Forschungsfluss

von Thomas Buchbauer

 

„Unsere Kunden können darauf vertrauen, Leistung am letzten Stand der Technik und in der besten, am Markt verfügbaren Qualität zu erhalten“, verspricht Martin Hackl, Spartenleiter der Fronius Solarelektronik. In diesem Sinne eröffnete Fronius vergangenes Jahr ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum in Thalheim (OÖ). Auf über 34.000 m² finden sich 17 Klimakammern, Netzsimulatoren, Platz für Konstruktion sowie für den Aufbau von Prototypen und die Vormontage. Des Weiteren stehen über 400 m² für Testlabore zur Verfügung. Eine PV-Anlage als Testbereich für neue Technologien ist auch vorhanden.

 

Elektromagnetische Verträglichkeit

Die Wechselrichter werden – laut Fronius – im Technologie- und Forschungszentrum unter modernsten Bedingungen zahlreichen, umfangreichen Tests unterzogen. Einige dieser Tests sollen die elektromagnetische

Verträglichkeit (EMV) prüfen. Das bedeutet, dass die Geräte in einer Umgebung ordnungsmäßig arbeiten müssen, ohne andere Geräte zu stören oder von diesen beeinflusst zu werden. Der EMV-Raum bietet österreichweit einzigartige technische Möglichkeiten, garantiert das Unternehmen. Wechselrichter können hier bei 1.500 Volt Gleichspannung getestet werden. Abhängig vom Wechselrichter-Typ und vom Einsatzland des Geräts, werden verschiedene Teilprüfungen durchgeführt. Beispielsweise wird bei der sogenannten „Gestrahlten Emission“ der zu prüfende Wechselrichter mit Hilfe einer Antenne hohen elektromagnetischen Strahlen ausgesetzt. Gleichzeitig wird der gemessene Pegel mit den für das Gerät geforderten Grenzwerten verglichen. Hält der Wechselrichter die Grenzwerte ein, hat er den Test bestanden.

 

Vom Gesetz her

Fronius soll unter anderem über die geforderten Grenzen hinaus testen. So sollen die Geräte beispielsweise einer strengeren Störfestigkeitsprüfung unterzogen werden, als vom Gesetzgeber gefordert. „Wir wollen unseren Kunden ein qualitativ hochwertiges Produkt zur Verfügung stellen“, erklärt Josef Feichtinger, Leiter der Abteilung Compliance Engineering. Die gestrahlten Messungen werden in sogenannten Absorberhallen durchgeführt. Diese bestehen aus einem faradayschen Käfig, welcher mit reinen Eisenkristallen – Ferriten – ausgekleidet ist, um die geforderte Feldhomogenität sicherstellen zu können. Dadurch werden im Inneren des Raumes die elektromagnetischen Wellen an den Wänden absorbiert. Solche qualitativen Überprüfungen finden im Laufe einer Produktentwicklung laufend statt und grundsätzlich werden alle Geräte getestet, die in die EMV-Richtlinie fallen, berichtet Fronius.

 

www.fronius.com

 

Ähnliche Artikel

Hinterlassen Sie einen Kommentar

* Zur Speicherung Ihres Namens und Ihrer E-Mailadresse klicken Sie bitte oben. Durch Absenden Ihres Kommentars stimmen Sie der möglichen Veröffentlichung zu.

Unseren Newsletter abonnieren - jetzt!

Neueste Nachrichten aus der Licht- und Elektrotechnik bestellen.