Unterbrechungsfreie und umweltfreundliche Stromversorgung

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Eine uneingeschränkte Stromversorgung ist in abgelegenen Gebieten selbst in einem EU-Mitgliedsland wie Spanien nicht selbstverständlich. Dort ist das öffentliche Stromnetz oft schlecht ausgebaut, instabil oder die Netzanschlusskosten stehen in keiner Relation zum zu erwartenden Nutzen. Um eine Versorgung sicherzustellen, verlassen sich viele Verbraucher in diesen Fällen ausschließlich auf Dieselgeneratoren. Diese sind jedoch nicht nur teuer im Unterhalt, sondern auch der hohe Emissionsausstoß und die Begrenztheit des fossilen Brennstoffs sind Probleme, die sich zum einen immens auf die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens auswirken können und zum anderen auch eine große Belastung für die Umwelt darstellen.

Vor dieser Herausforderung stand auch der Getreideproduzent Cetosa. Das Familienunternehmen ist Mitglied einer 1984 gegründeten Gruppe von Betrieben, die sich auf die Produktion und Vermarktung von Getreide und Düngemitteln sowie auf die Schweinezucht spezialisiert hat. Der Hauptsitz befindet sich in Algerri, in der spanischen Provinz Lleida. Um die Wirtschaftlichkeit des Betriebs zu optimieren und eine dauerhafte Stromversorgung für die Produktion zu gewährleisten, setzt Cetosa auf Solarstrom aus seiner eigenen Photovoltaikanlage. Um diese möglichst effizient zu betreiben, vertraut das Unternehmen der leistungsstarken Solartechnik von Fronius und des niederländischen Unternehmens Victron Energy.

Um die Wirtschaftlichkeit des Betriebs zu optimieren und eine dauerhafte Stromversorgung für die Produktion zu gewährleisten, setzt CETOSA auf Solarstrom aus seiner eigenen Photovoltaikanlage. (Foto: Fronius International GmbH)Perfekte Abstimmung sorgt für optimale Versorgung
„Unsere Aufgabe bestand darin, die 82-Kilowatt-Photovoltaikanlage bei Cetosa aufzurüsten“, erklärt Francisco Heredia, Technical Advisor, Fronius Spain. Zum Einsatz kamen dabei unter anderem drei Fronius Symo-Wechselrichter. Der Energieerzeuger wurde dabei direkt an das MicroGrid angeschlossen, ein regionales, in sich geschlossenes Stromverteilnetz. „Unsere Wechselrichter verfügen zu diesem Zweck über ein spezielles Setup mit verschiedenen Funktionen, die einen stabilen Betrieb des MicroGrids sichern“, erklärt Heredia. Um den erzeugten Strom zwischenzuspeichern und damit eine dauerhafte Stromversorgung zu ermöglichen, hat Fronius seine Wechselrichter auf die Technologie des weltweiten Anbieters von Stromlösungen für netzunabhängige und solarbetriebene Systeme Victron Energy abgestimmt. Sechs Inverter-Charger des Typs Victron Quattro sowie vier Victron Laderegler BlueSolar sorgen in der Anlage von Cetosa dafür, dass das Agrarunternehmen überschüssige Energie zwischenspeichern und nach Bedarf nutzen kann.

Durchdachtes System verhindert Ausfälle
Auch in Puncto Störungssicherheit bietet das Konzept von Fronius und Victron Energy große Vorteile. In der Regel wird die Leistung des Wechselrichters ohne Kommunikation geregelt. „In diesem Fall sorgt die Frequenzstatik des Inverter-Chargers sowie des Wechselrichters für optimale Leistungssollwerte“, erläutert David Hanek, Produktmanager bei Fronius. „Wenn jedoch die Last geringer ist als die mögliche PV-Erzeugerkapazität und die Batterien bereits voll sind, ist eine automatische Leistungsreduktion erforderlich“, betont er. Neben der Frequenzstatik können auch Funktionen zur spannungsabhängigen Leistungsreduktion und verschiedene Blindleistungsregelungsfunktionen aktiviert werden. Ein Back-up-Generator sorgt für zusätzliche Sicherheit. Einen weiteren Vorzug hat Cetosa mit dem optimalen Anlagenmonitoring. Über das Victron Remote Monitoring Portal (VRM) hat der Betreiber die Möglichkeit, aktuelle Werte abzufragen und mit dem Online-Portal Fronius Solar.web verfügt er über eine umfassende Darstellung und Analyse sämtlicher PV-Anlagendaten. Das Color Control Display (CCGX) von Victron sorgt dabei als Datenaggregator zwischen Fronius Datamanager und Victron Inverter/Charger.

Mit der Technik von Fronius und Victron Energy ist die Stromversorgung bei dem Getreideproduzenten unabhängig von öffentlichen Netzen. „Cetosa ist nun in der Lage, seine Getreideproduktion hauptsächlich mit Solarstrom zu betreiben. Das ist nicht nur deutlich kosteneffizienter, sondern auch wesentlich umweltfreundlicher“, resümiert Matthijs Vader, Geschäftsführer von Victron Energy.

(Fotos: Fronius International GmbH)

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