Hightech kommt auch in der Gruft zum Einsatz, wo mittels Touchpad-gesteuerter Lichtlösung multimedial die jeweiligen Grabstätten der Verstorbenen lokalisiert werden. Die Lichtplaner von Bartenbach sahen sich in Bayreuth mit einer ganz besonderen Herausforderung konfrontiert. Das historische Bauwerk, das in seiner heutigen Form im 15. Jahrhundert errichtet wurde und später eine der ersten Kirchen der Reformationsbewegung wurde, musste 2006 wegen baulicher Mängel komplett gesperrt werden. Es folgte eine umfangreiche Sanierung der evangelisch-lutherischen Hauptkirche Oberfrankens, die acht Jahre lang dauerte und rund 13 Millionen Euro kostete. Im Zuge dessen wurde Bartenbach damit beauftragt, das geschichtsträchtige Bauwerk mit einem modernen, zweckmäßigen und energieeffizienten Lichtkonzept zu versehen.
LED-Technik: unauffällig und effizient
Als Leuchtmittel der Wahl griffen die Lichtplaner aus dem Hause Bartenbach auf die bereits bewährte, moderne LED-Technik zurück. Aufgrund der langen Lebensdauer der Lichtquelle wird der Wartungsaufwand extrem verringert und trägt einen wesentlichen Beitrag zu einer wirtschaftlichen Gesamtanlage bei. Eine effiziente Lichtausbeute der gesamten Lichtanlage senkt die Energiekosten und erhöht deutlich die Beleuchtungsstärke im Kirchenraum. Durch den Einsatz von selektierten LED-Lichtquellen wird ein hoher Farbwiedergabewert erreicht, was sich extrem positiv auf das Farbsehen der Besucher auswirkt. Aufgrund der Dimmbarkeit der LED-Leuchtmittel steht dem Nutzer eine hohe Flexibilität in der Ansteuerung der liturgischen Lichtstimmungen zur Verfügung. Eine unauffällige und dezente Integration in die Architektur wird durch die kleine Bauweise gewährleistet.
Licht unterstreicht liturgische Stimmung
Im Hauptschiff des imposanten Sakralbaus kommen klassische Pendelleuchten zum Einsatz. Durch die Möglichkeit, diese separat auf direkte oder indirekte Beleuchtung zu schalten, kann die Lichtstimmung in der Kirche je nach Wunsch verändert werden. Die Beleuchtung des Seitenschiffes wird durch Indirekt-Direktwandleuchten realisiert. Zudem wurden an den Säulen direkte wie indirekte Leuchten verbaut. Diese sind an die Bausubstanz angepasst und so gestaltet, dass der Eingriff so gering wie möglich ist und dennoch eine optimale Lichtwirkung erzielt wird. Für den Chor, der sich in der Stadtkirche Bayreuth vorne am Altar befindet, wurden an den so genannten »Energiesäulen« Zonierungsstrahler angebracht. Diese sind mit Hybridlinsen versehen, wodurch der bauliche Eingriff minimal ausfällt, die Lichtausbeute aber optimal ist. Dadurch können der Volksaltar, der Ambro, der Hochaltar und das Taufbecken je nach liturgischem Anlass adäquat und einfach per Knopfdruck beleuchtet werden. Selbst für Konzerte von kleineren und großen Orchestern oder Organisten kann dank der neuen Lichtlösung per Knopfdruck die ideale Lichtstimmung herbeigeführt werden.
Hightech in der Gruft
Bartenbach hat die gesamte Stadtkirche Bayreuth mit einem neuen, innovativen Beleuchtungskonzept versehen. Selbst die Gruft, die über einen Zugang hinter dem Hochaltar erschlossen ist, wurde mitbedacht. Sie erklärt sich den Besuchern künftig mittels Touchpad multimedial. Durch das Anklicken am Touchpad werden die jeweiligen Grabstätten der Verstorbenen über die Beleuchtung lokalisiert. Nach acht Jahren Bauarbeiten erstrahlte die Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit in Bayreuth nun dank der innovativen Lichtlösung von Bartenbach in neuem Licht und Glanz.
Das Unternehmen Bartenbach
Mit dem Aufbau der lichttechnischen Entwicklungsabteilung im elterlichen Elektrounternehmen »G.A. Bartenbach« legte Christian Bartenbach 1954 den Grundstein für das Unternehmen Bartenbach. Mit bahnbrechenden Eigenentwicklungen, wie der Spiegelrasterleuchte, sicherte sich das Tiroler Unternehmen schnell einen Spitzenplatz in der Branche. Bartenbach etablierte sich im Laufe der Jahre neben der Lichtplanung und -beratung immer mehr auf dem Gebiet der Lichtforschung und -entwicklung. Heute zeichnen die Experten aus Aldrans für spektakuläre Projekte rund um den Globus verantwortlich – vom aufsehenerregenden Jahrhundertprojekt des Abraj-Al-Bait-Turms in Mekka bis hin zur Straßenbeleuchtung Amsterdams. Darüber hinaus setzt das Unternehmen mit Eigenentwicklungen wie der ersten LED-OP-Leuchte weiterhin internationale Maßstäbe. Bartenbach beschäftigt heute rund 80 Mitarbeiter am Standort Aldrans in Tirol und wird von Christian Bartenbach in zweiter Generation als Familienbetrieb geführt.