Vorangetrieben wird diese Digitalisierung und Vernetzung der Beleuchtung auch durch strategische Allianzen mit Unternehmen wie SAP, Vodafone, Cisco, Bosch oder Apple. Webbasiertes Echtzeit-System für intelligente Straßenbeleuchtung – die moderne Straßenbeleuchtung liefert dank LED eine höhere Lichtqualität und spart dabei bis zu 80 % Energie. Die moderne Straßenbeleuchtung wird aber auch zum digitalen Nervensystem von Smart Cities und lässt sich mit dem vernetzten Lichtmanagement-System Philips CityTouch auf einfachste Weise planen, kontrollieren und managen. Mittels eines virtuellen Stadtplans in der Steuerungssoftware lässt sich jeder einzelne Lichtpunkt in Echtzeit gezielt steuern. Die Leuchten senden außerdem neben den relevanten Funktionsdaten auch ihre Standortdaten via GPS an einen zentralen Überwachungsrechner. Darüber hinaus kann dank der Vodafone-Kooperation jede einzelne Leuchte mit dem Internet verbunden werden. Philips City-Touch erhöht sowohl die Sicherheit als auch den Bedienungskomfort.
In Österreich ist Knittelfeld, als zweite Gemeinde, die auf Philips City-Touch umgestellt hat, ein Musterbeispiel für modernstes Lichtmanagement im öffentlichen Raum und nutzt den Vorteil auf Knopfdruck: Sei es, Licht abzusenken, wenn es nicht benötigt wird, oder defekte Leuchten schneller zu warten. Buenos Aires spielt mit knapp 100.000 Lichtpunkten in einer anderen Liga. Auch, weil hier das Lichtmanagement-System in das SAP HANA Stadtverwaltungs-Dashboard integriert wurde. Die Zusammenarbeit von Philips und SAP ermöglicht das Erfassen und Verknüpfen von Echtzeitinformationen vernetzter Straßenleuchten mit den Daten anderer Sensoren im öffentlichen Raum. Es werden nicht mehr nur die Daten des Philips CityTouch-Systems zur Verwaltung von Straßenbeleuchtungsanlagen, sondern auch die unterschiedlicher Kontroll- und Überwachungssysteme erfasst und in einem zentralen Rechner zusammengeführt. So stehen stets aktuelle Daten, wie z.B. vom Zustand der Straßenbeleuchtung, der Belegung von Parkflächen oder des Verkehrsflusses, zur Verfügung und sind wichtiges Instrument für die detaillierte Planung und transparente Kostenverwaltung.
Vernetzte Bürobeleuchtung mit Power-over-Ethernet
Auch die patentierte, vernetzte Bürobeleuchtung »Power-over-Ethernet« (PoE) ist eine innovative IoT-Anwendung von Philips: Ohne zusätzliche Installationskosten und Mehraufwand für den Arbeitgeber nutzt das Beleuchtungssystem für den Anschluss und den Betrieb Ethernet-Kabel das gleiche Datenkabel wie ein Computer im LAN-Betrieb. Jedoch dient es außer zur Datenübertragung gleichzeitig zur Versorgung der Büroleuchten mit der nötigen Betriebsspannung. Die Leuchten werden dadurch zu einem Gerät mit eindeutiger IP-Adresse im Netzwerk, das die Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz mit dem Smartphone und mit Hilfe einer App individuell einstellen können. Die Interaktion zwischen dem Smartphone und der Deckenbeleuchtung erfolgt kabellos per codiertem Licht über entsprechende Kommunikationsschnittstellen, die in den Leuchten integriert sind. Sind die jeweils gewünschten Lichtstimmungen ausgewählt, speichert sie das System ab, so dass sie jederzeit wieder abrufbar sind, unabhängig davon, wo sich der aktuelle Arbeitsplatz im Gebäude befindet. Das Ergebnis sind individuelles Licht mit hoher Energieeffizienz für Büroarbeitsplätze und nützliche Echtzeit-Daten für Arbeitnehmer und Gebäudemanager zur Gebäudenutzung. Dies führt vor allem zu mehr Effizienz in den Bereichen Beleuchtung, Gebäudereinigung und Raumauslastung. Die Philips-Allianz mit Cisco trägt dazu bei, dass sich Facility-Manager, Gebäudeeigentümer und Büroangestellte die Vorteile des Internets der Dinge in Bürogebäuden und -arbeitsplätzen zu Nutze machen können.
Erstes lichtbasiertes Navigationssystem dank codiertem Licht
Bereits jetzt geben 68 % der Konsumenten an, ihre Smartphones zu nutzen, um in großen Super- oder Baumärkten nach etwas zu suchen oder Produktinformationen abzurufen. Auch Couponing in Regalnähe gewinnt an Bedeutung. Das von Philips entwickelte und 2015 erstmals in Betrieb genommene intelligent vernetzte LED-Beleuchtungssystem macht sich diesen Trend zunutze und feierte vor einem Jahr mit dem französischen Hypermarkt Carrefour Weltpremiere: Der knapp 8.000 m² große Hypermarkt in Lille nutzt das innovative LED-Lichtsystem, das nicht nur Gänge und Regale beleuchtet, sondern die Kunden bei ihrem Einkauf auch individuell durch den Markt navigiert. In Verbindung mit der händlerspezifischen App, in der die Verkaufsraumstruktur mit allen Gängen, Regalen und Waren hinterlegt ist, werden die Kunden gezielt auf ihrem persönlichen Einkaufsweg durch den Markt geführt. Dabei erhalten sie Informationen zum Warenangebot und aktuellen Verkaufsaktionen auf ihrem Smartphone. Die Navigation der revolutionären Lichtlösung ist auf 30 cm genau und erfordert außer den LED-Leuchten keine weitere Investition in zusätzliche Hardware. Überdies spart sie im Vergleich zu konventioneller Beleuchtung bis zu 50 % Energie. Auch bietet das System einen Mehrwert in Bezug auf die Mitarbeitereffektivität: Die neue Technik hilft Mitarbeitern, Produkte einfacher zu finden oder ortsbezogene Anweisungen für das Auffüllen von Produkten entgegenzunehmen.
Die Voraussetzung ist, dass jede der installierten Leuchten im Markt ihre exakte Position an die App des Kunden-Smartphone sendet. Dazu ist weder eine WLAN- noch Mobilfunk-Verbindung erforderlich. Die Kommunikation erfolgt über das Licht mit Hilfe einer für das Auge nicht wahrnehmbaren Codierung direkt zur Smartphone-Kamera. Solange sie diese Lichtsignale empfängt, werden die Informationen zur Navigation und die zum jeweiligen Standort hinterlegten Daten übertragen. Der Datenstrom erfolgt ausschließlich von der Leuchte zum Smartphone und nicht in umgekehrter Richtung. Die eigene Kundenposition kann also nicht erfasst und an das Netzwerk übertragen werden.
Die Digitalisierung von Licht im Überblick:
• Smart Cities: »Philips CityTouch« ist eine Software-Plattform für die Außenbeleuchtung. Sie beinhaltet Web-Anwendungen zur Verwaltung der Straßenleuchten und zur Analyse der Beleuchtungsdaten.
• Smart Offices: Das vernetzte Beleuchtungssystem »Power-over-Ethernet« ist ein Portal für Daten, Energieeinsparung, Nachhaltigkeit und Komfort und interagiert mit der Netzwerktechnologie von Cisco.
• Smart Retail: Das intelligent vernetzte LED-Beleuchtungssystem »Indoor Positioning« nutzt mit Hilfe von codiertem Licht die installierten Leuchten als Positionierungsraster zur Kundennavigation und -kommunikation am Point of Sale.
• Smart Home: »Philips Hue« – wird zwar nicht im Text erwähnt, zählt aber trotzdem zu den wichtigsten Technologien in diesem Bereich – kombiniert energiesparendes LED-Licht mit intuitiver, außergewöhnlicher Technologie im eigenen Zuhause. Die Ansteuerung zu jeder Zeit von jedem Ort erhöht zusätzlich Komfort und Sicherheit.
(Fotos: Philips Lighting, Petra Spiola, Ronald Tilleman)