Gemäß einem Motto der Siblik-Akademie: „Wer mehr als andere weiß, hat mehr Möglichkeiten erfolgreich zu sein und zu bleiben!“ informieren die Siblik-Experten in allerlei Vorträgen und Seminaren über Systeme und die bei Siblik erhältlichen Produkte. KNX, und damit der KNX-Expertentreff, ist dabei seit vielen Jahren ein Fixpunkt. Wir sind nach Baden gefahren, wo Kurt Loitzl sich als erster Vortragender an diesem Abend Berker KNX easy widmete, das als neue Art der Inbetriebnahme von Smart Homes beschrieben wird. Es besticht durch eine einfache Zugänglichkeit und einem insgesamt niedrigeren Preis, gegenüber einer vollwertigen KNX-Installation und ist in erster Linie für das Einzelobjektgeschäft gedacht. Berker KNX easy ist also ein System, „das zwischen der »0815-« und der vollwertigen KNX-Installation liegt. Easy zielt aber nicht darauf ab, KNX zu ersetzen. Vielmehr soll es vor allem dann zum Einsatz kommen, wenn dem Kunden KNX zu teuer ist, er aber trotzdem eine hochwertige Gebäudesteuerung wünscht. Es ist schneller umzusetzen und spart deshalb Kosten. Zudem bietet Easy auch eine fast automatisch generierte Visualisierung“, beschreibt es Loitzl. Gleichzeitig ist man laut Loitzl auch mit den verwendeten Komponenten auf der sicheren Seite. Denn niemand kann garantieren, ob Systeme in diesem Mittelbereich der Gebäudeautomation in 20 Jahren noch unterstützt werden. Berker KNX easy-Komponenten sind jedoch alle – wie der Name eben auch schon vermuten lässt – zu echtem KNX fähig. „Und KNX“, so ist sich Loitzl sicher, „wird es auch in Jahrzehnten noch geben.“ „Außerdem ist es immer von Vorteil, seinem Kunden zusichern zu können, dass er selbstständig in das System eingreifen und es nach seinen Wünschen verändern kann“, ergänzt Michael Wolfram.
Anschließend ging Loitzl noch auf neue bzw. verbesserte KNX-Komponenten, wie den KNX-Jalousieaktor, ein. „Berker bietet den Jalousieaktor separat an, denn ein dedizierter Jalousieaktor ist immer günstiger als ein Schaltaktor, der auch für Jalousien genutzt wird.“ Der Jalousieaktor von Theben wiederum besticht mit der Möglichkeit, die Logik und die Hardware separat voneinander zu tauschen, was natürlich Zeit spart. Dimm-Aktoren, die optimal sind, wenn viel LED-Technologie in einem Haus zum Einsatz kommt, Motorstellantriebe und die KNX-Spannungsversorgung von Weinzierl runden das Sortiment ab.
Türkommunikation
Was hat eine IP-Sprechanlage mit KNX zu tun? Dietmar Schlichterle, dessen Aufgabe es war, die Systeme von Berker zu diesem Thema vorzuführen, lieferte dazu die einleuchtende Erklärung. Moderne Sprechanlagen bieten sich an, in der Visualisierung des Haussteuerungssystems miteingebunden zu werden. Der Zugriff auf die Türsteuerung von außerhalb (also wenn man selbst unterwegs ist), oder der externe Abruf von Bilddaten der Kamera erfordern eine Einbindung in die Netzwerktechnik des Gebäudes. Spätestens hier ist man also bei der Gebäudeautomation angekommen – die Systeme verschmelzen zunehmend. Der externe Zugriff ist für Schlichterle gleichzeitig die wichtigste Neuerung bei den Anlagen von Berker. „Denn nun ist es möglich, und damit sind wir mit Siblik die Einzigen, die einen weltweiten Empfang der Türkommunikation bieten können.“ Am Ende hatte Schlichterle noch einen Tipp parat. „Visualisierungen werden heute immer weniger mit Panels, sondern mit mobilen Geräten realisiert. Wird hier der Akku leer, oder das Gerät geht durch einen Sturz zu Bruch, hat man schnell keine Kontrolle mehr über sein Haus. Daher rate ich dazu, mindestens ein fixes Gerät im Haus einzubauen.“ Berker hat dazu natürlich auch die passenden Rahmen parat, die darüber hinaus das Bediengerät auch diebstahlsicher unterbringen.
KNX-Sensoren
Die B8-TH KNX-Schnittstelle von Elsner ist der erste Sensor, der mit einem Design Award ausgezeichnet wurde. „Auch wenn man nicht viel vom Design hat, wenn das Gerät einmal eingebaut ist“, wie Michael Wolfram augenzwinkernd anmerkt. Der Sewi KNX-Kombisensor bietet eine Vielzahl an Funktion und lässt keine Bewegung aus. „Sewi bemerkt sogar am Tippen mit der Maus, dass noch jemand im Raum anwesend ist“, merkt Wolfram an. Abgesehen davon, ist Sewi auch in der Lage, den Luftdruck zu messen und erkennt so Wetterveränderungen, noch bevor die Wetterstation etwa starken Wind meldet und erst dann beginnt Maßnahmen, wie das Einfahren der Markise, zu setzen. Zudem wurde die Anzahl der Logik-Gatter auf acht verdoppelt. Ein ähnliches Gerät, aber für den Unterputz gedacht, ist der Cala KNX-Raumklimasensor mit Touch-Bediengerät.
Eine Vielzahl an Logik-Funktionen kann nun außerdem mittels Apps realisiert werden, die über den Bab App market – das physische App-Modul vorausgesetzt – heruntergeladen werden können.
Ein besonderes Steckenpferd von Michael Wolfram ist die Audio-Multiroom-Technologie, in diesem Fall asano vom belgischen Hersteller basalte, das zum Abschluss vorgestellt wurde. „Am basalte-System fällt meiner Meinung nach die Bedienphilosophie sehr positiv auf.“ So können zum Beispiel bis zu vier Nutzer angelegt werden, die ihre eigene Musik bestimmen und im wahrsten Sinne des Wortes von Raum zu Raum – und das ohne Latenzzeiten – mitnehmen können. Die Leistung, die von asano an die Lautsprecher abgegeben wird, fällt ebenso sehr positiv auf und kann schon beinahe als »Disco-Niveau« bezeichnet werden.