Das WIFI-Technologiegespräch vom 15. November widmete sich einem sehr aktuellen, immer stärker nachgefragten Thema, nämlich dem Smart Home und den Möglichkeiten der Energiespeicherung. Die wie immer kostenlosen Vorträge im Zentrum für Technologie und Design wurden diesmal von zahlreichen Elektrotechnikern und Energietechnikern besucht.
Bei der Energieversorgung spielen dezentrale Systeme mittlerweile eine wesentliche Rolle und die Integration von Photovoltaik ist im modernen Wohnbau schon zum Standard geworden. In Zeiten von Wärmepumpe und E-Mobilität wird das Thema Speicherung daher immer wichtiger. Dabei gibt es unterschiedlichste Ansätze – vom typischen Batteriespeicher bis hin zu multitalenten Speichern. Ebenso ist die thermische Speicherung auch im Smart Home-Bereich eine Möglichkeit zur Energieoptimierung. Als Experten waren DI Hubert Fechner, MAS (FH Technikum Wien) und DI (FH) Alfred Pichsenmeister (Siblik Elektrik GmbH & Co KG) zu Gast. DI Fechner beeindruckte mit den Zahlen der weltweiten Energiewende, bei der Photovoltaik erstmals Kohle und auch Atomenergie überholt hat. Aufgrund des Booms von Photovoltaik-Anlagen werden diese auch billiger in der Anschaffung, wobei das Thema Förderung nach wie vor sehr wichtig ist. 2018 gibt es erstmals eine bundesweite Förderung für Kleinspeicher. Das lässt auch für die heimische Branche hoffen. Die Hauptmotivation der Endverbraucher ist eine autonome Energieversorgung zu erreichen. Allerdings sieht der Experte die Energiesicherheit mit Microgrids als ganz wichtiges Zukunftsthema, „die Sicherheit wird der Treiber für autarke Lösungen sein – die Kunden reflektieren schon jetzt stark darauf.“
Dem Kunden zeigen, welche Lösung im Smart Home möglich ist
In dieselbe Kerbe stieß DI Alfred Pichsenmeister, der die Speicherlösungen für das Smart Home stark am hohen Komfortanspruch und der Energieeffizienz der Endkunden festmachte. Aber er warnte davor, dass die Kunden ständig an Überforderung beim Hausbau leiden – energieautark zu sein ist zwar ein großes Thema momentan, es muss aber verständlich erklärt werden. Er zeigte anschließend eine Umsetzung mit einer Photovoltaik-Anlage mit Wärmepumpe, die technisch gut einsatzbar ist und auch eine Kostenersparnis für den Kunden bedeutet. Die Dimensionierung eines Speichers richtet sich nach der Verbrauchsanalyse. Allerdings pochte er auf die Gebäudeeffizienz, „die muss einfach besser werden im Hausbau, sonst nutzen diese Anstrengungen wenig“.
Bild: WIFI