Die Erfolgsgeschichte geht weiter: Die mobile Fertigung der Max Bögl Wind AG hat in der Kategorie Bauverfahren den diesjährigen bauma Innovationspreis gewonnen. Das weltweit einzigartige Fertigungskonzept für hybride Windkrafttürme überzeugte die Jury als technisches und innovatives Produkt sowie für seinen Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourceneffizienz.
Der bauma Innovationspreis wird seit 2007 alle drei Jahre anlässlich der gleichnamigen Weltleitmesse für Bau-, Baustoff-, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und -geräte in fünf Kategorien vergeben. In diesem Jahr konnte die Max Bögl Wind AG die Jury aus Repräsentanten der Wissenschaft und Wirtschaft mit dem einzigartigen Konzept der mobilen Fertigung überzeugen. Das bayerische Unternehmen ist Marktführer bei der Herstellung, Lieferung und Errichtung von Hybridtürmen. Mit dem jetzt ausgezeichneten mobilen Produktionskonzept ist die Fertigung von hybriden Windkrafttürmen – einer Kombination aus Betonelementen und Stahlsegmenten – in deutscher Werksqualität an nahezu jedem Ort der Welt möglich. Zu den Bewertungskriterien in der Kategorie Bauverfahren, die unter der Leitung des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) für die Auszeichnung herangezogen werden, zählen unter anderem Innovationsgrad, Beitrag zur Ressourceneffizienz und Realisierungsanforderungen.
Optimierte Prozessabläufe weltweit
Die Hybridtürme bei Max Bögl werden in zwei stationären Werken in serieller Fertigung produziert. Um die Herstellung des Turmsystems auch bei internationalen Projekten wirtschaftlich und effizient zu gestalten, wurde der serielle Fertigungsgedanke in ein mobiles Konzept übertragen. „Der Wandel vom klassischen Individualbau hin zur baunahen Serienfertigung ist für unser Unternehmen ein wichtiger Baustein, um Projekte noch schneller, flexibler und wirtschaftlicher zu realisieren. Auch international greifen wir hier auf bereits etablierte Fertigungsprozesse unserer Stammwerke zurück,“ erklärt Stefan Bögl, Vorstandsvorsitzender der Firmengruppe Max Bögl. Als ausgebildeter Maschinenbauingenieur brachte er von Anfang an den seriellen Fertigungsgedanken im Unternehmen und auch bei der Entwicklung der mobilen Fertigung ein. „Durch die standardisierten Prozesse können wir beim Einsatz in unterschiedlichsten Regionen die dortigen Arbeitskräfte schnell anlernen und gleichzeitig eine hohe Prozesssicherheit gewährleisten.“ Für das mobile Fertigungskonzept konnte das gesamte Equipment adaptiert werden, wie etwa die CNC-Betonschleifanlage. Sie stellt sicher, dass die Betonsegmente des Hybridturms in gleicher Qualität wie bei stationären Anlagen geschliffen werden. So kann der Betonturm auch international bei jeglichen Witterungsbedingungen errichtet werden. Mit einer Produktionsdauer von circa zwei Tagen pro Turm arbeitet die mobile Fertigung dabei sehr schnell und effizient.
Auszeichnung ein Erfolg aller Mitarbeiter
Stefan Bögl freut sich über den Preis: „Von der Idee über die Umsetzung bis hin zu dieser Auszeichnung: Das gesamte Max Bögl Team hat mit großem Einsatz und Know-how zu diesem Erfolg beigetragen. Nur wer mutig denkt und Herausforderungen annimmt, kann innovative Projekte realisieren und nachhaltig etwas bewegen.“ Josef Knitl, Vorstand der Max Bögl Wind AG, unterstreicht den Erfolg der mobilen Fertigung: „Nachhaltigkeit und Klimaschutz fangen schon bei der Produktion von erneuerbaren Energiequellen an. Mit einem ersten erfolgreichen Projekt in Thailand haben wir bewiesen, dass wir ressourcenschonend Hybridtürme in deutscher Werksqualität weltweit fertigen können. Solche Projekte sind künftig entscheidend, damit die Energiewende weltweit gelingen kann.“
Erfolgreicher Ersteinsatz in Fernost
Mit der mobilen Fertigung wurden bis Anfang dieses Jahres die mitunter höchsten Windkraftanlagen Südostasiens realisiert. Hier hat sich gezeigt, dass das Fertigungskonzept einerseits technisch allen Ansprüchen deutscher Werksqualität gerecht wird und zugleich die lokale Wertschöpfung steigert. Die Max Bögl Wind AG errichtete für den Windpark Thepharak insgesamt 90 Hybridtürme mit Nabenhöhen von jeweils 156,5 Metern. Dabei setzt das Unternehmen überwiegend auf lokale Materialien und Arbeitskräfte. Dies steigerte die Wirtschaftlichkeit des Projekts, schonte Infrastruktur sowie Umwelt und kommt der Region insgesamt zugute.
Quelle: Max Bögl
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