Die Fachmesse »hydropower alpina«, die von 12. bis 14. März im Messezentrum Salzburg stattfindet, versucht aufzuzeigen, wie eine Balance zwischen Ökologie und Wirtschaftswert gelingen kann. Veranstaltet wird sie zeitgleich mit der »forst austria alpina« und der »acqua alta alpina« im Rahmen der Kongressmessen für alpine Lebensraumsicherung.
Wasserkraft stellt den Hauptteil der erneuerbaren Energie in Österreich, aber viele Potenziale sind noch ungenutzt, weil bestehende Anlagen veraltet sind. „Wenn sie trotz Einhaltungen der ökologischen Rahmenbedingungen technisch verbessert werden, gäbe es eine höhere Stromausbeute und attraktive Förderungen“, erklärt Hartmut Liedl von der »Arbeitsgemeinschaft Erneuerbarer Energie«, die Beratungen für Betreiber von Kleinstkraftwerken anbietet. Eine Studie des Landes Salzburg hat ergeben, dass mit den bestehenden Kleinkraftwerken 50 Prozent mehr Energie erzeugt werden könnte. „Wir wollen den Betreibern auf der Messe die Schwellenangst für Sanierungen nehmen. Kleine Erneuerungen haben sich in der Regel bald amortisiert und bringen viel mehr Energieausbeute“, bestätigt Theodor Steidl vom Amt für Wasserwirtschaft beim Land Salzburg.
Etwa 3900 Kleinwasserkraftwerke gibt es in Österreich. Für Betreiber von »Inselkraftwerken«, die nur für ihren eigenen Haushalt Strom erzeugen, werden auf der Messe interessante Informationen geboten. „Hier könnten Überschüsse erzeugt werden, die dann ins öffentliche Netz eingespeist werden. Auf der Messe gibt es Beratung darüber, wie man an einen Netz-Anschluss kommt“, erklärt Steidl. Im Rahmen der Energiedebatte nimmt lokale Stromerzeugung einen immer größeren Stellenwert ein. „Ein Vorteil, den regionale Energie bietet ist, dass die Transportwege und damit auch die zusätzlichen Leitungsnetze entfallen, was zu einer geringeren Umweltbelastung führt – ein sympathischer Gedanke“, so Steidl.