes Gerät nur Verbindung zu seinem nächsten Nachbarn aufnimmt. Durch die Nutzung dieses etablierten IEEE-Standards, der beispielsweise bereits für Protokolle wie Zigbee Verwendung findet, wird keine geänderte Hardware vonnöten sein und ein frei skalierbares Netzwerk gebildet. Die volle Unterstützung von IPv6 gewährleistet, dass die Vielzahl an Geräten, die bei einem vollständig vernetzten Gebäude zusammenkommen, auch dementsprechend zugeordnet werden kann. Die verschiedenen Clients sollen so, dank Thread und im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen, mit einer einzigen AA-Batterie jahrelang in Betrieb bleiben. Eine gute Sache für elektrische Geräte ohne Netzanschluss also.
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