Forschungszentrum Jülich will unerreichten Detailgrad der Simulation:

Energiesystem der Zukunft mit Superrechnern

von Sandra Eisner

Jülich – Im Projekt »METIS« arbeiten Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich an einem neuen Simulationsmodell, das es ermöglichen soll, das Energiesystem der Zukunft in einem bisher unerreichten Detailgrad über mehrere Jahrzehnte hinweg auf Supercomputern zu simulieren. Für das Vorhaben haben sich die koordinierenden Jülich-Forscher mit Experten des Jülich Supercomputing Centre (JSC) sowie mit Partnern der RWTH Aachen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zusammengeschlossen.

Aufwendige Modellrechnungen

Mit dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit 1,8 Mio. Euro geförderten Projekt soll ein neues Werkzeug geschaffen werden, mit dem sich verschiedene Fragestellungen zur Energiewende angehen lassen. Denn langfristige Modellrechnungen, wie sie die Forscher anstreben, sind bis jetzt nur in einer sehr geringen Auflösung möglich. Ganze Bundesländer werden dabei oft nur durch einen einzigen Datenknoten repräsentiert. Um den hohen Komplexitätsgrad eines Energiesystems abzubilden, das hochgradig auf erneuerbaren Energien basiert, ist das aber zu wenig.

Geklärt werden soll, ob beispielsweise Offshore-Windräder und ein damit einhergehender Netzausbau volkswirtschaftlich günstiger ist als der Aufbau dezentraler, lokaler Windkraftanlagen. Auch will man eine Antwort auf die Frage, wie sinnvoll der Einsatz von Power-to-X-Verfahren ist, mit denen sich die Energie von Wind und Sonne in Form von chemischen Energieträgern wie Wasserstoff speichern lässt. Zu guter Letzt wollen die Forscher wissen, wie gut ein Energiesystem gegen extreme Wettereignisse gewappnet wäre, das überwiegend auf erneuerbaren Energien beruht.

Veröffentlichung als Open Source

Die Jülicher Experten wollen in METIS verschiedene Modelle erzeugen, die detaillierte Wetter-, Last- und Infrastrukturdaten enthalten. Die Veröffentlichung ist als Open Source geplant, sodass die Modelle später auch von anderen Wissenschaftlern und Arbeitsgruppen frei genutzt werden können.

Quelle: pressetext.com

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