22 Monate sind vergangen, seit mit dem symbolischen ersten Spatenstich Mitte August 2016 die Bauarbeiten zum neuen Produktions-, Logistik- und Entwicklungszentrum der Gira Giersiepen GmbH & Co. KG im Osten Radevormwalds begonnen haben. Längst hat das moderne, dreiteilige Industriegebäude mit seiner prägnanten Fassade weithin sichtbar Kontur angenommen. Auch der Innenausbau im Erd- und ersten Obergeschoss geht derzeit in die Endphase der Fertigstellung.
Die aufwändige Installation der komplexen technischen Gebäudeausstattung und der computergesteuerten Hightech-Logistikanlagen wurde Ende Mai abgeschlossen. Die letzten Arbeitsplätze in den Kommissionierungsbereichen des Hochregallagers und des automatischen Kleinteilelagers sind eingerichtet. Derzeit laufen dort finale Tests, um das Zusammenspiel von Software und Lagerlogistik abschließend zu optimieren. Im Produktionsbereich wird der Innenausbau im Juli beendet sein. „Wir befinden uns bereits auf der Zielgeraden“, erklärt Dietmar Daszkiewicz, Leiter des Facility Managements bei Gira, der gemeinsam mit Andreas Dürwald, dem Leiter Produktion und Logistik, das Bauprojekt im Unternehmen steuert. „Ende Juli bzw. Anfang August erfolgen die Bauabnahmen in Logistik und Produktion. Wenn sich dabei, wovon wir ausgehen, keine Notwendigkeit zu umfangreichen Nacharbeiten ergibt, werden wir diese Bereiche zur Nutzung übergeben.“
Eine Fabrik zieht um
Dementsprechend sind die Vorbereitungen für den Umzug schon vor Wochen angelaufen. Alle Arbeitsplätze und Produktionsanlagen in der Fertigung und Logistik werden vom Stammsitz in der Dahlienstraße an den knapp einen Kilometer entfernten neuen Standort in der Röntgenstraße wandern. „Im Prinzip verlegen wir hier eine komplette Fabrik und das Lager mit Wareneingang und Versand“, erklärt Andreas Dürwald. „Und das mehr oder weniger im laufenden Betrieb, denn unsere Kunden im In- und Ausland erwarten, dass wir sie weiterhin in gewohnter Qualität, also ohne zeitlichen Verzug beliefern.“ Daher erfolgt der Umzug von Maschinen, Material und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in genau aufeinander abgestimmten Etappen. Die ersten Gira Produkte sollen das neue Werk bereits im Oktober verlassen.
Offizielle Einweihung am 6. Oktober
Anfang nächsten Jahres wird mit der Produktentwicklung der vorerst letzte Unternehmensbereich ins neue Gira Werk übersiedeln. „Etwas später als geplant, denn durch Verzögerungen bei einem zentralen Lieferanten, der sich angesichts der guten Baukonjunktur hierzulande nicht auf die Schnelle ersetzen ließ, wird sich der Ausbau im zweiten Obergeschoss verzögern“, erläutert Dietmar Daszkiewicz. Zudem könnten die Außenanlagen infolge der Insolvenz der damit beauftragten Firma erst 2019 fertiggestellt werden.
Offiziell eingeweiht wird das neue Gira Produktions-, Logistik- und Entwicklungszentrum jedoch schon vorher. Am 6. Oktober wird das mittelständische Familienunternehmen mit seiner Belegschaft und geladenen Gästen am Standort in der Röntgenstraße feiern. „Dann werden wir das »Gröbste« hinter uns haben und mit dem Fest Einzug und Inbetriebnahme nicht groß in die Quere kommen“, freuen sich auch die beiden Projektleiter angesichts des inzwischen in Sichtweite befindlichen Endes des Großprojekts.