Ausstieg aus der Magnetik-Technologie

von Thomas Buchbauer

Mit dem heute angekündigten Ausstieg aus dem Magnetik-Geschäft stellt Tridonic einen geregelten Übergang für die Kunden sicher, die die Möglichkeit haben, noch bis Ende Oktober letzte Aufträge zu platzieren. Die Vertriebsorganisation wird ihre Kunden dabei unterstützen, auf effizientere elektronische Betriebsgeräte umzusteigen. „Mit der heutigen Entscheidung können wir uns noch stärker auf die LED-Technologie fokussieren. Im vergangenen Geschäftsjahr 2012/13 haben wir den LED-Anteil am Gesamtumsatz auf 18,9 Prozent gesteigert. Aktuell steht eine ganze Generation an neuen LED-Konvertern kurz vor der Markteinführung. Dies wird 2013/14 eines unserer wichtigsten Kernprojekte sein“, erklärt Tridonic CEO Alfred Felder.

Der kontinuierliche Rückgang der Magnetik-Technologie macht sich bereits seit Jahren bemerkbar: Zwischen den Geschäftsjahren 2007/08 und 2012/13 ist der Umsatz mit magnetischen Vorschaltgeräten um 60 Prozent zurückgegangen. Der Magnetik-Anteil am Tridonic Umsatz lag im Geschäftsjahr 2012/13 nur noch bei 9,4 Prozent (Jahresumsatz Tridonic GJ 2012/13: 377,7 Mio EUR). Aufgrund ihrer Energie-Ineffizienz hat die Europäische Union im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie ErP ab 2017 den Verkauf von magnetischen Vorschaltgeräten beschränkt.

„Wir wissen seit Jahren, dass eines Tages der Ausstieg aus der Magnetik-Technologie kommen wird. In unserem Bestreben, Tridonic in dieser entscheidenden Phase des Technologiewandels hin zu LED zukunftssicher aufzustellen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, in einem koordinierten Ansatz aus dem Magnetik-Geschäft auszusteigen. Natürlich bedauern wir diesen Schritt mit Blick auf die betroffenen Mitarbeiter. Sie haben über viele Jahre hinweg mit ihrem Engagement zum Erfolg von Tridonic beigetragen. Dafür danken wir ihnen sehr und versichern, dass wir unsere Verantwortung ihnen gegenüber vollumfänglich wahrnehmen werden“, sagt Tridonic CEO Alfred Felder.

Der Magnetik-Ausstieg bei Tridonic geht einher mit der Schließung zweier Werke in Fürstenfeld/Steiermark, Österreich, und Melbourne, Australien. Davon sind in Fürstenfeld 102 Mitarbeiter und in Melbourne 49 Mitarbeiter betroffen. Die Tridonic Geschäftsleitung wird nun in enger Abstimmung mit den österreichischen Betriebsräten und der australischen Gewerkschaft sozialverträgliche Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter erarbeiten. Als Alternative zur Schließung zum 30.12.2013 werden für das Werk in Melbourne derzeit intensive Verkaufsgespräche mit einem möglichen Investor geführt, der im Fall einer Übernahme einen Großteil der Mitarbeiter weiterbeschäftigen würde. Eine Entscheidung dazu steht zum heutigen Zeitpunkt noch aus.

www.tridonic.com

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