Zurück auf die Schulbank!

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LTG-Vorsitzender Peter Seibert betrachtet es als eine der Aufgaben, auch die Konsumenten über das Thema Licht zu informieren.Vorstandsvorsitzender Peter Seibert und seine Kollegen von der Lichttechnischen Gesellschaft, kurz LTG, setzen ihre Prioritäten erkennbar auf die Aus- und Weiterbildung. Mit den Seminaren und dem jährlich stattfindenden Lichttechnischen Kongress, der heuer von 30. Mai bis 1. Juni 2016 in der Blumenhalle in St. Veit/Glan stattfindet, war das ohnehin schon immer eine der zentralen Aufgaben der LTG. Mit dem European Lighting Expert (kurz: ELE) legt man nun noch ein Schäufelchen nach. Denn künftig soll der ELE im Mittelpunkt des Aus- und Weiterbildungs-Angebotes der LTG stehen, ein Qualitätsnachweis für den kompetenten Umgang mit Licht sein und einen länderübergreifenden Bildungsstandard setzen.

Interesse anderer Nationen
Bereits seit 2013 arbeiteten die LTG und die Partnergesellschaften aus der Schweiz (SLG), Deutschland (LiTG) und den Niederlanden (NSVV) an der Ausbildung zum European Lighting Expert. Auf österreichischer Seite waren Manfred Mörth und Karl Brandstätter die beiden federführenden Experten, die das Programm auf internationaler Ebene koordinierten und vorantrieben. Neben den vier genannten Ländern haben in der Zwischenzeit auch Frankreich, Italien, Rumänien und einige weitere ihr Interesse bekundet. Spätestens im September 2016 wird die Ausbildung zum ELE nun starten. Alle Interessenten aus anderen Ländern erhalten auf der Gemeinschaftstagung der LTG, LiTG, NSVV und SLG von 25. bis 28. September 2016 in Karlsruhe nähere Informationen zum ELE.

Manfred Mörth, Schriftführer und Kassenverwalter der LTG, sieht in der ELE-Ausbildung die Chance, die Qualität der Projekte zu heben.Was ist der ELE?
Die Absolventen des ELE-Programms sollen sich künftig durch ihr umfassendes Wissen, Verständnis und Fähigkeit zur sinnvollen Anwendung eines breiten Spektrums an Kompetenzen aus der Lichttechnik und der Beleuchtungsplanung auszeichnen. Je nach Vertiefungsrichtung ist der ELE ein Experte für Innen- und/oder Außenbeleuchtung. „Durch die ELE-Ausbildung wird das Planungsniveau der einzelnen Projekte und das Ausbildungsniveau angehoben“, ist Manfred Mörth, Schriftführer und Kassenverwalter der LTG überzeugt. Die Ausbildung zum ELE schließt mit einer Prüfung (durchgeführt von der jeweiligen nationalen Lichtgesellschaft, eventuell auch im Beisein ausländischer Prüfer), die den europäisch abgestimmten Kompetenzstand in der Lichttechnik und Beleuchtungsplanung bestätigt, ab.

Laut Karl Brandstätter, stellvertretender Vorsitzender der LTG, ist der ELE die Weiterentwicklung der seit 2007 in Österreich stattfindenden Schulung zum zertifizierten Lichttechniker. Für die Ausbildung in Österreich ist ein modulares System mit fünf 2- bzw. 3-Tagesmodulen geplant:

  • Lichttechnische Grundlagen (3 Tage)
  • Leuchten, Normen (2 Tage)
  • Planung (2 Tage)
  • Lichttechnische Berechnungen (2 Tage)
  • Ausführung und Betrieb (2 Tage)

Den derzeit ca. 200 zertifizierten Lichttechnikern in Österreich (Innen- und Außenbeleuchtung) werden mit einem Upgrade – Kurs, Projektarbeit und anschließende Prüfung – die Anpassung an den ELE angeboten. Zu den Details erklärte die LTG, dass spätestens Ende März alle Informationen rund um das Prozedere, Kosten, Inhalte und Schulungstermine den LTG-Mitgliedern bekannt gegeben werden.

Karl Brandstätter, stellvertretender Vorsitzender der LTGH, bezeichnet den ELE als Weiterenwicklung des zertifizierten Lichttechnikers.Neue Website
Neben den spannenden Neuerungen rund um das Thema ELE, stellte Alfred Mantsch, Leiter des Arbeitskreises Marketing und Medien, dem i-Magazin auch die neue Website der LTG und das neue LTG-Logo vor. Die Website zeichnet sich laut Mantsch vor allem durch ihre informativen Inhalte und ihr »aufgeräumtes Erscheinungsbild« aus. Sie ist darüber hinaus nun auch für mobile Endgeräte geeignet. Das neue Logo ist vor allem einfach und funktional und hat einen hohen Wiedererkennungswert.

Konsumenten als Zielgruppe?
Nachdem die LTG auf der Hausbaumesse in Tulln als Aussteller vertreten war, liegt der Schluss nahe, dass man nun auch die Konsumenten als Zielgruppe ins Auge gefasst hat. Manfred Mörth erklärte dazu, dass die LTG zwar traditionell aus der Industrie komme und mit dem Endverbraucher bisher nicht viel zu tun hatte, aber dennoch zahlreiche Konsumenten die LTG auf der Messe besuchten. Die Interessenten hatten vor allem Fragen zu Detailthemen wie Innenbeleuchtung oder Umrüstung zu bestehenden Beleuchtungskörpern.

Die Erfahrungen, die man auf der Konsumentenmesse in Tulln gesammelt hat, bezeichnen die LTG-Verantwortlichen als überaus wertvoll. Denn damit ist klar, dass auch im privaten Bereich der Bedarf an Wissen in Bezug auf Licht und Beleuchtung extrem groß ist. „Wir stellen uns nun die Frage, wie wir unser gebündeltes LTG-Wissen an die breite Masse der Konsumenten herantragen sollen“, so Mörth. Auch der LTG-Vorstandsvorsitzende Peter Seibert betrachtet es als Notwendigkeit, Initiativen zu unterstützen, die darauf abzielen, Konsumenten zu informieren, sofern die finanziellen Mittel dafür zur Verfügung stehen – denn nur so kann auch der Endverbraucher über die wichtigsten Themen aufgeklärt werden.

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