Branchenevent war starkes Zeichen für die Elektrobranche

Bundesinnungsmeister Bräuer höchst erfreut über e-Players

von David Lodahl
Foto: © Kolarik Fotografie

Rund 650 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung der Bundesinnung der Elektrotechniker und des Elektro- und Einrichtungsfachhandels – in Kooperation mit Partnern aus dem Großhandel und der Industrie – zu »e-Players«, dem Trendforum der heimischen Elektro- und Energiebranche in die Linzer LASK Arena. An zwei Tagen drehte sich in den modernen Räumen alles um brancheninternes Networking und die inhaltliche Auseinandersetzung mit den großen Fragen unserer Zeit: Vom Ausbau der erneuerbaren Energien über die Zukunft der Elektromobilität bis hin zu KI in der Elektrotechnik und den Potenzialen neuer Smart-Home-Technologien. Parallel präsentierten rund 50 Unternehmen ihre Produkte im Rahmen einer begleitenden Expo.

„Bei all diesen Themen spielen die Elektrotechniker eine zentrale Rolle als Planer und Umsetzer. Ohne unser Kwow-how wird die Energiewende nicht zur Realität“, so Bundesinnungsmeister Christian Bräuer, der neben Oberösterreichs Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner unter anderen auch Burgenlands Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth in Linz begrüßen durfte, der die e-Players in seiner Zeit als Vorgänger von Bräuer als Bundesinnungsmeister initiiert hat. „Wir stehen vor dem Wandel in eine neue Ära, in der es nicht mehr darum geht, zu sparen, zu verzichten oder uns einzuschränken. Sondern in der erneuerbare elektrische Energie in Hülle und Fülle zur Verfügung stehen wird. Das wird unsere Welt verändern, mit Sicherheit zum Besseren“, betonte auch Zukunftsforscher Matthias Horx in seiner einleitenden Keynote. Österreich habe dabei noch einige Hausaufgaben zu erfüllen, um in Sachen Energiegewinnung die Wende zu schaffen.

„Aktuell muss Österreich zwischen fünf und zehn Prozent seines jährlichen Strombedarfs aus den umliegenden Ländern importieren. Um das zu ändern, braucht es hunderte Wasserkraftwerke, gut tausend Windräder und hunderttausende Photovoltaik-Anlagen. Insgesamt gehen wir davon aus, dass sich der Strombedarf in Österreich bis 2040 verdoppeln wird. Um diesen Bedarf zu decken, muss sich die installierte Kraftwerksleistung gegenüber heute verdreifachen“, erklärte Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Österreichs Energie. In einem Video-Talk erklärte auch Klimaministerin Leonore Gewessler, dass die Elektrotechnik bei dieser Mission eine zentrale Rolle einnehme: „Elektrikerinnen und Elektriker sind natürlich Game-Changer der Energiewende. Die Zukunft ist klimaneutral, das bedeutet, wir ersetzen schmutzige fossile Energieformen durch saubere Quellen. Dabei spielt das Stromnetz eine ganz wichtige Rolle. Deswegen wollen wir möglichst viele junge Menschen für diesen spannenden Beruf begeistern!“

(BIld: Kolarik Fotografie)

„Die rasche Umsetzung der Energiewende ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Sie schont die Umwelt und die eigene Geldbörse, zugleich schafft sie Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der heimischen Energie-Branche. Oberösterreich hat sich beim Umstieg auf erneuerbare Energien ehrgeizige Ziele gesetzt: So wollen wir die Erzeugung von Sonnenstrom bis zum Jahr 2030 verzehnfachen. Dazu setzen wir unter anderem auf ein 200.000-PV-Dächer-Programm. Hier sind wir bereits mit Höchsttempo unterwegs, wie aktuelle Zahlen für das heurige Jahr zeigen: Denn mit April 2024 haben wir mit 101.400 PV-Anlagen auf Dächern bereits mehr als die Hälfte des 200.000-PV-Dächer-Programms erreicht. Bei der Umsetzung der Energiewende ist Österreichs Elektrotechnik-Branche mit ihrer Kompetenz ein zentraler Partner“, hob Oberösterreichs Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner hervor.

Die als einmaliges Format gedachten e-Players waren auf die nächstes Jahr beginnende neue Messereihe Enovation der österreichischen Elektrobranche, die in Salzburg stattfinden wird,  ausgerichtet. Mittlerweile denkt aber aufgrund des großen Erfolges der e-Player die Bundesinnung bereits darüber nach, wie und in welcher Form der Schwung der e-Players weiter für die Elektrotechnikerinnen und Elektrotechniker genutzt werden können. Man darf gespannt sein.

(BIld: Kolarik Fotografie)

Quelle: Bundesinnung der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker

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