Evolution statt Revolution

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Die GMC-Instruments Austria GmbH ist nicht nur auf gängige Messtechnik spezialisiert, sondern besetzt mit seinen erstklassigen Produkten das Premiumsegment auf dem österreichischen Markt. Die gute Beratung und die hochwertigen Lösungen heben das Unternehmen allemal von den Konkurrenten ab, die viele ihrer Massenprodukte zu Diskontpreisen aus China beziehen. Dipl.-Ing. (FH) Hans Georg Hadwiger, MSc., ist seit zwei Jahren Geschäftsführer der österreichischen Landesgesellschaft der GMC-Instruments, die eine 100%-ige Tochter des Herstellers Metrawatt International ist.

Das handliche Lichtlabor »Mavospec« vereint die Leistungsfähigkeit eines High-End-Spektrometers in einem tragbaren Messgerät mit intuitiver Touch-Screen-Bedienung und hochauflösendem Farbdisplay. Lichtmessdaten werden schnell und präzise ermittelt und gleichermaßen für Experten und Laien verständlich von der geräteinternen Software visualisiert.GMC-Instruments ist sowohl ein Systemlöser, als auch ein Systembetrieb und besitzt, dank seiner langjährigen Mitarbeiter, wertvolle Erfahrungen aus diversen Branchen und Anwendungen. Frei nach dem Motto »Bewährtes halten und Neues hinzufügen« will das Unternehmen schrittweise und bewusst wachsen. Als neue strategische Schwerpunkte werden dabei die Medizintechnik, das Energie-Monitoring von Produktionsbetrieben und die Erweiterung der Großhandelsvertriebsstrukturen genannt. Darüber hinaus rückt GMC-Instruments mit dem kommenden Jahr auch das Thema E-Mobilität verstärkt in den Fokus. Auch hier hat das Unternehmen ein Ass im Ärmel und beweist einmal mehr seinen innovativen Charakter im Wettbewerb.

Herr Hadwiger – einleitend für unsere Leser: Wofür steht die Abkürzung GMC-Instruments eigentlich?
Hans Georg Hadwiger: Die Firmenbezeichnung ist aus den Marken Gossen Metrawatt und Camille Bauer entstanden. Zusammengesetzt ergibt das GMC. Beides sind namhafte Marken und Mitbegründer der Messtechnik, die auf eine über 100-jährige Firmengeschichte zurückblicken können.

Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie in Ihrem Unternehmen?
Hadwiger: Die Gruppe beschäftigt ca. 600 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von ungefähr 100 Millionen Euro pro Jahr.

Wer sind die Kunden von GMC-Instruments?
Hadwiger: Unsere Zielmärkte sind vor allem klassische Elektroinstallateure und die produzierende Industrie. Außerdem ist die Medizintechnik für uns ein weiteres, wichtiges Feld, denn auch hier bieten wir exzellente Lösungen.

Welche Messgeräte gehören zur Grundausstattung eines jeden Elektrotechnikers?
Hadwiger: Wir können nahezu für alle Applikationen und Anforderungen Messgeräte an unsere Kunden liefern, die sie im Arbeitsalltag benötigen. Für den täglichen Einsatz auf den Baustellen bzw. bei seinen Einsätzen braucht der Elektrotechniker in der Regel ein Multimeter, einen Installationstester, einen Gerätetester und vieles mehr.

Wo liegen die Geschäftsfelder von GMC-Instruments?
Hadwiger: In unserem Unternehmen gibt es zwei wesentliche Geschäftsfelder. Zum einen ist das die tragbare Messtechnik, die hier mit der Marke Gossen Metrawatt sehr gut abgedeckt wird. Der Markt der Industriemesstechnik wird durch die Verteilereinbaumesstechnik von der Marke Camille Bauer bedient.

Beschäftigt sich das Unternehmen auch mit dem Automatisierungsbereich?
Hadwiger: Indirekt ja. Wir haben keine SPS oder dergleichen. Wenn wir unser Produktportfolio der Industriemesstechnik in Augenschein nehmen, beginnt das mit einfachen Analog-Digital-Umformern und geht bis zu qualitativ hochwertigen Multifunktionsmessgeräten. Diese können im Bereich der Industriemesstechnik eine hohe Bandbreite an Aufgaben erfüllen. Unsere Produkte werden oftmals dann in Automatisierungslösungen, beispielsweise durch Buskommunikationslösungen, eingebunden.

Bieten Sie für die Elektrotechniker auch Systemlösungen an, oder beschränkt sich Ihr Angebot ausschließlich auf Einzelteile?
Hadwiger: Systemlösungen sind ein sehr wesentlicher Trend in unserer Branche und das hat auch den Markt erheblich beeinflusst. GMC-Instruments hat bereits vor einigen Jahren erfolgreich seinen Fokus auf das Lösungs- und Systemgeschäft gelegt. Dieser Umstand unterscheidet uns maßgeblich von unseren Marktbegleitern.

Was verstehen Sie unter einer typischen GMC-Instruments Systemlösung?
Hadwiger: Im Bereich der tragbaren Messtechnik ist ein typisches Beispiel einer Systemlösung ein Gesamtpaket aus unserem Installationstester »Profitest MTech+« oder »Profitest MXtra« in Kombination mit dem Elektro-Befund Manager vom Kuratorium für Elektrotechnik (KfE), eine SQL-Datenbanklösung und Zubehör wie z. B. einem Barcodescanner. Eine wesentliche Komponente unserer Systemlösung ist auf jeden Fall eine lösungsbezogene individuelle Systemeinschulung des Kunden. Das Motto hinter solchen Lösungen: Bundeseinheitlicher Prüfbefund auf Knopfdruck!

Seit Jahren einer der Renner aus dem Hause GMC-Instruments Austria: »Sineax CAM« - die universelle Messeinheit für Starkstromgrößen. Das bewährte Messsystem ist für hochgenaue und störunempfindliche Messung in mehrphasigen Starkstrom-Systemen konzipiert.Haben Sie auch Erfahrung mit entsprechenden Projekten?
Hadwiger: Mit unseren Kunden haben wir schon erfolgreich zahlreiche Projekte realisiert, an denen Gewerke mit bis zu 50.000 Messstellen überprüft wurden. Sämtliche Messergebnisse wurden direkt auf dem Gerät gespeichert und können bei Bedarf zusätzlich um Sichtprüfungsergebnisse und festgestellte Mängel ergänzt werden. Somit kann der Elektrotechniker noch am selben Abend dem Kunden umgehend den Befund als auch das elektronische Anlagenbuch schicken und die Faktura erstellen. Jedoch ist es mir wichtig zu betonen, dass diese Lösungen nicht nur in Großprojekten perfekt funktionieren; wir haben in Österreich mittlerweile mehrere hundert Systemlösungen im Einsatz. Wir haben gesehen, dass diese Lösung auch optimal für einen 1-Mann-Betrieb funktioniert.

Wie weit sind Sie mit Systemlösungen im Bereich der Industrietechnik?
Hadwiger: Beim Energie-Monitoring haben wir bereits schlüsselfertige Lösungen, die die Software mit Zählern und anderen Messgeräten kombinieren. Wir bieten sowohl kleine Softwarepakete als auch komplette Enterprise-Lösungen an, um unsere Kunden mit einem bündigen Angebot unterstützen zu können.

Das ist mit Sicherheit einer der Bereiche der einen intensiven Beratungsservice erfordert. Wen spricht der Elektrotechniker bei GMC-Instruments in diesen Belangen an?
Hadwiger: Wir stehen österreichweit allen Kunden und Interessenten jederzeit zur Verfügung. Wir betreuen unsere Kunden entweder per Telefon oder aber auch gerne vor Ort. Vor allem bei Systemgeschäften stehen wir im direkten Kontakt mit den Kunden.

Zum Thema E-Mobilität herrschen einige Kontroversen. Existieren bereits markttaugliche Messmethoden für die Prüfung der notwendigen Infrastruktur, z. B. für Stromtankstellen?
Hadwiger: Es hat bereits erste Versuche gegeben, die notwendige Infrastruktur zu schaffen, allerdings wusste man lange Zeit nicht, wie man diese spezielle Infrastruktur überprüfen kann. Hierfür hat GMC-Instruments eine schlüsselfertige Systemlösung mit Messgeräten und dementsprechenden Prüfabläufen entwickelt. Für die Entwicklung und Produktion der speziellen Prüfadapter arbeiten wir mit renommierten Herstellern zusammen.

Wird es in nächster Zeit bei GMC-Instruments eine Expansion in neue Branchen oder neue Zielgruppen geben? Wie stehen Sie zum Thema LED?
Hadwiger: GMC-Instruments setzt seine Priorität vor allem auf Spezialthemen und das wollen wir in der Zukunft noch verstärken. Das Thema Lichtmesstechnik fällt bei uns unter die Marke Gossen Foto- und Lichtmesstechnik. Wir haben ein Produkt entwickelt, das in der Größe eines kleinen Smartphones sämtliche Messaufgaben realisieren kann. Ein handliches High End Spektrometer, das Parameter wie Spektrum, Farbe, Farbtemperatur u.v.m. erfassen und dokumentieren kann. In Österreich sind wir diesbezüglich in den vergangenen Monaten auf eine hohe Resonanz gestoßen.

Wird es in naher Zukunft Veränderungen im Vertrieb geben?
Hadwiger: Wir möchten unsere Großhandelsvertriebsstrukturen erweitern, um hier Partner zu haben, die den Bedarf der Kunden auch direkt vor Ort erkennen. Im Gerätekomponentengeschäft haben wir bereits sehr gute Erfahrungen mit unseren Großhandelspartnern gemacht.

Welche Themen haben bei GMC-Instruments Zukunftspotenzial?
Hadwiger: Ein wichtiges Feld für die Zukunft ist die Medizintechnik, denn auch hier haben wir bereits exzellente Lösungen. Für produzierende Betriebe, die ihren Energiebedarf optimieren wollen, bieten wir ausgeklügelte Konzepte für ein effizientes Energie-Monitoring. Im nächsten Jahr werden wir unser Team wieder verstärken und bewusst den technischen Innendienst ausbauen. Wir werden uns noch intensiver auf unsere Kernkompetenzen besinnen um unsere Kunden bei der Realisierung von komplexen Messaufgaben optimal zu begleiten und bestmöglich zu unterstützen.

Herr Hadwiger, wir danken für das Gespräch!

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