Die Konjunktureinschätzungen der österreichischen Bauunternehmen setzten laut dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung im Februar 2017 ihren Höhenflug mit 22,8 Indexpunkten gegenüber Jänner fort. Lediglich die schwierigen Witterungsverhältnisse dürften eine aufschiebende Wirkung haben. Diese Entwicklung bestätigt Quester Geschäftsführer Mag. René Rieder: „Das Geschäft hat bereits im letzten Quartal des Vorjahres massiv angezogen. Natürlich hat uns das kalte Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber wir gehen davon aus, dass trotzdem mit März kumuliert schon die Leistung des Vorjahres überschritten wird.“
Auch für das Gesamtjahr 2017 erwartet Rieder diese positive Entwicklung. Diese basiert seiner Meinung nach auf der steigenden Anzahl an Baubewilligungen und auf der notwendigen Nachverdichtung beim Wohnbau. Allerdings wird es 2017 für die Baubranche spannend, ob und wie man tatsächliche Anreize für ein verstärktes Investitions- und Sanierungsvolumen schafft. Mit der Investitionszuwachsprämie von 87,5 Millionen Euro hat man schon ein wichtiges Zeichen gesetzt, beim verlängerten Handwerkerbonus stehen für 2017 weitere 20 Millionen Euro zur Förderung bereit. Rieder hofft, dass die nunmehrige Ankündigung, den Handwerkerbonus mit Mitte des Jahres auslaufen zu lassen, nochmals überdacht wird, da er eine Win-Win-Situation für Konsumenten, Handwerker und Staat darstellt.
Mehr Standorte, zusätzliche Zielgruppen, breiteres Sortiment
Quester reagiert auf den positiven Trend in der Branche. Rieder: „Wir sind mit unserem Standortkonzept speziell hier im Osten gut aufgestellt. Damit können wir dieses Wachstum begleiten.“ Darüber hinaus investiert das Unternehmen heuer und in den kommenden Jahren in den Ausbau seines Filialnetzes. Ebenso werden die Gestaltung der Standorte und das Produktangebot dieses Wachstum unterstützen. Im April eröffnet Quester seine Filiale Innsbruck. Die Großumbauten in Wels sowie der Fliesen-Flagshipstore in der Heiligenstädter Lände in Wien und der übersiedelte Standort Leoben stellen weitere Highlights dar. Darüber hinaus wurden zahlreiche andere Standorte weiterentwickelt. Im Raum Wien verbessert eine zentrale Steuerung der Zustelllogistik die Zustellqualität, die Warenverfügbarkeit und die Geschwindigkeit.
Quester reagiert außerdem auf den Trend zu Do-it-Yourself am heimischen Markt: Neben dem Kernsortiment für seine gewerblichen Kunden wird der Baustoffhändler auch den Privaten ein Komplettangebot präsentieren. Die gesamte Produktpalette wird dahingehend optimiert, und dem Privatkunden werden vor allem spezielle Services und Vorteile wie zum Beispiel eine eigene Kundenkarte und geänderte Öffnungszeiten geboten. Rieder: „Wir treten allerdings ganz bewusst nicht in direkten Wettbewerb mit den klassischen Baumärkten. Wir setzen auf Premiumsegmente und gehen demnach bei der Auswahl nicht in die Breite. Daher verzichten wir auf den billigen Fernost-Import. Aber es wird in Zukunft wichtig sein, den Konsumenten zur Abrundung und Ergänzung zusätzliche Artikel anzubieten, um hier den hochqualitativen Wohnbereich zu forcieren.“
Und auch der Markt fordert einen immer höheren Spezialisierungsgrad. Darauf hat Quester mit einer neuen internen Struktur reagiert: Die neuen Special Key Accounts unterstehen zum großen Teil der Geschäftsführung und sind eben Spezialisten in ihrem Bereich. Das ist die logische Fortführung der Vorgehensweise, die bereits im Trockenbau erfolgreich eingeschlagen wurde: Eigene Trockenbau-Standorte und spezialisierte Außendienstmitarbeiter fokussieren bereits seit einiger Zeit ausschließlich auf diesen Bereich – die positive Resonanz bei den Kunden bestätigt diesen Weg.
Fliesen – wesentlicher Teil des Erfolgs
Das Segment Fliesen macht bei Quester rund 20 % des Gesamtumsatzes aus. Über ganz Österreich betrachtet werden 7,3 Mio. m2 über den Fachhandel verkauft. Martin Strobl, Einkauf Fliesen/Parkett bei Quester: „Das ist genau der Bereich, in dem wir uns bewegen. Bei uns erhält der Kunde Qualitätsware, die er ausschließlich im Fachhandel kaufen kann.“ Und in diesem Umfeld hält Quester einen Marktanteil von rund 12 %. Die führende Rolle bei den keramischen Belägen basiert auch auf der hohen Verfügungskapazität. Strobl: „Wir waren der erste Händler in Österreich, der seinen Kunden das gesamte Sortiment permanent anbieten konnte. In unseren Lagern findet man Fliesen mit den Riesenausmaßen von 3 x 1,50 Metern bis hinunter zu 2 x 2 Zentimetern.“ Dass man damit auf dem richtigen Weg ist, zeigt die steigende Nachahmung des Mitbewerbs. Aber auch das Erkennen von Trends hat dazu beigetragen, dass Fliesen bei Quester verstärkt nachgefragt werden. Einer davon ist ökologisch sinnvolles und gesundes Wohnen.
Fliesen – ökologisch sinnvoll und gesund
Dieser Trend verstärkt sich in allen Kundengruppen. Daher forciert Quester auch weiterhin das Grüne Q!. Es kennzeichnet alle Waren, die durch besondere Umweltverträglichkeit überzeugen, sowie alle Produkte, die der Herstellung erneuerbarer Energie dienen. Hier arbeitet der BaustoffProfi permanent an einer Sortimentserweiterung. Dies betrifft auch das Segment Fliesen. Fliesen weisen eine geringe Belastung der Raumluft mit Allergenen auf. Sie helfen, Energie zu sparen, Ressourcen zu schonen und steigern damit besonders den Wohnkomfort. Strobl: „Wir werden immer öfter gefragt, woher unsere Ware kommt, ob sie nachhaltig produziert wurde und ob sie zertifiziert ist.“
Hier hat Quester beispielsweise die keramischen Wand- und Bodenbeläge von Biopietra im Programm. Der italienische Produzent ist Vorreiter in puncto Nachhaltigkeit: Die in Italien hergestellten Fliesen werden alle drei Monate von dem unabhängigen Institut Icea aus Bologna (Zertifizierung Institut für Ethik und Umwelt) kontrolliert und zertifiziert und sind zudem radonfrei. „Das ist der große Unterschied zwischen Biopietra und anderen Fliesen, die auf dem Markt angeboten werden“, bestätigt Enzo Curti, Export Sales Manager bei Biopietra. „Zudem ist oftmals nicht bekannt, dass viele Natur- und Kunststeine nicht atmungsaktiv sind. Dieser Faktor ist jedoch ausschlaggebend für die Raumqualität und die Gesundheit der Bewohner.“